Fünf-Satz-Krimi im Finale - BR Volleys bezwingen Düren und sind erneut Pokalsieger

Im Finale des DVV-Pokals haben die BR Volleys die Powervolleys Düren mit 3:2 geschlagen und sich damit zum achten Mal zum Pokalsieger gekrönt. Die Berliner waren als Favoriten angetreten – hatten aber kein leichtes Spiel.
Die BR Volleys haben den DVV-Pokal gewonnen. Im Finale gegen die Powervolleys Düren setzten sie sich am Sonntagnachmittag in einem spannenden Spiel mit 3:2 (25:23, 22:25, 25:27, 25:19, 15:5) durch. Die Mannschaft von Joel Banks bewies dabei einmal mehr starke Nerven.
Knapper Satzgewinn der Berliner
Die Ausgangslage war klar: Die Berlin Recycling Volleys gingen als Favorit ins Spiel, die Außenseiterrolle hatte Düren inne. In der Mannheimer SAP Arena spiegelte sich diese Kräfteteilung in den ersten Minuten der Partie auch wider. Berlin bestrafte jeden kleinen Dürener Fehler sofort und belohnte sich mit einer zwischenzeitlichen 8:4-Führung.
Komfortabel für den Titelverteidiger aus Berlin: Es gelang ihm, diesen Abstand auch im weiteren Verlauf des ersten Satzes zu halten. Düren wirkte nicht angriffslustig genug und die Volleys – allen voran Jake Hanes – lieferten einen Auftritt auf höchstem Niveau.
Doch dann fand Düren einen Weg, glich zum 18:18 aus und ging sogar in Führung. Berlin brach für seine Verhältnisse enorm ein und Trainer Joel Banks wurde überraschend nervös. Volleys-Spieler Moritz Reichert, zu diesem Zeitpunkt bester Aufschläger der Partie, läutete mit einem Ass die umkämpften Schlussminuten des ersten Satzes ein, ehe Matthew Knigge und die Netzkante den Berlinern doch noch den 25:23-Satzsieg besorgten.
Matthew Neaves sticht heraus
Vor rund 10.300 Zuschauern startete Düren unbeeindruckt in den zweiten Satz. Eine zwischenzeitliche 10:6-Führung ließ den Tabellensechsten der Volleyball-Bundesliga jubeln. Das Team von Christophe Achten blieb dran, baute den Vorsprung kontinuierlich aus und sorgte für Nervosität bei den Berlinern.
Die versuchten immer wieder, den Rückstand aufzuholen, hatten es aber nicht leicht. Vor allem der Dürener Matthew Neaves spielte überragend. Der 24-Jährige war es auch, der den Satzball im zweiten Durchgang verwandelte. Dieser ging mit 25:22 an die Powervolleys aus Düren.
Düren hat für alles eine Lösung
Das Spiel verlief viel ausgeglichener als erwartet. Keine der beiden Mannschaften konnte sich im dritten Satz absetzen. Die Dürener in ihren bunt gepunkteten Karnevalstrikots hielten weiter stark dagegen. Matthew Knigge schien vorher Netzroller-Asse trainiert zu haben und sorgte für wichtige Punkte, doch der Dürener Block hatte sich gut auf das Berliner Spiel eingestellt.
Wieder eine Liga für sich: Volleys-Profi Jake Hanes. Und doch hatte auch er zu wenig entgegenzusetzen. Die Außenseiter aus Düren - mit ihrer scheinbar perfekten Vorbereitung im Gepäck - entschieden den dritten Satz für sich.
Glasklarer fünfter Satz
Mit diesem Spielverlauf hatte niemand gerechnet. Und auch im vierten Satz war von einem Einbruch der Dürener nichts zu spüren. Die Neuauflage des Finales von 2023 bot beste Volleyball-Unterhaltung - diesmal mit dem besseren Ende für die Berliner und einem 25:19-Satzgewinn.
Die Frage im fünften Satz: Welches Team bleibt cooler? Und schnell war klar: Es war die Übermannschaft aus Berlin, die bewies, warum sie diesen Namen trägt. Denn plötzlich war alles klar. Düren machte nur noch wenige Punkte, es lief kaum noch etwas zusammen. Vor allem aber lief bei den Berlinern alles zusammen. Mit einer Souveränität, die ihresgleichen sucht, rangen die Volleys Düren im fünften Satz nieder und gewannen diesen mit 15:5.
Sendung: rbb24 Abendschau, 02.03.25, 19:30 Uhr