Fußball-Bundesliga - 1. FC Union Berlin trennt sich von Trainer Bo Svensson

Fr. 27.12.24 | 15:30 Uhr
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Trainer Bo Svensson von Union Berlin (Quelle: dpa/Carmen Jaspersen)
Video: rbb24 Abendschau | 27.12.2024 | Lars Becker | Bild: dpa/Carmen Jaspersen

Der 1. FC Union Berlin hat Bo Svensson als Trainer freigestellt. Eine Entscheidung über die Neubesetzung auf der Trainer-Position werde in den kommenden Tagen fallen, teilte der Fußball-Bundesligist mit.

Bo Svensson ist nicht länger Trainer des 1. FC Union Berlin. Das teilte der Fußball-Bundesligist am Freitagnachmittag mit. Mit der Entlassung des 45 Jahre alten Dänen, der den Job erst im Sommer angetreten hatte, reagieren die Köpenicker auf die sportliche Krise der vergangenen Wochen.

Seit neun Spielen sieglos

Wettbewerbsübergreifend ist der 1. FC Union seit neun Spielen ohne Sieg. Dazu zählte auch ein 0:2-Debakel im DFB-Pokal bei Drittligist Arminia Bielefeld. Vor sechs Tagen waren die "Eisernen" dann im letzten Spiel vor der Winterpause bei Werder Bremen mit 1:4 unter die Räder gekommen.

Wer die Köpenicker aus dem Negativstrudel herausführen soll, ist noch unklar. Eine Entscheidung, wer das Team interimsmäßig übernimmt, soll laut Klubangaben in den nächsten Tagen fallen. Am 2. Januar startet der 1. FC Union wieder ins Training. Mit Babak Keyhanfar, Kristoffer Wichmann und Tijan Njie müssen auch drei weitere Teambetreuer gehen.

Heldt: Für Trendumkehr "deutliche Veränderung notwendig"

"Nach eingehender Analyse des bisherigen Saisonverlaufs sind wir überzeugt, dass für eine Trendumkehr eine deutliche Veränderung notwendig ist. (...) Wir bedanken uns bei Bo Svensson und seinem Team für die geleistete Arbeit und wünschen ihnen alles Gute für ihren weiteren Weg", wird Unions Geschäftsführer Profifußball Horst Heldt in der Mitteilung zitiert.

Svenssons Freistellung erfolgt unmittelbar vor richtungsweisenden Duellen. Nach der Winterpause geht es gegen die Keller-Konkurrenten aus Heidenheim (Samstag, 11.1., 15:30 Uhr) und Augsburg (Freitag, 15.1., 20:30 Uhr).

Svenssons Amtszeit begann verheißungsvoll

Dass die Beziehung zwischen den Köpenickern und Bo Svensson zu einem Missverständnis werden sollte, hatte sich zunächst nicht abgezeichnet. Nach acht Spieltagen standen die Köpenicker auf dem vierten Tabellenplatz. Nach achtungsvollen Unentschieden gegen Leipzig oder Frankfurt oder einem Sieg gegen Dortmund träumten manche Fans sogar schon wieder von Europa.

Doch seit Ende Oktober lief dann immer weniger zusammen bei den Berlinern. Viele Tore hatte der 1. FC Union auch zuvor nicht geschossen. Nun bröckelte aber zudem die - zuvor wieder union-typisch sichere - Defensive, auf die Svensson seinen Fokus gelegt hatte. Von Woche zu Woche schwanden Mut und Selbstbewusstsein.

Schon unmittelbar nach der Niederlage zum Jahresausklang in Bremen hatte Geschäftsführer Horst Heldt Svensson keine Rückendeckung mehr gegeben: "Das müssen wir jetzt erst einmal sacken lassen. Wir haben eine Tendenz, die nicht gut und zufriedenstellend ist", sagte er damals. Dass der dänische Coach wackelte, war somit klar. Nun ist sein Aus besiegelt.

Sendung: rbb24 Abendschau, 27.12.2024, 19:30 Uhr

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56 Kommentare

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  1. 55.

    Der Flurfunk meldet dass es Markus Gisdol wird.
    Na dann gute Nacht Union und viel Spaß beim Abstieg

  2. 54.

    Der Erfolg eines Vereins hängt nicht allein vom Trainer ab. Egal wer jetzt folgt - ein Spielerkader, der zu viele Solotänzer enthält, ist wenig erfolgversprechend. Eine richtige Mannschaft zu formen braucht Zeit und Spieler, die Union mal hatte.

  3. 53.

    "Die Probleme begannen erst mit der CL, als satte Spieler geholt wurden, die keinen Abstiegskampf kennen."

    Das sehe ich genauso wie sie!
    Da spielt der Verein eine gute Saison und soll dann in der kommenden gleich auf 3 Hochzeiten tanzen.
    Und wenn dann Verletzungen durch Überlastung auftreten und der Spielerkader zu dünn ist entstehen Probleme.
    Durch Mißerfolge steigt die Unsicherheit und am Ende der Saison ist man froh PL. 15 zu erreichen.

