Gemeinsame Pressekonferenz - Klubs der Regionalliga Nordost drängen erneut auf Aufstiegsreform

Mi 12.02.25 | 13:51 Uhr
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Vertreter der Regionalligisten im Rahmen ihrer Pressekonferenz (Bild: IMAGO/Picture Point LE)
Audio: rbb24 Inforadio | 12.02.2025 | Jan Günther | Bild: IMAGO/Picture Point LE

Mit drei Lösungsvorschlägen haben 17 der 18 Fußball-Vereine aus der Regionalliga Nordost die Diskussionen um den Aufstieg in die 3. Fußball-Liga neu angeschoben. Unter dem Motto "Aufstiegsreform 2025" wollen sie dem Nordostdeutschen Fußball-Verband (NOFV) Handlungsvorschläge für einen Antrag auf dem DFB-Bundestag im September bieten.

Unzufriedenheit mit Übergangslösung

Stein des Anstoßes ist die seit 2017 bestehende und 2019 modifizierte Aufstiegsregelung des Deutschen Fußball-Bundes (DFB). Es gibt fünf Regionalliga-Staffeln. Eine ursprünglich lediglich als Übergangslösung ausgeschriebene Aufstiegsregelung sieht vor, dass die Meister der mitgliederstärksten Verbände Südwest und West direkt aufsteigen. Die anderen drei Verbände - darunter auch der NOFV - haben reihum immer einen Direktaufsteiger. Die verbliebenen zwei Verbände müssen eine Relegation spielen.

Die Lösungsvorschläge

  • Die derzeit fünf Regionalligen werden auf vier - Nord, Ost, Süd, West - reduziert und gleichzeitig auf 20 Teams pro Staffel aufgestockt. Eine ähnliche Einteilung existierte bereits als drittklassige Regionalliga in den 1990er Jahren. Jeder Meister würde aufsteigen, es gäbe 80 statt bislang 90 Regionalliga-Teams in Deutschland.
  • Alle fünf Regionalliga-Meister spielen in einer Playoff-Runde gegeneinander. Die vier bestplatzierten Teams steigen auf. Die Einnahmen aus der Fernsehvermarktung werden gleichmäßig unter allen Regionalligisten verteilt, die an der Playoff-Runde teilnehmen.
  • Die 3. Fußball-Liga wird auf 22 Vereine aufgestockt bei weiterhin vier Absteigern. Es gibt vier Regionalligen, jeder Meister steigt auf. Die Zweitvertretungen der Proficlubs spielen ähnlich wie in England in einer eigenen U23-Liga, um den Nachwuchs gezielt zu fördern und dabei Talente der Topvereine leichter an Dritt- oder Viertligisten heranzuführen.

Sendung: rbb24 Inforadio, 12.02.2025, 13:15 Uhr

11 Kommentare

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  1. 11.

    Dürfte, dürfte, dürfte… nur Vermutungen
    Also lieber Landesliga als Regionalliga oder 3.Liga?

    Und was hat das Ganze mit den Frauenligen zu tun. Da herrscht ein3 ganz andere Problemlage. Da haben die Vereine Probleme, wo es keine starke Männermannschaft gibt, die querfinanzieren kann.
    Sie werfen aber auch alles in einen Topf!

  2. 10.

    Bei den Vereinsmitgliedern dürfte die Zustimmung zur Landesmeisterliga höher sein als bei den Spielervermittlern und Funktionären des DFB's und den Regionalverbänden.
    Die von Ihnen befürchtete Existenzgefährdungen sind doch schon mit den jetzigen Ligasystem, am deutlichsten bei den Frauenteams, zu sehen, wo mehr Geld auf dem Markt als in der Nachwuchsförderung ausgegeben wird.

  3. 9.

    Und du glaubst ernsthaft, dass die Vereine diesen Gedanken befürworten würden?
    Das wäre ein massiver Eingriff in den Spielbetrieb, deren die Existenz vieler Vereine gefährden würde.
    Kleine Vereine wären die Opfer einer solchen Entwicklung, mancher große Verein auch

    Ziemlich praxisfremd.

  4. 8.

    Den jährlich 4 bis 6 in der Landesmeisterliga Verbliebenden können doch wohl da am besten ihre Bundes oder Landesligatauglichkeit beweisen und sicherlich wäre dann die NRW-Liga eine der attraktivsten in Bundesgebiet, da jeden Spieltag irgendwo ein Derby im vollem Stadion sein wird. Landesligen bieten Vereine und Anhängerschaft kürzere Wege sowie geringere Fahrtkosten, Geld das vielen auch etablierten Clubs anderswo fehlt.

  5. 7.

    Derzeit gibt es 20 Mannschaften in Liga 3. Wenn jedes Jahr 16 absteigen, damit 16 aufsteigen können, bleiben 4 in Liga 3.

    Im Moment sind einige Bundesländer mehrfach vertreten, z.b. mindestens 6 Vereine aus NRW. Es müsste also auch erstmal die Liga 3 komplett umgebaut werden. Zudem würden anstehende Zwangsabstiege einige etablierte Clubs in die Bedeutungslosigkeit treiben.

    Was soll das für ein Chaos werden? Pöstchen sind das geringste Problem.

    Nein, das System Regionalliga und Liga 3 ist schon ganz gut und wird auch von kaum jemanden in Frage gestellt. Die unfaire Aufstiegsregelung ist das größte Problem.

  6. 6.

    Was fehlt Ihnen denn, das doppelte Netz zwischen Bundes und Landesligen mit seinen halbprofessionellen geldverschwenderischen Strukturen, die der Breiten und Nachwuchsförderung hinderlich sind oder die vielen Pöstchen in den Regionalverbänden?

  7. 4.

    Diese sinnlose und benachteiligende Übergangsregelung muss endlich abgeschafft werden.
    Es ist mir vollkommen unklar, was in dn Köpfen der DFB-Funktionäre vorgeht, die das berechtigte Anliegen der Vereine seit Jahren ignorieren.
    Mir scheint ein Generationswechsel im DFB überfällig.

  8. 3.

    Besonders gut finde ich den Vorschlag die 2. Vertretungen in einer eigenen Liga spielen zu lassen. Das gibt es in mehreren Ländern unterschiedlich geregelt.
    Dann werden die Amateurligen nicht Wettbewerbsverzerrt kaputtgemacht durch die2. Vertretungen der Proficlubs die dort Rekonvaleszenten und Profis aus der 2. Reihe parken, die zudem vom professionellen Bedingungen der Klubs profitieren.

  9. 2.

    Aber dann würden 100te Vereine samt besoffener Anhängerschaft nicht mehr jedes Wochenende durch die halbe Republik gekarrt werden sowie unzählige Funktionäre vom König Fußball sich den Wanst vollschlagen können und wenn doch, könnte der DFB auch noch auf die Idee kommen anstelle der obskuren DFL eine "gemeinnützige Pokal und Liga GmbH", mit DFB und Landesverbände als alleinige Anteilseigner, dessen Einnahmen linear nach Platzierung an die jeweiligen Vereine und dessen Landesverbänden verteilt werden oder gar eine "gemeinnützige Auswahl GmbH" mit den selbigen Anteilseigner für die Nationalteams gründen um mehr Geld in den Breiten und Nachwuchsbereich fließen zu lassen.

  10. 1.

    Oder die Regionalverbände werden endlich aufgelöst und die Meister*innen eines jeden Bundeslandes steigen direkt in die 3. Liga auf (Champions League der Länder) wo am Ende der Saison die 16. Letztplatzierten in ihre jeweilige Landesligen absteigen.

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