1:2 in Osnabrück - Hertha verliert zum Saisonabschluss beim Absteiger

So 19.05.24 | 18:24 Uhr
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Herthas Fabian Reese im Duell mit Osnabrücks Maxwell Gyamfi (imago images/Beautiful Sports)
Video: Sportschau | 19.05.2024 | Stephanie Baczyk | Bild: imago images/Beautiful Sports

Es war ein bitterer Saisonabschluss für Hertha BSC: Beim bereits abgestiegenen VfL Osnabrück waren die Berliner über weite Strecken besser, verloren am Ende aber trotzdem. Stürmer Tabakovic blieb ohne Treffer und muss sich die Torjägerkanone teilen.

  • Hertha dominierte die Partie über weite Strecken, hatte mehr Torschüsse und Ballbesitz als der VfL
  • Osnabrück hielt dem Druck stand, nutzte eine Schwächephase der Berliner vor der Pause zum Ausgleich und traf am Ende etwas aus dem Nichts zum 2:1
  • Stürmer Haris Tabakovic blieb ohne Tor, während seine Verfolger in der Torjägerliste beide drei Treffer erzielten. Die Torjägerkanone muss er sich nun mit beiden teilen

Am letzten Spieltag der 2. Fußball-Bundesliga hat Hertha BSC eine Niederlage kassiert. Beim bereits sicher abgestiegenen VfL Osnabrück verloren die Berliner am Sonntag mit 1:2 (1:1) und landeten damit in der Abschlusstabelle auf Rang neun.

Palko Dardai mit der frühen Führung

Im ausverkauften Stadion an der Bremer Brücke herrschte zum Saisonabschluss noch einmal Top-Stimmung. In den letzten Wochen war fraglich gewesen, ob der bereits abgestiegene VfL das letzte Heimspiel überhaupt dort ausrichten kann, nachdem Baumängel entdeckt worden waren. Das einsturzgefährdete Dach über der Osttribüne wurde daraufhin komplett abgetragen, wodurch es Fans und Verein möglich wurde, sich im eigenen Stadion aus der 2. Liga zu verabschieden.

Auf dem Rasen sorgten die Gäste aus der Hauptstadt allerdings direkt für einen Stimmungsdämpfer und hatten die Partie von Beginn an unter Kontrolle. Immer wieder ging der Ball nach links raus auf den Flügel zu Fabian Reese, der wie gewohnt für große Gefahr im Offensivspiel sorgte. Bereits in der 5. Minute fand eine seiner Hereingaben Haris Tabakovic, der per Kopf auf den eingelaufenen Palko Dardai ablegte. Der Mittelfeldmann traf aus gut sechs Metern zum 1:0 in den rechten Winkel.

Hertha lässt nach – Osnabrück gleicht aus

Hertha spielte auch danach munter weiter nach vorne und schnupperte am zweiten Tor. Erst scheiterte Reese an VfL-Keeper Philipp Kühn (9.), kurz darauf zimmerte Marten Winkler den Ball aus halbrechter Position an den Pfosten (11.). Dann nahm das Team von Trainer Pal Dardai allerdings etwas überraschend den Fuß vom Gas, spielte nun deutlich langsamer und ging nur noch halbherzig in die Zweikämpfe.

So ergaben sich plötzlich Räume für die bis dahin blassen Gastgeber, die in der 20. Minute erstmals gefährlich vor das Tor kamen: Herthas Schlussmann Tjark Ernst parierte einen Kopfball von Maxwell Gyamfi zur Ecke. Aufgeweckt durch dieses erste Lebenszeichen traute sich der VfL nun deutlich mehr und spielte auf den Ausgleich.

Stürmer Lex Tyger Lobinger scheiterte aber genauso wie Winkler auf der anderen Seite erst noch am Aluminium (30.), kurz vor der Pause sorgte dann aber ein ruhender Ball für das mittlerweile hochverdiente 1:1. Eine Ecke von der linken Seite fand Verteidiger Niklas Wiemann, der sich höher schraubte als Herthas Marc Oliver Kempf und per Kopf ins linke Eck traf.

Winkler köpft am leeren Tor vorbei

Die erste Hälfte seines vorerst letzten Spiels als Trainer von Hertha BSC hatte sich Pal Dardai sicherlich anders vorgestellt. Zur Pause wechselte er und brachte den 37-jährigen Peter Pekarik in die Partei, der ebenfalls ein letztes Mal für Hertha auf dem Platz stand.

