4:1-Heimsieg - Hertha besiegt Gladbach und springt auf den Relegationsplatz

So 12.02.23 | 19:06 Uhr
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Hertha-Spieler bejubeln Sieg gegen Borussia Mönchengladbach (Quelle: IMAGO / Contrast)
Audio: rbb24 Inforadio | 12.02.2023 | Guido Ringel | Bild: IMAGO / Contrast

Hertha BSC hat im fünften Spiel den ersten Bundesliga-Sieg des Jahres eingefahren. Die Berliner drehten gegen Borussia Mönchengladbach die Partie und verlassen durch den 4:1-Erfolg die direkten Abstiegsplätze.

Jubel im Olympiastadion: Hertha BSC hat am Sonntag den ersten Sieg des Jahres gefeiert. Gegen Borussia Mönchengladbach lagen die Berliner zunächst mit 0:1 zurück und gewannen am Ende trotzdem noch mit 4:1. Das Team von Trainer Sandro Schwarz drehte vor 40.973 Zuschauern die Partie - und ein Geburtstagskind wurde dabei zum Matchwinner.

Coach Schwarz setzte gegen Gladbach mit der Dreierkette auf einen Systemwechsel. Im Vergleich zum 0:3 gegen Frankfurt spielten Marton Dardai, Jessic Ngankam und Neuzugang Tolga Cigerci von Beginn an. Dodi Lukebakio, Jonjoe Kenny und Jean-Paul Boetius mussten zunächst auf der Bank Platz nehmen.

Der Spielverlauf

Hertha startete offensiv und presste schon am gegnerischen Strafraum. Ein mutiger Beginn der Berliner, dem jedoch wenig folgte. Stattdessen fanden die Gäste immer besser ins Spiel und übernahmen die Kontrolle. Nach einer Ecke von Jonas Hofmann flog der Kopfball von Marcus Thuram jedoch über das Tor von Hertha-Keeper Oliver Christensen (8.). Keine zehn Minuten später war Gladbach nach einer fast identischen Situation aber erfolgreich. Diesmal brachte Ex-Herthaner Luca Netz den Eckball in den Strafraum, wo Nico Elvedi zum 1:0 einköpfte (17.).

Gestärkt durch die Führung behielten die Gäste weiter die Kontrolle auf dem Rasen. Doch die Charlottenburger waren immer wieder um offensive Aktionen bemüht. Tolga Cigerci leitete den Ball mit der Hacke weiter zu Marco Richter, der ihn vor das Tor spielte. Dort stand Jessic Ngankam völlig frei und traf zum 1:1-Ausgleich (30.). Es war Herthas erstes Tor seit über drei Wochen - und das sorgte auch bei Ex-Trainer Pal Dardai aus der Tribüne für ein breites Lächeln. Und der Ausgleichstreffer wirkte sich auch auf die Kräfteverhältnisse auf dem Platz aus. Plötzlich übernahm Hertha die Kontrolle, schnupperte durch Uremovic und Niederlechner sogar noch an der Führung. Es blieb aber vorerst beim Unentschieden.

Auch nach der Pause machten die Berliner da weiter, wo sie aufgehört hatten: Sie drückten auf das nächste Tor. Cigerci spielte einen Querpass zu Marton Dardai außerhalb des Strafraums, der mit einem sehenswerten Volley-Schuss zum 2:1 traf (52.). Ein Tor der Kategorie "Tor des Monats" - und für den Offensivspieler zugleich auch ein Geburtstagsgeschenk und die Tor-Premiere in der Bundesliga.

Die Gäste taten sich nun schwer. Zwar kreierte das Team von Trainer Daniel Farke nach und nach wieder mehr offensive Aktionen, wirklich gefährlich waren die aber selten. Kurz vor Schluss ging dann doch nochmal ein Raunen durch das Olympiastadion. Thuram brachte den Ball mit einem harten Schuss aufs Tor, wo Oliver Christensen die Hand hochriss - und den Ausgleich gerade so verhinderte (87.).

Sollte Herthas erster Sieg des Jahres doch nochmal in Gefahr geraten? Diese Frage beantwortete der eingewechselte Derry Scherhant nach einer starken Annahme und seinem Treffer zum 3:1 mit Nein (90.+1). Nach einem Foul von Kone an Lucas Tousart im Starfraum bekam Hertha sogar noch einen Elfmeter. Dodi Lukebakio verwandelt souverän und macht mit dem 4:1 Herthas ersten Sieg des Jahres perfekt (90.+7).

