LSB Brandenburg stellt Hilfe in Aussicht - Geisel ruft zu Solidarität mit Berliner Sportvereinen auf

Fr 20.03.20 | 13:08 Uhr
Berlins Innensenator Andreas Geisel (SPD) (Quelle: dpa/Carstensen)
Bild: dpa/Jörg Carstensen

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Berlins Innen- und Sportsenator Andreas Geisel (SPD) hat den Berliner Sportvereinen in Zeiten der Coronavirus-Krise Mut zugesprochen. "Ich bin mir sicher, dass wir gemeinsam mit großer Solidarität den Berliner Sport durch diese schwierige Zeit bringen werden", sagte Geisel in einem Presseschreiben der Senatsverwaltung für Inneres und Sport am Freitag.

Er rief vor allem Vereinsmitglieder dazu auf, ihrem Klub in der schwierigen Phase unbedingt die Treue zu halten. "Mitgliedsaustritte würden die Situation noch verschlimmern", sagte er.

"Physische Begegnungen mit Menschen" dennoch vermeiden

Aufgrund der Coronavirus-Pandemie ist der Sportbetrieb in der Hauptstadt auf allen öffentlichen und privaten Sportstätten, in Schwimmbädern und Fitnessstudios derzeit untersagt. Sportveranstalter und deren Dienstleister verzeichnen "durch die Absage von Veranstaltungen enorme wirtschaftliche Einnahmeausfälle bis hin zur Bedrohung ihrer wirtschaftlichen Existenz", sagte Geisel. Ausnahmen gebe es momentan wenige - im Wesentlichen nur für Profi-Mannschaften oder Kaderathleten mit Olympia-Perspektive.

Für die sportaktiven Berlinerinnen und Berliner sei die aktuelle Situation eine echte Herausforderung. "Dennoch appelliere ich an die Sportgemeinde, physische Begegnungen mit Menschen möglichst zu vermeiden und die Verhaltensempfehlungen des Robert-Koch-Instituts ernst zu nehmen und sich strikt daran zu halten", so der Sportsenator weiter.

Landessportbund Brandenburg stellt finanzielle Hilfe in Aussicht

Der Landessportbund Brandenburg stellt Vereinen, die vor "existenzbedrohenden finanziellen Problemen" durch das Coronavirus stehen, Hilfe in Aussicht. "Gemeinsam mit der Landesregierung werden wir wichtige punktuelle Hilfe organisieren. Über das genaue Prozedere werden wir die Mitglieder nach Abstimmung mit der Landesregierung informieren", sagte Wolfgang Neubert, Präsident des LSB Brandenburg, in einer Mitteilung am Freitag. 

Eines sei, laut Neubert, jedoch auch sicher: "Der Staat wird bei weitem nicht alle Einbußen ausgleichen können." Aufgrund der Coronavirus-Pandemie ist auch in Brandenburg der Trainings- und Wettkampfbetrieb vorerst eingestellt, Treffs in Vereinen sind ausgesetzt. "Die zeitweilig notwendige gesellschaftliche Isolation fällt uns Sportlern, die wir die Gemeinschaft suchen und leben, besonders schwer", erklärte Neubert.

In solch einer Phase seien "Solidarität und ein fairer Umgang" in der Sportfamilie gefragt, betonte der Präsident. Man müsse zeigen, dass man im Sport das Wort "Gemeinschaft" nicht nur gern verwende, sondern jetzt auch tatsächlich lebe. "Ich bitte deshalb alle Vereinsmitglieder, zu ihrem Verein zu stehen und nicht durch Beitragsentzug oder Austritt in dieser schwierigen Situation zusätzliche Belastungen für die vielen ehren- und hauptamtlichen Mitstreiter in den Vereinen zu schaffen", sagte Neubert.

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