Fußball - Turbine-Debakel bei Eintracht Frankfurt

So 09.02.25 | 20:40 Uhr
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Enttäuschung bei Turbine Potsdam (imago images/Hendrik Hamelau)
Bild: imago images/Hendrik Hamelau

Die Fußballerinnen von Turbine Potsdam bleiben nach einer empfindlichen 0:9 (0:4)-Pleite bei Tabellenführer Eintracht Frankfurt Bundesliga-Schlusslicht. Das Team von Trainer Kurt Russ war in dem ungleichen Duell chancenlos und wartet in dieser Saison weiter auf den ersten Sieg.

Der Aufsteiger wurde kalt erwischt und kassierte bereits in der Anfangsphase drei Gegentreffer. Géraldine Reuteler (3./11. Minute) und Laura Freigang (6.) sorgten früh für klare Verhältnisse. Lara Prasnikar mit einem Dreierpack (23., 73., 86./Foulelfmeter), Nicole Anyomi (80.), Remina Chiba (83.) und Pernille Sanvig (90.+2) schraubten das Ergebnis weiter in die Höhe.

Sendung: rbb24, 09.02.2025, 22 Uhr

14 Kommentare

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  1. 14.

    Der DFB hat mit der Verpflichtung der Erst- und Zweitliga – Lizenzklubs, eigene Frauenmannschaften aufzubauen, mMn gleich nach zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen.

    Zum einen die Vereinsbasis für den Frauenfußball hochklassig zu erweitern und gleichzeitig die allseits befürwortete Professionalisierung voranzutreiben – ohne dafür eigenes Geld in die Hand nehmen zu müssen. Den Traditionsvereinen hätte man dafür finanziell unter die Arme greifen müssen, die können nicht wie Union 13,5 Mio. EUR durch das Erstliga - Männerteam erwirtschaftete Eigenmittel in ein neues Jugend- und Frauenleistungszentrum investieren. Und ich denke auch nicht, dass in Essen oder Potsdam die Stadt da weitere 11,5 Mio. EUR zuschießt.

    Zum anderen, durch die Etablierung von Lizenzvereinen in den oberen Ligen die Gründung eines Konkurrenzverbands für den Frauenfußball zu verhindern. Wenn es ganz oben nur noch DFB-Lizenzvereine gibt, behält man die Hand auf dem (aktuell noch erhofften) Geschäft drauf.

  2. 13.

    Auch eine stärkere Förderung durch die Stadt wird schon mittelfristig zu wenig sein. Die SGS mag in vielerlei Hinsicht besser aufgestellt sein als Turbine, aber sie können ihren Spielerinnen ebenfalls keine Gehälter bezahlen, die sie allein vom Fußball leben lassen. Das duale Modell (Fußball + Job) hat mit der Professionalisierung der Ligen keine Zukunft mehr. Kürzlich ist eine Spielerin von der SGS zu Borussia Dortmund gewechselt, es sei beeindruckend, was man dort alles in den Frauenfußball investieren wolle. Erinnert an (RB), Union, Hamburg, Bochum, Mainz, Stuttgart, Schalke...
    Die wollen alle nach oben, und wenn es sportlich nicht reicht, wird einfach mehr Geld reingepumpt werden.

    Ich fürchte, dass sich auch die SGS nur noch wenige Jahre in der ersten Liga halten kann, weil ihr die jungen Top - Talente wegbrechen werden. Langfristig wird es wohl für die letzten verbliebenen Traditionsvereine selbst in der zweiten Liga enger werden. Ich wünschte, es wäre anders...

  3. 12.

    Und wieder Männer, die glauben Frauen vorschreiben zu müssen, welche Sportart sie spielen dürfen. Sowas von Vorvorgestern! Welch Brechmittel....
    Niemand zwingt Einen dort hinzuschauen. Aber Fußball ist nunmal die Sportart Nummer Eins in Deutschland. Und daran dürfen auch ALLE Menschen teilnehmen!
    Ich hoffe Turbine schafft den Klassenerhalt!
    Eisern Berlin

  4. 10.

    In der bislang erfolgreichsten Saison der Fußballerinnen von Eintracht Frankfurt absolviert Cheftrainer Niko Arnautis den Pro-Lizenz-Lehrgang im DFB Campus. Seine Adlerträgerinnen behaupteten am Sonntagabend in der Google Pixel Frauen-Bundesliga die Tabellenfuehrung. Mit einer Torbilanz von 50 : 7 dominiert die Eintracht die Liga sowohl in der Offensive als auch der Defensive.

    Frankfurt: Johannes - Riesen, Doorsoun (46. Aehling), Veit, Lührßen (74. Kleinherne) - Pawollek, Senß (74. Anymomi), Freigang (62. Sanvig), Prasnikar - Chiba, Reuteler (46. Wamser)

    Potsdam: Fischer - Kuznezov (67. Limani), Schmid, Scheel, Bernhardt, Vianden (46. Lüscher) - Hahn, Haering, Krawczyk (81. Schneider) - Schwalm (46. Lindner), Schmidt (6. Taslidza)

    Tore: 1:0 Reuteler (3.), 2:0 Freigang (7.), 3:0 Reuteler (11.) 4:0 Prasnikar (23.), 5:0 Prasnikar (72.), 6:0 Anyomi (80.), 7:0 Chiba (83.), 8:0 Prasnikar (87. Elfmeter), 9:0 Sanvig (90.)

