Knochenkrebserkrankung - Unioner Jugendtorwart meldet sich erstmals öffentlich nach Beinamputation

Mi 13.11.24 | 17:58 Uhr
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Unions ehemaliger Nachwuchstorwart Berkin Arslanogullari bei einem Spiel im April 2024. Bild: imago-images/Matthias Koch
Bild: imago-images/Matthias Koch

Union Berlins an Knochenkrebs erkrankter U-19-Torwart Berkin Arslanogullari hat sich erstmals nach seiner Beinamputation öffentlich gemeldet. In einem Instagram-Posting bedankte er sich für die große Anteilnahme an seinem Schicksal.

Im September war seine Diagnose bekannt geworden. Trotz Chemotherapie musste ihm wegen der Knochenkrebserkrankung ein Bein amputiert werden, um das Fortschreiten der Krankheit zu stoppen. Die Behandlung sei noch nicht am Ende, schrieb Arslanogullari, sie gehe noch einige Monate weiter. "Meine Aufgabe ist es nun, wieder gesund zu werden und das Bestmögliche aus meiner Situation zu machen", so Arslanogullari.

Über 300.000 Euro Spenden

Er zeigte in einem Video, wie er das Laufen mit einer Beinprothese übt. "Mir fiel es die letzten Wochen schwer, meine Gedanken und Gefühle zu ordnen. Und ich weiß nicht, ob ich es in meiner jetzigen Verfassung schaffe, diese in einem Text gut zusammenzufassen", schrieb der erst 19-Jährige.

Sein Verein Union Berlin hatte nach Bekanntwerden seiner Diagnose zu einer Spendenaktion aufgerufen, um Arslanogullari und seine Familie finanziell zu unterstützen. Bis zum Donnerstagabend waren über 320.000 Euro zusammen gekommen (Stand: 13.11., 17 Uhr). Union selbst spendete 20.000 Euro davon. Mit Blick auf die Spendensumme schrieb Arslanogullari: "Ich möchte mich wirklich vom ganzen Herzen - am liebsten persönlich - bei jedem bedanken, der mich und meine Familie in jeglicher Form unterstützt. Ich bin überrascht und teils überfordert, welche Ausmaße es genommen hat."

Arslanogullari spielte in der Jugend von Union Berlin und kam sowohl für die Teams der U-17 und der U-19 jeweils in der Juniorenbundesliga zum Einsatz. Im März 2024 stand er bei den Profis in einem Testspiel gegen den 1. FC Magdeburg für gut 20 Minuten im Kasten und blieb dabei ohne Gegentor.

Für seinen Neustart nach der Amputation waren eine neue Wohnung oder aufwendige Umbaumaßnahmen erforderlich, da die bisherige Wohnung der Familie nicht barrierefrei war. Dafür wurde die Spendenaktion ins Leben gerufen. Die Profis von Union Berlin waren im September mit T-Shirts zum Aufwärmen vor dem Spiel gegen die TSG Hoffenheim gekommen. Auch die Fans im Stadion hatten ihm ein Banner gewidmet.

 

 

10 Kommentare

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  1. 10.

    So weit ich weiß, darf ein gemeinnütziger Verein garnicht an eine Privatperson spenden.Wichtig ist erstmal, das der junge Mann erstmal die Krankheit besiegt.Und zweitens, das er und seine Familie halbwegs'wieder zur Normalität zurückfinden.

  2. 9.

    Es verbietet sich, den FCU hier in den Winkel stellen zu wollen, weil er angebl. zu wenig gespendet hat. Der Verein hat Berkin auch Abseits der Spende in allen Belangen unterstützt und tut das auch weiterhin. Und so lebensbeeinflussend das 'Schicksal' diesem 19-Jährigen Jungen auch mitgespielt hat, kann der Verein ihm keinen "Anschlussvertrag" anbieten, der ihn, pardon, irgendwie 'mitlaufen lassen' würde.

    Berkin Arslanogullari muss nun szn. ein neues Leben annehmen, was m. E. in diesem Alter "leichter" als später angegangen werden kann. Und er hat durch seine gewisse Prominenz dafür auch bessere Voraussetzungen als die vielen unbekannten Betroffenen dieser Krankheit.

    Vielen lieben Dank an die zahlreichen Spender, deren Hilfsbereitschaft nicht nur ein großartiges Zusammengehörigkeitsgefühl vermittelt, sondern auch einen Fokus auf von schweren Krankheiten betroffenen Menschen richtet, die aller Unterstützung bedürfen.

  3. 8.

    Wenn es überhaupt etwas positives an dieser schlimmen Geschichte gibt, ist es dann doch der Zusammenhalt der Menschen. Auch wenn man sich hier des öfteren beharkt......, Vielen Dank an die zahlreichen Herthaner, Fans und Spieler anderer Vereine die sich beteiligt haben !!!

  4. 7.

    Es ist wirklich erstaunlich wie Berkin mit dieser Krankheit und Amputation umgeht! Viel zu wenig Kommentare dazu, deshalb auch von mir Alles Gute, bleib so tapfer wie bisher! Du bist sehr stark und wirst dann neue Ziele erreichen!

  5. 6.

    Bei den Eisbären Tobi, bei Union Bernin. Es tut so weh das diese Jungs so früh den Kampf ihres Lebens führen müssen. Ich hoffe ihre Vereine und die Liebe der Fans geben ihnen die Kraft diesen Kampf zu gewinnen.

  6. 5.

    Respekt für so ein Kämpfer Herz. Alles gute, halte durch

  7. 4.

    Alles Gute für den jungen Kerl!!

    Von Union hätte ich eine deutlich höhere Spende als 20.000 Euro erwartet. Das ist doch weniger als ein Monatsgehalt eines durchschnittlichen Bundesligaspielers.

    Zudem hoffe ich, dass Union ihm nach Ablauf des Krankengeldes einen vernünftigen Anschlussvertrag im Club anbietet. Der Junge hat schließlich noch viel Lebenszeit vor sich.

  8. 3.

    Bleib Eisern,Berkin!

  9. 2.

    Alles Gute...

  10. 1.

    Stay strong!

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