    Ich wäre schon zufrieden wenn ein Berliner Verein erstklassig bleibt!

  4. 52.

    Was ist mit Bobic ? Das wäre doch ein Volltreffer ! Da gibt's nicht nur Schläge, sondern auch eine sauberen Abstieg !

  5. 51.

    Zehn Trainerwechsel in zehn Jahren – und nu kommt der elfte. Keener von denen hat die Mannschaft wirklich besser jemacht. Dit einzig Gute in die Zeit war der Fischer, und dit war mehr Glück als Verstand. Selbst’n blinder Präsi findet ma ’n Korn. Jeder bei Union weiß, am Ende entscheidet der Präsi allet, auch beim Trainer. Aber langsam wird’s Zeit, Verantwortung zu übernehmen und nach 20 Jahren den Stuhl freizumachen.

    Seit Monaten laufen wir ohne Hauptsponsor auf – wat für ’n Skandal! Und dit Schlimmste? Der Aufsichtsrat sitzt da und schaut weiter still zu. Dit kann nich sein! Unser Verein is größer als irgendeiner von uns, und Vergangenes reicht nich, um immer weiter Mist zu bauen. Es reicht, Herr Zingler.

    Union is Union, nicht ihr Königreich, sondern unser Verein und dit bleibt er ooch – U.N.V.E.U.

  6. 50.

    Sehe ich auch so: Sehr kurzfristige Entscheidung, Svensson hätte nach der Pause und vllt. neuem Stürmer einiges besser machen können. Da wird international geschielt, trotz aller gegenlautenden Lippenbekenntnisse! Bei der Dame hat man auch einen gesicherten Mittelfeldplatz der europäischen Perspektive geopfert. Aufpassen , Union!

  7. 47.

    Sorry aber was du da schreibst ist doch Unfug und Weltfremd. Die Spieler sind das Kapital des Vereins oder hast du irgendwo mal was davon gehört, das ein Spieler freigestellt wurde.

  8. 46.

    Ich habe Steffen Baumgart in seiner Zeit als Spieler bei Union geliebt!
    Heute habe ich Angst, dass Svensson nur jetzt entlassen wurde, weil Baumgart gerade zu haben ist. Meine rote Seele möchte, dass es so kommt. Aber mein Bauch schmerzt bei dem Gedanken, weil die Fallhöhe so groß ist.. .

  9. 45.

    Versucht Urs wieder zu holen. Und räumt endlich in dieser Führungsetage auf.

  10. 43.

    Das Ausscheiden in Bielefeld scheint der Mannschaft einen ähnlichen Knacks gegeben zu haben, wie die Auslosung der CL im letzten Jahr.

    Das können die Trainer m.E. nicht alleine zurückbiegen. Hier sind insbesonders die Teampsychologen gefragt.

  11. 42.

    Ist der Kollege Baumgart nicht zweimal hintereinander an seinen Aufgaben elend gescheitert ? Er hat sich ja immer so dargestellt, als wenn er jeden hemdsärmelig gerade biegen kann ohne die Mütze abzunehmen.

  12. 41.

    Das ist ja fast wie bei HERTHA. Da haben sich die " Loyalen " besonders auf die Relegation und weniger auf eine eventuelle Meisterschaft gefreut und hingearbeitet. Warum ? Weil sie dann noch zusätzliche Spiele sehen konnten mit dem Kick und Nervenkitzel eines möglichen Abstiegs im Rücken. Das grenzt schon an echten kostenpflichtigen Masochismus !!!

  13. 40.

    „kennt auch den Fußball im Osten.“

    Dann wäre Steffen Baumgart die absolut beste Wahl. Er kennt dazu noch den Fußball im Westen(1.FC Köln) und sogar im Norden(HSV).
    Ironie ausgeschaltet.

    Nichts gegen Herrn Baumgart. Er besitzt die Trainerlizenz(allgemeingültig, unabhängig von Himmelsrichtungen …).



  14. 39.

    Ja, aber wir sind nicht fehlerfrei, meine wir gehenauch in die Keipen saufen....

  15. 38.

    Auf was bezieht sich Deine Antwort an Hajo?
    Mit keinem Wort erwähnte er irgendwas von Hertha. Warum glauben alle Köpenicker und Herhaner bei sämtlichen Beiträgen auf rbb24, es gäbe nur ihre beiden Vereine? Die Welt ist um einige größer - versprochen!

  16. 37.

    Das mit dem Arbeiterverein und dem Club der Reichen ist eine Geschichte die nicht zutrifft.
    Hertha BSC ist ursprünglich ein Weddinger Verein,also auch ein Arbeiterverein,musste nach Westend ziehen weil der Platz an der Plumpe
    ( Gesundbrunnen) aus finanziellen Gründen verkauft werden musste ,somit ist die Mähr, vor allen Dingen von Unionern verbreitet,vom Arbeiterverein und den noblen aus Westend geschichtlich einfach Falsch .

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