    Rote Karte: - / Lüscher



  5. 9.

    Ohne Förderung durch die Stadt hat ein reiner Frauenverein keine Chance mehr in der 1. Liga, das stimmt. Die SGS hat da mit der Stadt Essen mehr Glück, wie man hört, wird dort durchaus unterstützt z. B. was das Thema Trainingsplätze angeht. Da ist Potsdam natürlich weit entfernt. Das bekommen ja leider auch die anderen Vereine zu spüren. Man denke nur an die Potsdam Royals. Zweimal deutscher Football-Meister und kämpfen um einen Platz zum Trainieren...

  6. 7.

    So wie die Stadt, so (aktuell) dieser Verein (gilt aber auch für andere Vereine/Mannschaften aus Potsdam): maximal zweitklassig.

  7. 6.

    Wer schaut sich eigentlich dieses hilflose Herumgestolpere mit Slapstickeinlagen an?

  8. 5.

    Gebe dir insofern Recht, dass man nicht ernsthaft erwarten konnte, nur ein neuer Trainer reicht um bessere Ergebnisse einzufahren.

    Wenn man dem Präsidenten Glauben schenken will, gab es vor dem Freiburg-Spiel ein Gespräch zwischen Vorstand und Trainerteam (Heinrichs und Gebhardt) über Ansätze wie der sportliche Turnaround noch geschafft werden kann. In diesem Gespräch hätten dann beide darauf keine Antworten parat gehabt und auch signalisiert, dass die Euphorie und Energie diese Mammutaufgabe anzupacken nicht mehr so ganz da wäre.
    Diese Aussagan (so sie denn stimmen) und die Tatsache, dass für die 1. Bundesliga inzwischen eine UEFA-Pro-Lizenz für den Cheftrainerposten verpflichtend ist (die weder Heinrichs noch Gebhardt haben), führte dann zum Trainerwechsel, da man sich schon vorher mit Kurt Russ beschäftigt hatte im Vorstand, weil man nicht wusste, ob den Aufsteigern von der Liga eine Übergangssaison ohne UEFA-Pro-Trainer gewährt würde.

  9. 4.

    Turbine Potsdam stemmte sich verzweifelt weitere Tore der "Nationalelf" zu zu lassen. Die Partie blieb weiterhin ohne zusätzliche Tore. Ab der 71. Minute spielte Potsdam nur noch mit 10 Spielerinne. Die tapfere Flavia Lüscher erhielt wegen einer Notbremse Rot. Prasnikar verwandelte den anschließenden Freistoß direkt zum 5:0 (73.).

    Danach durfte sich die eingewechselte Nicole Anyomi in die Torschützinnenliste eintragen (80.), genauso die umtriebige Japanerin Remina Chiba (83.). Prasnikar machte ihren Dreierpack per Foulelfmeter klar (87.). In der Nachspielzeit setzte Pernille Sanvig mit ihrem ersten Bundesliga-Tor den Schlusspunkt zum 9:0 (90.+2).

    Durch den Sieg behauptete die Eintracht die Tabellenführung, die sich zuvor Bayern München durch einen Erfolg in Hoffenheim zumindest für einige Stunden geholt hatte. Auf die Konkurrenz aus Leverkusen und Wolfsburg machte die Eintracht zudem Punkte gut. Nur die unglückliche Unterzahl ermöglichte die Fünf Tore in den letzten 20 Minuten.

  10. 3.

    Daran sieht man, dass die Entlassung von Marco Gebhardt Schwachsinn war. Die Qualität des Kaders gibt aus finanziellen Gründen eben nicht mehr her.

  11. 2.

    Die Konstellation "Spitzenreiter gegen Schlusslicht" wurde von Beginn an deutlich. Nur drei Minuten dauerte es, bis Géraldine Reuteler gleich die erste Chance zur 1:0-Führung der Eintracht nutzte. Laura Freigang legte per Kopf direkt nach (6. Minute). Mit diesem frühen Schock gegen den besten Sturm der Bundesliga war Turbine Potsdam überfordert. In der 11. Minute war es dann erneut Reuteler auf Freigang-Vorlage, die zum 3:0 einschieben konnte.

    Eintracht Frankfurt stellt mittlerweile die Hälfte der deutschen Nationalmannschaft.. Dieser brutale drei Tore- Schlag bestätigte das jüngste Statement der in München lebenden Schweizer Fussballexpertin Kathrin Lehmann, die ganz fest mit dem Titelgewinn von Eintracht Frankfurt rechnet, weil sie die beste Tordifferenz haben werden.

    In der 23. Minute brach die Ex-Potsdamerin Lara Prasnikar ihren persönlichen Bann und konnte sich endlich über ihren ersten Saisontreffer zum 4:0 freuen. Das wa die Halbzeit für die überfordete Turbine.

  12. 1.

    Das Ganze begleitet von einem Magents-Kommentator, der völlig überfordert war zB wie kann Turbine einen 4 Tore Rückstand gegen die beste Abwehr der Liga wettmachen, und das meinte der ernsthafte

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