Zurück aus den Kabinen legten die Berliner wieder etwas zu, kontrollierten das Spiel und ließen den Ball gut laufen. Wirklich gefährlich wurden sie dabei aber nur selten. In der 51. Minute hatte Winkler die Großchance auf den erneuten Führungstreffer, köpfte allerdings aus drei Metern am leeren Tor vorbei. In dieser Situation war es wohl schwieriger, den Ball nicht zu verwandeln.

Viel Gegenwehr gab es im weiteren Verlauf von Osnabrück nicht mehr. Hertha presste die Hausherren hoch und eroberte immer wieder schnell den Ball, doch im Abschluss fehlte es an Präzision. Gerade Toptorjäger Haris Tabakovic, der sich an diesem letzten Spieltag die Torjägerkanone sichern wollte, wurde kaum in Szene gesetzt.

Ein missglückter Saisonabschluss

Und so kam es, wie es kommen musste. Wie aus dem Nichts kombinierten sich der VfL in der 76. Minute über mehrere Stationen ins letzte Drittel, wo der eingewechselte Cahralambos Makridis zum Abschluss kam. Der ebenfalls neu ins Spiel gekommene Kwasi Okyere Wriedt hielt noch den Fuß rein und fälschte entscheidend zum 2:1 für Osnabrück ab.

Hertha warf in der Schlussphase noch einmal alles nach vorne, blieb aber weiterhin zu ungefährlich. So endete die Saison für die Berliner mit einer Niederlage und Trainer Pal Dardai verabschiedete sich ohne Punktgewinn. Auch für Haris Tabakovic war es am Ende ein gebrauchter Saisonabschluss: Er verspielte seine Vorsprung in der Torjäger-Rangliste, weil sowohl Düsseldorfs Christos Tzolis als auch Robert Glatzel vom HSV bei ihrem letzten Spiel dreimal trafen. Die Torjägerkanone muss Herthas Top-Stürmer sich nun mit beiden teilen.

Die Stimmen zum Spiel

Haris Tabakovic (Hertha BSC): "Ich muss sagen, dass es ein bitterer Spieltag für uns war. Auch, dass die anderen noch so häufig treffen. Nichtsdestotrotz muss ich auch Respekt zollen. Wer am letzten Spieltag einen Hattrick schießt, hat es sich auch verdient."

Fabian Reese (Hertha BSC): "Im Endeffekt war es ein ordentliches Spiel, aber wir haben vorne die Tore nicht gemacht und sie hinten bekommen. Jetzt haben wir das letzte Saisonspiel verloren. Ich bin von uns als Team maßlos enttäuscht, dass wir die Saison nicht versöhnlich abgeschlossen haben."

Uwe Koschinat (Trainer, VfL Osnabrück): "Wir hätten eine unfassbare Rückrunde spielen müssen, um das Ziel zu erreichen. So war es jetzt anständig, gut und im Rahmen unserer Möglichkeiten, mit einem versöhnlichen Abschluss. Weh tut es trotzdem."

Der Liveticker zum Nachlesen

Sendung: rbb24, 19.05.2024, 21:45 Uhr

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27 Kommentare

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  1. 27.

    Osnabrück, ein Spiegelbild der nun abgelaufenen Saison. Möge jede/r ihre/seine Schlüsse ziehn, insbesondere die Verantwortlichen Herthas. Denn nach der Saison ist vor der Saison. Es wartet eine Menge Arbeit.

  2. 26.

    Eine durchaus gute Saison ?
    Selten so gelacht. Der selbsternannte Aufstiegskandidat landet im krassen Mittelmaß der 2. Liga und man redet von guter Saison und spricht von großen Namen in der Trainerfrage.

  3. 25.

    Wäre ich mir nicht so sicher das die beiden bleiben.
    Die haben erstligaqualität, der Rest des Vereins eher Amateurliga.
    Das passt auf Dauer nicht zusammen.

  4. 23.

    Schönes Spielen ersetzt keine geschossenen Tore.

  5. 22.

    Tzolis hat 2 Spiele weniger gebraucht, wenn ich richtig gelesen habe.
    Leider heute Fußball zum abgewöhnen, schade, dass eine durchaus gute Saison am Ende so abgeschenkt wird.
    Mal sehen, was die Zukunft bringt.
    Schöne Sommerpause allen (allen Hertha Freunden und Hassern)hier.

    HaHoHe

  6. 21.

    Wieso? Nicht aufgestiegen nicht abgestiegen. Hertha war selten so konstant. Mehr ist nicht drin.

