110 Platzverweise - Fanlager geraten vor Partie von Energie Cottbus in Dortmund aneinander

Mo 14.04.25 | 12:05 Uhr
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Blaulicht eines Polizeiwagens (Symbolbild). / imago images/Harald Dostal
Bild: imago images/Harald Dostal

Vor dem Drittliga-Auswärtsspiel vom FC Energie Cottbus bei der zweiten Mannschaft von Borussia Dortmund ist es am Sonntag zu einer Auseinandersetzung zwischen den beiden Fanlagern gekommen. Wie die Polizei Dortmund am Montag mitteilte, sprach sie 110 Platzverweise gegen Cottbuser Fans aus und leitete Strafverfahren wegen Landfriedensbruchs und Körperverletzung ein.

Rund 200 Fans beteiligt

Demnach seien um 15:30 Uhr - eine Stunde vor dem Anpfiff der Partie - zahlreiche Fans beider Klubs aufeinandergetroffen, jeweils rund hundert. Es sei zu einer körperlichen Auseinandersetzung gekommen, wie die Polizei mitteilte. Mehrere Personen hätten sich geschlagen, getreten und mit Gegenständen beworfen. Zwei Dortmunder Fans seien nach ersten Erkenntnissen verletzt worden.

Laut Medienberichten waren die Eisatzkräfte zunächst in der Unterzahl und griffen deshalb nicht ein. Das bestätigte ein Sprecher der Polizei Dortmund am Montag auf rbb|24-Nachfrage. Man habe dann aber schnell weitere Kräfte zusammengezogen. Die hätten die Fanlager getrennt, die Auseinandersetzung sei nach wenigen Minuten beendet gewesen. Die Beamten seien mit Flaschen beworfen worden, aber unverletzt geblieben.

Cottbus-Anhänger verpassen das Spiel

Die beteiligten Cottbus-Fans seien zurückgedrängt und festgesetzt worden, heißt es im Polizeibericht weiter. Insgesamt handelte es sich demnach um 110 Personen. Sie wurden durchsucht und die Einsatzkräfte nahmen ihre Personalien auf. Bei sieben Energie-Anhängern seien "Vermummungsmaterialien und Passivbewaffnungen" sichergestellt worden. Die Maßnahme hätten mehrere Stunden gedauert, sagte der Polizeisprecher rbb|24.

Somit verpassten die festgesetzten Fans das Spiel. Sie hätten anschließend Platzverweise erhalten und das Stadtgebiet nach 21:30 Uhr in ihren eigenen Fahrzeugen unter Polizeibegleitung verlassen, so die Polizei Dortmund. Die Cottbuser Anhänger im Stadion verzichteten wegen des Einsatzes auf organisierten Support. Energie verlor das Spiel mit 1:4 und kassierte so einen weiteren Dämpfer im Aufstiegsrennen.

Sendung: Der Tag, 14.04.2025, 19:15 Uhr

17 Kommentare

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  1. 17.
    Antwort auf [Max] vom 15.04.2025 um 16:17

    Da hast du recht, Sport frei.....

  2. 16.

    Da hast Du völlig Recht - aber ein hinkender Vergleich lässt den Verein verschont. Wie Mielke früher beim BFC schützt MP Lausitz heute seinen Lieblingsverein und das ganze blaune Umfeld der Lausitz.

  3. 15.
    Antwort auf [Max] vom 15.04.2025 um 10:47

    Ostdeutschland gegen Westdeutschland. Ihr seid irgendwann falsch abgebogen und habt die Zivilisation hinter euch gelassen.

  4. 14.

    Das ist woanders ähnlich, Rostock, Dresden,1860 oder Alemania,im Osten wie im Westen Gesellschaftsprobleme

  5. 13.

    In Rostock wird es rund gehen im Mai, die warten schon bestimt

  6. 12.

    Von mir aus kann Energie mit seiner problematischen Anhängerschaft in der sportlichen Bedeutungslosigkeit verschwinden. Dabei fällt mir ein: wenn neben all den Kriterien Zuschauergewalt (oder auch Gewalt auf dem Platz, inklusive Spieler - ich sag nur Stürmerfoul, angeblich können die Jungs ja immer nicht anders) beim Ligawechsel eine entscheidende Rolle spielen würde, wären die Fußballexzesse auch bald vom Tisch. Ach, Ihr habt 100.000 € Pyrostrafe? Oder hier, Massenschlägerei und Hochrisikospiele? Sorry, eine Liga tiefer bitte.

  7. 11.

    Dieser Verein u die AFD Hochburg, Cottbus,gehört in gar keine Liga!!!

  8. 9.

    Und weil das keine Fans von Energie waren, haben drinnen im Stadion aus Solidarität mit den Nicht-Fans die übrigen Nicht-Fans "den support verweigert". Ich würde es jedenfalls nicht nett finden, von heute an alle Energie CB-Anhänger als schwerkriminelle Gewaltstraftäter anstatt als Fans zu bezeichnen. Bleiben wir doch einfach bei Energiefans. Wenn Energie das Image loswerden will, sollte der Verein auch entschieden was tun gegen das Gewaltproblem.

  9. 6.

    Das sind alles nur Idioten - dumm und verroht. Mehr ist da nicht zu sagen, außer ein Stadionverbot für diese Chaoten!

  10. 5.

    Gefühlt ist Cottbus bei Negativschlagzeilen immer dabei! Fürchterlich, diese sogenannten „Fans“..

  11. 4.

    Die Medien, auch der rbb, sollten sich jeweils gut hinterfragen, ob die involvierten Personen als "Fans" zu bezeichnen wären.

    Die Berichte über die Gewalt und Zerstörung durch diese Gruppen im Umfeld eines Fußballvereins lassen eher auf Kriminelle bzw. gewöhnliche Straftäter schließen.

    Ich bedauere die Polizei, die hier einschreiten muss. Eigentlich wäre es besser, wenn sich die Chaoten selbst erledigen, und dann im Anschluss ihre Arztkosten selber tragen.

  12. 3.

    Ätzend, diese Gewaltbereitschaft im Fußball. Ohne härtere Strafen gegen die Täter - auch durch den DFB - geht es offenbar nicht.

  13. 2.

    Und zum Freundschaftsspiel Berlin - Karlsruhe wird groß aufgefahren, haben nur noch die Wasserwerferund mobilen Arrestzellen gefehlt. Verhältnismäßigkeit ist nicht so das Ding der Polizei, oder?

  14. 1.

    Fußball und Gewalt scheinen untrennbar zusammen zu gehören, zumindest in einschlägigen bildungsfernen Kreisen.

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