Corona-Krise - Basketball-Bundesliga entscheidet sich gegen Abbruch

Mi 25.03.20 | 15:19 Uhr
Alba-Spieler haben die Hand an einem Basketball (Quelle: imago images/Jan Huebner)
Bild: imago images/Jan Huebner

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Drei Stunden dauerte die Video-Konferenz, dann stand die Entscheidung: Die Basketball-Bundesliga mit Alba Berlin bleibt bis zum 30. April in der Pause - abgebrochen wird sie jedoch nicht. Das gaben die 17 Vereine und die Liga am Mittwoch bekannt [easycredit-bbl.de]. Nach wie vor ist es demnach die Absicht, die Spielzeit zu beenden.

Deutliche Mehrheit für Fortsetzung

"Es bleibt das erklärte Ziel, die Saison 2019/2020 zu einem späteren Zeitpunkt geordnet zu Ende zu spielen, gegebenenfalls mit einem gekürzten, respektive verdichteten Modus", hieß es in der Mitteilung. Die Entscheidung sei mit "deutlicher Mehrheit" getroffen worden.

Das hatte sich bereits vor der Schalte angedeutet. Es gehe darum, "zu spielen, wenn es irgendwie geht", hatte Geschäftsführer Stefan Holz im Gespräch mit dem Sport-Informationsdienst Sid gesagt - und damit klar Position bezogen. Einfach werde das in der Coronakrise keineswegs: "Natürlich sind wir keine Traumtänzer, wir können Szenarien bewerten."

Die BBL hatte den Spielbetrieb am 12. März für unbestimmte Zeit unterbrochen. Die meisten Klubs müssen noch elf oder mehr Hauptrundenspiele absolvieren. Zahlreiche US-Profis haben ihre Verträge bereits aufgelöst und sind in die Heimat zurückgekehrt.

Auch EuroLeague-Saison soll zu Ende gespielt werden

Zusätzlich verkompliziert wird die Situation - gerade für Teams wie Alba Berlin - dadurch, dass auch die Saison in der EuroLeague möglichst zu Ende gespielt werden soll. Das ist das Ergebnis einer Sitzung des Exekutiv-Boards des Veranstalters ECA, die ebenfalls am Mittwoch stattfand. Die Fortführung des Wettbewerbs werde aber nur ein Thema, wenn die Gesundheit aller Teilnehmer gewährleistet sei, hieß es dort. Dabei will sich die ECA wegen des Coronavirus an Empfehlungen der regionalen Behörden orientieren.

Alle ausstehenden Hauptrundenspiele, die Playoffs und das Final Four in Köln sollen im besten Fall ausgetragen werden. Im bislang geplanten Zeitrahmen sei das aber kaum zu schaffen. Das Finalturnier ist für Mitte Mai (22. bis 24.) angesetzt. Deshalb ist angedacht, den Spielplan zu straffen. Dies würde allerdings wiederum die nationalen Ligen in Schwierigkeiten bringen - so auch die BBL. 28 von 34 Hauptrundenspieltagen sind in der EuroLeague absolviert.

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