Am Todestag - Mehrere hundert Menschen gedenken des ehemaligen Hertha-Präsidenten Kay Bernstein

Do 16.01.25 | 19:54 Uhr
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Hertha-Fans gedenken dem verstorbenen Präsidenten Kay Bernstein. (Quelle: IMAGO / Matthias Koch)
Video: DER TAG in Berlin & Brandenburg | 16.01.2025 | Philipp Höppner | Bild: IMAGO / Matthias Koch

In Gedenken an Kay Bernstein haben sich am Donnerstagabend mehrere hundert Menschen am Olympiastadion versammelt. Am Todestag des ehemaligen Präsidenten von Hertha BSC fand sein Nachfolger Fabian Drescher emotionale Worte.

Am Todestag von Kay Bernstein haben sich am Donnerstagabend mehrere hundert Menschen am Osttor des Olympiastadions versammelt, um des ehemaligen Präsidenten des Fußball-Zweitligisten Hertha BSC zu gedenken. Bernstein war am 16. Januar 2024 unerwartet im Alter von 43 Jahren gestorben.

Neben Fans und Wegbegleitern nahm auch die Profi-Mannschaft des Hauptstadtklubs an der Gedenkfeier teil. Das Stadion wurde zu diesem Anlass blau-weiß angestrahlt, über dem Eingang zur Ostkurve hing ein Porträtfoto Bernsteins.

Drescher: "Kay lebt weiter in unserem Herzen und in unserem Handeln"

Fabian Drescher, der Mitte November von Herthas Mitgliedern zu Bernsteins Nachfolger gewählt wurde, richtete das Wort an die versammelten, trauernden Menschen und sagte: "Kay fehlt. Kay fehlt als Vater, als Ehemann, als Sohn, als Bruder, als Freund. Und Kay fehlt auch Hertha BSC."

Die Art, wie Kay Hertha gedacht, gefühlt und gelebt hat, habe tiefe Spuren hinterlassen und sei Vision und Inspiration gleichermaßen. "Kay lebt weiter in unserem Herzen und in unserem Handeln. Wenn ich sehe, wie viele hier zusammengekommen sind, um ihm zu gedenken, dann stimmt mich das zuversichtlich. Einer der größten Wünsche von Kay war es, diesen Verein zu einen", so Drescher weiter. "Und wenn ich uns heute hier zusammen sehe, wie wir geeint hier stehen, um ihm zu gedenken, dann können wir sagen: Kay, das ist dir gelungen."

Im Anschluss an Redebeiträge vor dem Olympiastadion folgte ein gemeinsamer Trauermarsch zur Geschäftsstelle von Hertha BSC. Zu jenem Ort, an dem Bernstein nach seiner Wahl zum Präsidenten einen Apfelbaum gepflanzt hatte - als Symbol der Hoffnung und des von ihm ausgerufenen "Berliner Wegs". Dort legten zahlreiche Menschen Kerzen, Blumen und Schals ab.

Das Berliner Olympiastadion - in Gedenken an Kay Bernstein (Quelle: picture alliance/dpa | Christophe Gateau)Das Berliner Olympiastadion am Donnerstagabend.

Ein Apfelbaum mit großem Symbolcharakter

"Es ist an uns allen, den von Kay eingeschlagenen Weg, den Berliner Weg, gemeinsam weiterzugehen und mit Leben zu füllen", sagte Fabian Drescher am Donnerstagabend. "Lasst uns das zarte Pflänzchen, das Kay in diesem Verein gepflanzt hat, weiter pflegen und gießen, sodass daraus ein stattlicher Baum wird."

Ein Fan, der an diesem Abend - in Hertha-Mütze und -Schal gekleidet - zum Olympiastadion gekommen war, sagte gegenüber dem rbb: "Wir stehen hier mit einem traurigen Gefühl, aber auch mit Stolz auf das, was Kay mit dem Verein geschafft hat. Der Verein war am Boden. Wir sind gnadenlos abgestiegen, der Verein war von innen und außen zerstört. Anhand der vielen Menschen hier sieht man, was er geschafft hat: Viele Herthaner können sich wieder mit dem Verein identifizieren. Ich bin heute auch hier, um Kay nochmal Danke dafür zu sagen, dass er das geschafft hat."

Sendung: DER TAG in Berlin & Brandenburg, 16.01.2025, 18 Uhr

7 Kommentare

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  1. 7.

    Ich bin auch kein Fan von Hertha BSC aber den tragischen Tod des ehemaligen Präsidenten Kay Bernstein als Personenkult herabzuwürdigen halte ich persönlich für äußerst verabscheuungswürdig. Der Mann war immerhin ein Macher seines geliebten Vereins und hat nun wirklich niemandem , wirklich niemandem Schaden zugefügt. Kein Grund hier den trauernden Fans Personenkult anzudichten. Was willst Du bitte mit Deinem Kommentar bezwecken? Kennst Du eigentlich Scham?

  2. 6.

    Ich habe sicherlich keine Sympathien für Hertha BSC, jedoch ist die Aussage "Das Schicksal ist ein mieser Verräter" nirgends zutreffender als beim Tod von Kay Bernstein! "Die Besten sterben jung", eine weitere Aussage, die dann als Trost bleibt!

  3. 5.

    Es war sehr bewegend. Danke den Rednern. Dem Geistlichen. Besonders dem Fan Vertreter. Allen gemeinsam war die Würdigung des MENSCHEN Kay Bernstein. Sehr viele sehr liebe Menschen mit weißen Rosen und Kerzen. Trauer, Traurigkeit. Aber auch viel Zuversicht.

  4. 4.

    Danke an den Präsidenten, den Geistlichen, unseren Stadionsprecher, an Kreisel für ihre bewegenden Worte.
    Ein leises HaHoHe für Kay und für uns alle

  5. 3.

    Tolle Würdigung

  6. 2.

    Danke.

  7. 1.

    <3
    Nahbar... Immer noch!

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