  7. 20.

    Hertha oder sein handelnes Personal ist in der Bundesliga Geschichte schon drei Mal des Betrugs angeklagt und verurteilt worden. Von Verleugnung kann man da schwerlich sprechen.

    He Ha Ho

  8. 19.

    Dann sind die die tollen 80er Amateurligajahre entgangen.
    Mein erstes Foto im Hertha Dress ist von 1973.

  9. 17.

    Mein Gefühl ist gerade schlecht. Bin seit Ende der Neunziger Herthamitglied und das sind die (mit Abstand) schlechtesten Zeiten, die ich seitdem erlebt habe. Fast wie vor 1996, als Hertha wie ein Tresenverein geführt wurde und kaum Zuschauer hatte. Der Unterschied dazu ist heute, dass wenigsten viele treue Fans vorhanden sind. Das hat für eine erstaunlich gute Stimmung während der Saison gesorgt. Mal sehen, ob das anhält, wenn es in der nächsten Saison keine erkennbaren sportlichen Fortschritte gibt. (Immer vorausgesetzt, Hertha erhält eine Lizenz für die zweite Liga.)

  10. 16.

    Welchen Verein meinst du? Alle sind verschuldet und wer von Betrug ohne Beweise redet, begeht eine Rufschädigung und Verleumdung (Straftat). Gerade Menschen wie du machen den Sport kaputt. Hirnloser Hass...
    Das Spiel passt aber zur Saison. Alles möglich, und möglich viel liegengelassen. Es kann nächste Saison nur besser werden.
    Zumindest Glückwunsch an Tabakovic (auch wenn er nicht alleine Torschützenkönig wurde).
    Eisernes HaHoHe

  11. 15.

    Mit Hansi Flick würde Hertha alle Kritiker verstummen lassen.

  12. 14.

    Tabak und Reese bleiben. Da bin ich sicher. Die nächste Saison wird garantiert besser. Ich habe ein gutes Gefühl. Auch weil ein neuer Trainer kommt.....
    Hab was läuten hören, darf aber nicht drüber sprechen.
    (Kl. Tipp: hat gerade in England aufgehört.)






    Scherz...

  13. 13.

    Einen schönen Gruß an alle, die in der vergangenen Woche wegen der Trennung von Dardai herumgezetert haben. Was für eine Blamage! Gegen den eindeutigen Absteiger hat Hertha es tatsächlich geschafft, in der Saison einen Punkt zu holen. Ich weiß, ich bin sarkastisch aber auch unglaublich enttäuscht!!!

  14. 12.

    Meine Prognose: Hertha wird keinen anständigen Trainer finden, und auch die Spielerabgänge nicht kompensieren können. Wer sich die finanzielle Situation Herthas anschaut, unterschreibt dort nur in persönlich verzweifelter Lage (langzeitarbeitslose Trainer oder dauerbankdrückende Spieler). Die Deppen sind (mal wieder) die treuen Fans. Sorry, bin gerade etwas angefressen.

  15. 11.

    Wie ein Tritt in die Weichteile.. Hab heut geweint,das gibt es einfach nicht.
    Jungs in der nächsten Saison muss was passieren !!

  16. 10.

    Wir sind hier zwar bei Hertha und mit dem Abstieg hatten sie seit einigen Spielen zum Glück nichts mehr zu tun und deine Kommentare sind manchmal 'recht herzlich', aber wie Mainz sich in 'fast' aussichtsloser Lage zum Verbleib in der Liga gekämpft hat... Anerkennung von mir+ Glückwunsch an den Verein, die Fans und dich :-)

  17. 9.

    Wie kann man sich nur so blamieren. Wird Zeit, das jemand diese Truppe mal auf Vordermann bringt. Solche Leistungen haben wohl die treuen Herthfans nun überhaupt nicht verdient. Man oh man.

  18. 7.

    Vielen Dank, Hertha, für den schönen Abschied der Osnabrücker aus der 2. Liga. Wie blamiert man selbst die Saison abschließt, ist ja mal wieder egal. Es nervt wirklich.

  19. 6.

    Wie Hertha BSC in der 2. Liga
    Kehren sie vor ihrer eigenen Haustüre
    Sprötchen

  20. 2.

    Auf geht's VFL Osnabrück. Beendet die Saison mit einem Sieg gegen den Schulden und Betrügerverein.

  21. 1.

    HERTHA BSC HAHOHE
    HEUTE WIRD MIT EINEM SIEG DIE SASION BEENDET.

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