Cottbus vor Partie in Unterhaching - Bestehen beim Absteiger

Do. 24.04.25 | 15:55 Uhr | Von Andreas Friebel
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Energie Cottbus gegen Unterhaching
Bild: IMAGO/Steffen Beyer

Mit dem 1:0 gegen Viktoria Köln hat sich Energie Cottbus im Aufstiegsrennen zurückgemeldet. Samstag geht es zu Absteiger Unterhaching. Reicht dort der neugewonnene Schwung, um vorn dranzubleiben? Von Andreas Friebel

Der rbb überträgt die Partie Unterhaching gegen Cottbus am Samstag ab 13:55 Uhr im TV und im Livestream.

So, wie sich die Tabellensituation am vergangenen Wochenende für den FC Energie verbessert hat, hat sich auch die Miene von Trainer Claus-Dieter Wollitz etwas aufgeheitert. Denn vier Spieltage vor dem Saisonende haben die Lausitzer nun wieder den Aufstieg selbst in der Hand.

Sie haben zwei Punkte Vorsprung auf Rang vier, auf dem sich aktuell Saarbrücken befindet. Während die Saarländer im Schlussspurt der Saison noch mal ihren Trainer tauschten, sitzt Wollitz fest im Sattel und bescheinigt seinem Team, dass es gegen Köln "eine andere Intensität gezeigt" habe. Und "Verlässlichkeit in allen Bereichen", die zu einem verdienten 1:0 gegen Viktoria geführt hätten.

Unterhaching vorzeitig abgestiegen

Diesen Schwung gilt es nun am Samstag (ab 13:55 Uhr live im rbb Fernsehen und im Stream) in Unterhaching mitzunehmen. Die Randmünchner stehen bereits als erster Absteiger fest. Das Schlusslicht der 3. Liga ist nach einem 0:3 bei Wehen Wiesbaden nicht mehr zu retten.

"Da sieht man, was ein negativer Flow ausmachen kann", so Wollitz. "Denn Unterhaching ist von den Namen her gut bestückt. Da haben einige schon auf Topniveau gespielt." Die Hachinger haben in diesem Jahr erst zwei Spiele gewinnen können.

Ich glaube: Wenn wir die restlichen vier Spiele gewinnen, dann steigen wir direkt auf.

Cottbus-Trainer Wollitz

Dabei ist es noch gar nicht lange her, als die Spielvereinigung und der FC Energie um die Rückkehr in den Profifußball kämpften. Im Juni 2023 trafen der Meister der Regionalliga Nordost und der Bayern-Meister in zwei Aufstiegsspielen aufeinander. Beide verloren die Lausitzer. Ein Jahr später gelang ihnen dann aber trotzdem der Aufstieg in die 3. Liga.

"Da sieht man, was sich in anderthalb Jahren im Fußball alles ändern kann", sagt Claus-Dieter Wollitz. Denn während die einen wieder in die Viertklassigkeit zurück müssen, träumen die anderen von der 2. Bundesliga. "Für uns geht es am Samstag um eminent wichtige drei Punkte. Denn die könnten mit Blick auf die anstehenden Spiele noch ganz wichtig sein."

Wollitz: "Vier Siege reichen für direkten Aufstieg"

Wollitz hat im Auge, dass im Saisonendspurt auch noch Teams aufeinandertreffen, die zu den Aufstiegskandidaten zählen, und sich dabei gegenseitig Punkte klauen. Ingolstadt empfängt am Sonntag Bielefeld. Und die Arminia reist am ersten Mai-Wochenende zu Spitzenreiter Dresden.

Die vier Punkte Rückstand auf einen direkten Aufstiegsplatz könnten also schnell schmelzen. "Ich glaube: Wenn wir die restlichen vier Spiele gewinnen, dann steigen wir direkt auf. Ob wir das Zeug dazu haben, diese vier Partien auch wirklich zu gewinnen, wird sich zeigen."

Slamar und Tallig fallen aus

Wollitz möchte, dass seine Mannschaft sich zunächst auf Samstag und Unterhaching konzentriert. "Wir brauchen verantwortungsbewusste Spieler. Es geht nicht mit 70 oder 80 Prozent." Und um alle Eventualitäten auszuschließen, nimmt der Cottbuser Trainer auch zwei Spieler mehr mit, als zum Einsatz kommen können. "Sollte jemand kurzfristig krank werden, können wir sofort reagieren."

Definitiv nicht mitfahren werden Dennis Slamar und Erik Tallig. Beide sind verletzt. Die unter der Woche angeschlagenen Timmy Thiele, Yannik Möker und Dominik Pelivan werden hingegen mitreisen.

Sendung: rbb24, 25.05.2025, 21:50 Uhr

Beitrag von Andreas Friebel

6 Kommentare

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  1. 6.

    Cool, sie framen präventiv. Freut mich, dass Sie meine Meinung so schätzen.
    Ich drücke Energie die Daumen...für Brandenburg, für die Region, gerne auch für die Wollitzfreunde hier.

  2. 5.

    Man kann es eben aus verschiedenen Perspektiven sehen, die Glaskugel hat eh keiner.

    Aber wenn man aufsteigt, steigen die Erwartungen. Und wenn die nicht eintreten, dann wird schnell alles in Frage gestellt. Trainer, Spieler, Führung,….

    Da ist dann der Weg gleich runter in die Oberliga ein Szenario, das schon andere Vereine durchlitten haben.
    Ich will ja nicht den Teufel an die Wand malen, nur darauf hinweisen. Ich meine, Cottbus täte ein gezielter Aufbau in Liga 3 gut, so wie Union das vorgelebt hat.

    Aber logo: wenn man (zufällig) aufsteigt, verzichtet man nicht drauf. Warum auch.
    Reif dafür scheint mir Energie eben nicht.

    Nun kommt bestimmt gleich wieder der John und redet von Haterkommentar und liegt damit dann wieder mal falsch.

  3. 4.

    Das spielt doch auch gar keine Rolle, ob man direkt wieder absteigt. Es wäre ein Jahr, in dem man keine Sorge haben muss, in die Regionalliga abzusteigen. Wenn man auf große Investitionen in Spieler verzichtet, hat man auch die Möglichkeit, den Schuldenstand deutlich zu reduzieren. Ziel sollte sein, für den Fall des Aufstiegs, dass man am Ende der Zweitligasaison eine Mannschaft hat, die in der dritten Liga gut mithalten kann und mit etwas Glück sogar die zweite Liga hält.

  4. 3.

    Schön, von Wollitz auch mal realistische, sachliche Töne zu hören sind.
    Ja, es wird sich zeigen, ob Energie die 4 Siege holt und direkt aufsteigt.

    Ob das dann zum Bestehen in der Liga 2 reicht, steht auf einem anderen Blatt.
    Ich befürchte eher den Abwärtsführenden Fahrstuhleffekt.
    Die Energiefans mögen es mir verzeihen.

    Wollitz ist eben nicht Ede Geyer.

  5. 2.

    Wie ist das jetzt? Alle Autobahnen zwischen den beiden Stadien ist eine NO GO Arena, weil die vermeintlich Fans, Spaß haben wollen? Oder geht es auch anders?

    Auf ein schönes Spiel!

  6. 1.

    Auf geht's Cottbus: kämpfen und siegen!

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