Die Kurz-Analyse

Borussia Mönchengladbach startete dominant in die Partie, streute Tempowechsel ein und näherte sich mit zahlreichen Standards dem ersten Tor an. Eine Ecke brachte dann auch die verdiente Führung. Doch Hertha warte davon unbeeindruckt auf eine Chance und kämpfte sich mit dem schon herausgespielten Ausgleich zurück in die Partie. Das Spiel der Gäste erlebte daraufhin einen Bruch. Gladbach machte zu wenig und so hätte Hertha schon vor der Pause in Führung gehen können.

Das gelang dann nach Wiederanpfiff mit einem Traumtor von Marton Dardai aus mindestens 25 Metern. Diesen Vorsprung verteidigte Hertha mit einer kämpferischen Mannschaftsleistung. Oliver Christensen verhinderte mit einer wichtigen Parade in der Schlussphase den Ausgleich. Die beiden späten Hertha-Tore in der Nachspielzeit ließen den Druck endgültig abfallen und waren der endgültige Startschuss für eine blau-weiße Jubelparty im Olympiastadion.

Das Spiel im Liveticker

Sendung: rbb24, 12.02.2023, 22 Uhr

21 Kommentare

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  1. 21.

    Da muss ich laut lachen! Gladbach hat nur unterirdisch gespielt mehr nicht. Der einzige Höhepunkt war Dardeis Tor. Das war Klasse.

  2. 19.

    Super, Glückwunsch allen Spielern. Nachträglich Dardai jr. zum Geburtstag und zum irren Tor. Weiter so, auch in Dortmund vor der gelben Wand. Toi Toi Hahohe

  3. 18.

    Ich träume wieder: Hertha hält die Klasse und Union wird Deutscher Meister! Daumendrücken!

  4. 17.

    Glückwunsch nach Charlottenburg. Vielleicht klappts ja doch noch mit dem derby nächste Saison. Schöner Sieg gegen total enttäuschende Gladbacher.

  5. 16.

    Ein schöner Abschluß für eine sportliche Woche.

  6. 15.

    Da hat die Mannschaft aus Charlottenburg mal wieder 3 Punkte geholt.
    Wer hätte das gedacht ?

  7. 14.

    Vielleicht nicht dieses Jahr aber das nächste immerhin waren Sie es schon mal.
    Mal schauen ob Union die Form behält.
    Ich gönne es beiden aus Berliner Sicht.

  8. 12.

    Wenn sie immer vor allem kämpferisch so agieren würden wäre ein deutlich sicherer tabellenplatz möglich, siehe Union die schaffen es doch auch mit einfachsten Mitteln.
    Freue mich dieses Wochenende endlich mal für ganz Berlin :)

  9. 10.

    Wie ist das passiert???

  10. 9.

    Bravo Hertha. Glückwunsch aus Treptow

  11. 8.

    GLÜCKWUNSCH HERTHA soooooooo muss es weitergehen!!!!!!!!!!
    ab heute wieder Hoffnung auf nächstes Stadtderby, bitte dran bleiben

  12. 6.

    So war das mit Hertha aber schon oft. Es fehlt die Stabilität. Eine Zeitlang war Hertha die typische Fahrstuhlmannschaft. Glaub erst seit zehn Jahren ist Hertha ohne Unterbrechung in der ersten Liga. Man muss schon echter Fan sein, um es auszuhalten. Hertha hat sogar schon international mitgespielt. Natürlich haben die meisten Mannschaften Hoch und Tiefs. Aber Spaß macht das nicht.

  13. 5.

    Gratulation an die Mannschaft....ein kleines bisschen "Aufatmen" hoffentlich bleibt Hertha in der ersten Liga....die Derbys würden mir fehlen.

  14. 4.

    Ich freue mich heute besonders für all die Herthafans im Stadion, die trotz des ganzen Mists, den sie sich in letzter Zeit anschauen mussten, weiter durchgehalten haben und wenigstens heute einmal glücklich nach Hause fahren können.

  15. 3.

    Hurra! Sieg!!
    Jetzt wird Hertha BSC Deutscher Meister!!!

  16. 2.

    Ganz genau, dieses mal können wir ja jubeln. Aber grundsätzlich muss bei mir das Interesse erst wiederkommen. Sonst nix Hertha.

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