DEL | Keine Playoffs - Eishockey-Saison wird ohne Meister abgebrochen

Di 10.03.20 | 18:10 Uhr
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Spielszene beim Eishockeyspiel der Eisbären Berlin gegen Bremrhaven (Foto: imago images / Andreas Gora)
Audio: Inforadio | 10.03.2020 | Jan Wochner | Bild: imago images / Andreas Gora

Die Eishockey-Saison in der DEL wird wegen des Coronavirus vorzeitig abgebrochen. Die Playoffs werden nicht stattfinden, es wird in dieser Serie keinen Meister geben. Das gab die DEL am Dienstagabend bekannt. Die Eisbären wären nächste Woche in die Playoffs gestartet.

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Die Coronakrise hat die Deutsche Eishockey-Liga (DEL) zur Absage der Playoffs um die 100. deutsche Meisterschaft gezwungen. Das gab die DEL am Dienstag bekannt. Es ist ein Novum in der 26-jährigen Geschichte der Liga. Es gibt keinen deutschen Meister 2020. Als Hauptrundensieger vertritt Red Bull München die DEL zusammen mit Adler Mannheim, den Straubing Tigers und den Eisbären Berlin in der Champions League.

"Haben die Pflicht, verantwortungsvoll umzugehen"

"Die Playoffs sind der Grund, warum wir Eishockey spielen. Es ist sehr bitter, eine Saison ohne Playoffs beenden zu müssen", wird Eisbären-Geschäftsführer Peter John Lee auf der Homepage der Berliner zitiert [eisbaeren.de]. "Wir wissen aber auch um unsere gesamtgesellschaftliche Verantwortung. Wir werden uns jetzt erst einmal sammeln und alle wichtigen Informationen zusammentragen", erklärte er weiter. Zudem entschuldigte sich der Geschäftsführer bei den Fans und dankte für das Verständnis.

"Dass wir die Entscheidung so treffen müssen, tut uns für alle Klubs, Partner und insbesondere Fans in ganz Deutschland unheimlich leid. Wir haben aber angesichts der aktuellen Entwicklungen die Pflicht, verantwortungsvoll mit der Situation umzugehen. Wir als DEL stellen die Gesundheit von unseren Fans, Spielern und Mitarbeitern in den Fokus", sagte DEL-Geschäftsführer Gernot Tripcke.

Zum Auftakt hätten die Nürnberg Ice Tigers gegen die Grizzlys Wolfsburg und der ERC Ingolstadt gegen die Augsburger Panther ab Mittwoch um die letzten beiden Viertelfinalplätze gespielt. Vizemeister München, Meister Mannheim, Straubing, Berlin, die Düsseldorfer EG und die Fischtown Pinguins Bremerhaven hatten sich direkt für die Runde der letzten Acht qualifiziert. Die Eisbären wären mit einem Heimspiel gegen Düsseldorf am kommenden Dienstag (17.03.) in die Playoffs gestartet. Die DEL2 beendet ebenfalls ihre Saison nach der Hauptrunde.

Nur bedingt Trost spendet den Eisbären die Teilnahme an der Champions Hockey League der kommenden Saison. Dort sind auch Hauptrundensieger EHC Red Bull München sowie die zweit- und drittplatzierten Adler Mannheim und Straubing Tigers vertreten. Die Eisbären hatten sich als viertplatziertes Team der DEL-Hauptrunde für die internationale
Saison qualifiziert.

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4 Kommentare

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  1. 4.

    Da auch die DEL2 die Saison beendet, hat es auch eine gute Sache! Nämlich für meinen Blutdruck! Meine Füchse aus Weißwasser hätten nämlich in den Playdowns(Abstiegsrunde!) spielen müssen! Die ist nämlich sowas von sehr nervenaufreibend!

  2. 3.

    Weil es sich einfach nicht rechnet. Eishockey ist sowieso ein Zuschussgeschäft, die Klubs haben vielfach hohe Schulden und sind von wenigen Geldgebern abhängig. Die Telekom zahlt zwar ein wenig für die Übertragungsrechte, aber der Großteil des Geldes wird durch die Zuschauer gemacht. Bei Play-Offs vor leeren Rängen hätten sich einige Klubs wirklich überlegen müssen, ob sie sich ein Weiterkommen leisten können.
    Leider die richtige Entscheidung.

  3. 2.

    Hm, also ich bin zwar sehr für starke Massnahmen gegen das Coronavirus, aber das verstehe ich jetzt nicht ganz. Wieso spielt man nicht einfach vor leeren Rängen? Es ist schade, wenn es keinen Meister gibt, und gerade wenn die Leute mehr zuhause bleiben müssen, ist etwas Unterhaltung gut.

  4. 1.

    Warum nicht Geisterspiele? (wie beim Fußball) und die könnten dann kostenlos von Magenta / sport1 übertragen werden.

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