Regionalliga Nordost - Viktorias Frauen gewinnen in letzter Minuten gegen Union

Sa 18.02.23 | 17:44 Uhr
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Viktoria-Spielerinnen um Aylin Yaren jubeln nach Tor (Bild: Imago Images/Matthias Koch)
Video: rbb UM6 | 18.02.2023 | Torsten Michels | Bild: Imago Images/Matthias Koch

Der FC Viktoria hat das Spitzenspiel der Regionalliga Nordost der Frauen gewonnen. Die Lichterfelderinnen schlugen am Samstag auswärts den Verfolger 1. FC Union Berlin mit 4:3 (2:1) und bauten damit ihre Tabellenführung weiter aus. Die Köpenickerinnen fielen durch die Niederlage und einen Sieg von Türkiyemspor hingegen auf den dritten Platz zurück.

Turbulente zweite Halbzeit

Auf dem Fritz-Lesch-Sportplatz in Adlershof starteten die Tabellenführerinnen vor etwa 800 Zuschauern druckvoll in die Partie. Nach einer Viertelstunde zahlte sich der offensive Spielstil aus, als Viktoria-Angreiferin Beslinda Shigjeqi im Strafraum von den Beinen geholt wurde und die Schiedsrichterin auf Elfmeter entschied. Diesen verwandelte Marlies Sänger anschließend sicher zur Führung (17.). Wenig später ehöhte Shigjeqi auf 2:0 (26.).

Es schien der benötigte Weckruf für die Gastgeberinnen gewesen zu sein, die sich danach deutlich mutiger präsentierten. Die erste große Torchance der Unionerinnen konnte Viktoria-Stürmerin Nina Ehegötz gerade noch so auf der Linie klären, kurz drauf gelang jedoch Zita Rurack der Anschlusstreffer zum 1:2 (29.).

Nach dem Seitenwechsel wurde die Partie turbulent. Nur wenige Minuten nach Wiederanpfiff sorgte die zur Halbzeit eingewechselte Nour Youssef für den Ausgleich (49.), aber Viktoria stellte im direkten Gegenzug den alten Abstand durch Ex-Bundesligaspielerin Ehegötz wieder her (51.). Neun Minuten später gelang den Köpenickerinnen der erneute Ausgleich durch den zweiten Treffer von Rurack.

Bis zum Schlusspfiff besaßen beide Teams die Chance auf den Siegtreffer. Als alles schon auf eine Punkteteilung hindeutete, wurde die Unionerin Elisa Spolaczyk (90+2) zur tragischen Figur, als sie einen Freistoß mit dem Kopf ins eigene Tor lenkte und so für den am Ende glücklichen Viktoria-Sieg sorgte.

Türkiyemspor klettert auf Platz zwei

Am Sonntag sorgte dann ein Sieg der Frauen von Türkiyemspor Berlin dafür, dass der 1. FC Union sogar auf Platz drei abrutschte. Türkiyemspor gewann zuhause gegen Hertha 03 Zehlendorf mit 4:0 (2:0) und ist nun mit fünf Punkten Abstand direkter Verfolger von Viktoria.

Im Kreuzberger Willy-Kressemann-Stadion brauchten die Gastgeberinnen etwas, um in Fahrt zu kommen, gingen dann aber in der 38. Minute durch Angelina Lübcke in Führung. Noch vor der Pause erhöhte Venus El-Kassem auf 2:0 (40.). Auch nach Wiederanpfiff behielt Türkiyemspor das Spiel unter Kontrolle und El-Kassem sorgte mit ihrem zweiten Treffer für deutliche Verhältnisse (52.). Für den Schlusspunkt sorgte dann die eingewechselte Senanur Yavuz, die zum 4:0-Endstand traf.

Sendung: rbb24, 18.02.2023, 18 Uhr

2 Kommentare

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  1. 2.

    Weiterhin sehr überzeugend die ungarische Nationalspielerin Erika Szuh mit 62 Länderspielen. Mit Erika Szuh schafften die Kiez Kickerinnen aus der Berlin-Liga den Aufstieg. Demnächst wird auch Gabriella Toth, die bis letzte Saison beim SV Werder Bremen 1. Bundesliga spielte, nach ihrer offiziellen Verabschiedung in Bremen, die Fußball-Schuhe wieder anziehen. Die Ungarin steht mit 84 Länderspielen zu Buche. Für den entscheidenden Sechs-Punkte Fight gegen Viktoria Berlin wird sie Abwehr verstärken.

    Die konzentrierte Vorbereitung zur Rückrunde wurde ausschließlich gegen männliche Junioren Teams in der Region durchgeführt ohne "Honeymoon" am Mittelmeer. Ab 1. Januar 2023 wurde Antonio Schmid "Head Women Soccer Coach". Schmid trainierte zuvor die Frauen des SV Rot-Weiß Viktoria Mitte Berlin 08. Viktoria Berlin sollte die Kreuzbergerinnen nicht unterschätzen. Da tut sich was. Antonio Schmid hat noch viel vor.

  2. 1.

    Im Kampf um die Spitze der Regional-Liga Nordost sind die "Iron Ladies" aus dem Rennen. Aus dem Triell zwischen der Frauenabteilung des DFL Kult Klubs aus Köpenick , dem "Female Business Club" mit Charme und einem Kiez Klub mit Identität ist nach zwei Tagen ein Duell um die Meisterschaft geworden.

    Es wird langsam Zeit, die bisher unter Radar laufenden Türiyemspor Frauen als Mitfavoriten zu akzeptieren. Übrigens liegt der Pitch im Willy-Kressmann-Stadion der Kreuzbergerinnen am Viktoriapark. Der 4:0 Sieg gegen Berlins "Kleine Hertha" zeigte Leidenschaft, Engagement, Authentizität, Spielfreude, Nähe, eine „nevergiveup“-Mentalität und das bei weitaus geringerer monetärer Wertschätzung & Marketing.

    Türiyemspor verstärkte sich mit der "Berliner Göre" Venus El-Kassem, die nach einer privaten Pause wieder Spaß am Fußball gefunden hat. Durch einen Doppelpack mit der All-Rounderin Angelina Lübke (38') knackte Venus (40', 52') das Bollwerk von Hertha 03 und übernahm die Kontrolle

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