Uefa-Strafe auf Bewährung - Union-Präsident Zingler kündigt Einspruch gegen Auswärtssperre an

Fr 10.03.23 | 11:41 Uhr
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Einsatz von Pyrotechnik der Union-Fans beim Europa-League-Spiel in Amsterdam (Quelle: IMAGO / Matthias Koch)
Bild: IMAGO / Matthias Koch

Der 1. FC Union Berlin will gegen die Strafe für den Einsatz von Pyrotechnik im Hinspiel der Europa-League-Zwischenrunde bei Ajax Amsterdam Einspruch einlegen. "Wir haben auf der einen Seite sehr harte Worte und deutliche Konsequenzen in unserem eigenen Bereich getroffen und werden Einspruch einlegen gegen das Urteil, weil wir Kollektivstrafen für falsch erachten", sagte Union-Präsident Dirk Zingler am Donnerstagabend bei RTL+ zu der Strafe durch den europäischen Fußballverband Uefa. "Ob es zu hart ist, das will ich gar nicht beurteilen. Ich glaube, dass es ein falsches Urteil ist."

Zingler verwies auf die vom Klub bereits unternommenen Schritte: "Wir haben vier Täter ermittelt, haben Hausverbote ausgesprochen, haben im Spiel danach gut kontrolliert und Pyrotechnik festgestellt. Wir als Verein haben unsere Aufgaben gut erfüllt. Kollektivstrafen führen zur Solidarisierung und nicht zu einer Verbesserung der Situation."

Einsatz von Pyrotechnik in Amsterdam

Der Fußball-Bundesligist war in der vergangenen Woche von der Uefa nach den Vorkommnissen bei der Partie in Amsterdam am 16. Februar zu einer Fan-Sperre bei einem Auswärtsspiel für zwei Jahre auf Bewährung verurteilt worden. Zudem wird eine Geldstrafe von 30.000 Euro fällig.

Den Berlinern droht damit bei einem weiteren Vorfall ein Europacup-Auswärtsspiel ohne eigene Fans - wie schon im November in Leuven bei der Vorrunden-Partie bei Royale Union Saint-Gilloise. Damals waren die Köpenicker von der Uefa sanktioniert worden, da Union-Fans bei der Partie in Malmö Feuerwerksraketen auf Tribünen geschossen hatten und ein sehr lauter Böller gezündet worden war.

Sendung: rbb24 Inforadio, 10.03.2023, 12:15 Uhr

5 Kommentare

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  1. 5.

    Zum Vergleich: wir hatten grad eine WM ohne Pyro, keine Knaller, ohne Hooligans, keine zerstörten Cafes und keine verletzten Polizisten. Wenn so eine Mega Veranstaltung ohne diese Dinge möglich ist warum ist es in Dtschl./Europa nicht möglich so etwas in den Griff zu bekommen?
    Ich finde Union wirklich toll aber bei 22 000 Zuschauer muß es möglich sein für Ordnung zu sorgen....oder man verbietet Fans zu Auswärtsspielen bis die Vereine die Situation im Griff haben.

  2. 3.

    Ich finde, die Strafen müssten viel höher sein. Die Vereine zeigen doch kein wirkliches Interesse, etwas zu ändern. Es gibt ja fast kein Spiel mehr, wo nicht gezündelt wird. Und wenn man als Verein immer wieder gegen die Urteile vorgeht, zeigt man ja erst recht seine Solidarität mit den Tätern.

  3. 2.

    Gut so!

    Der Fußball / Verbände sollte schauen für wenn er die geilste Nebensache der Welt wuppt.

    Gegen Kollektivstrafen und windige Investoren, welche den Fußball nur als Business oder Statussymbol betrachten.

    eisern! aus Neukölln

  4. 1.

    Finde die Strafe durchaus angemessen , schade das die gute sportliche Leisteung der Manschaft immer wieder durch hirnverbrannte aktionen der "Fans" in den Hintergrund gerät .

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