Kehrtwende der DFL - Doch kein Bundesliga-Fußball am Wochenende

Fr 13.03.20 | 18:24 Uhr
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Ein Fußball der Bundesliga liegt auf dem Rasen (Quelle: imago images/MIS)
Audio: Inforadio | 13.03.2020 | Tim Brockmeier | Bild: imago images/MIS

Die Bundesliga-Partien am Wochenende werden nun doch nicht stattfinden. Die Deutsche Fußball Liga stellt ihren Spielbetrieb vorerst ein. Noch am Vormittag hatte die DFL angekündigt, den Spielbetrieb erst ab kommenden Dienstag unterbrechen zu wollen.

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Kehrtwende bei der Deutschen Fußball Liga (DFL): Am Wochenende wird nun doch kein Bundesliga-Fußballspiel stattfinden. Wie die DFL am Freitagnachmittag bekannt gab, wird der Spielbetrieb vorerst eingestellt. "Darüber hinaus empfiehlt das Gremium, wie geplant, der am kommenden Montag tagenden Mitgliederversammlung der Profiklubs, die Aussetzung des Spielbetriebs bis zum 2. April - also inklusive der Länderspiel-Pause - fortzusetzen", hieß es in der Mitteilung.

Noch am Vormittag hatte die DFL angekündigt, den Vereinen am Montag den Vorschlag zu unterbreiten, den Spielbetrieb erst ab Dienstag auszusetzen.

"Hintergrund ist unter anderem, dass sich im Lauf des Tages der Verdacht auf eine Infektion mit dem Corona-Virus im Umfeld mehrerer Clubs und von deren Mannschaften ergeben haben und weitere Infektionen nicht auszuschließen sind", schrieb die DFL zur Begründung der späten Absage.

Hertha-Manager Preetz: Entscheidung "nachvollziehbar"

Die Profis von Hertha BSC erfuhren erst auf dem Weg zum Flughafen von der Verlegung und konnten noch rechtzeitig umkehren. "Auch wenn die Meldung zur Verlegung kurzfristig kam, so ist die Entscheidung dennoch nachvollziehbar. Vorausgesetzt, die Liga folgt am Montag der Empfehlung des Präsidiums, haben wir nun einige Wochen Zeit, die Entwicklungen bezüglich des Virus zu beobachten und dann die Situation neu zu bewerten", kommentierte Geschäftsführer Michael Preetz die Entscheidung. Das Training setzen die Profis zunächst fort - allerdings unter Ausschluss der Öffentlichkeit.

Hertha BSC hätte am Samstagnachmittag (15:30 Uhr) bei der TSG Hoffenheim gespielt. Der 1. FC Union Berlin hätte den FC Bayern München um 18:30 Uhr im Stadion An der Alten Försterei empfangen.

Unions Torhüter Rafal Gikiewicz hatte vor der Absage den Umgang der DFL mit dem 26. Spieltag als unglücklich eingestuft. "Fußballer werden in dieser Situation behandelt wie Affen im Zirkus", twitterte der Pole. "Wir reden miteinander, und es gibt sehr große Ängste."

Union-Präsident Zingler: "Ich finde die Entscheidung richtig"

"Ich finde die Entscheidung richtig", sagte Unions Präsident Dirk Zingler. "Wir haben den ganzen Tag mit dem Präsidium der DFL in Verbindung gestanden und es auch darum gebeten, konsequent zu sein und den Spieltag abzusagen."

"Wir werden uns morgen um 9:30 Uhr zum gemeinsamen Frühstück treffen und die Mannschaft darüber informieren, wie es weitergeht. Sie wird dann ein paar Tage freikriegen."

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8 Kommentare

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  1. 8.

    Sorry, das ist einfach nur Profitgier der Vereine! War ja klar das die deutschen schnell lieber absagen als zu spielen. Daran merkt man, es geht nicht mehr ums Spiel, sondern einfach und allein ums Geld. Denn der dumme Fanlässt ja auch genug Kohle im Stadion... Das würde weg fallen... Wie traurig den Fussball so abzuwerten. Ginge es den den Verantwortlichen wirklich nur um den Sport, würden die Spiele stattfinden. Aber ohne die gewünschten Einnahmen fehlt eben was... Zum kotzen! Da lobe ich mir den Eishockey, denn die beweisen es geht da nicht nur ums Geld!

  2. 6.

    Fußball ohne Fans im Stadion ist doch wie Sex mit Kondom... ;))

  3. 5.

    Überfällige Entscheidung.
    Den ligabetrieb absetzen und ohne Meister, ohne auf und Abstieg die Saison beenden. Wäre aus meiner Sicht die fairste Lösung für alle.
    Ehe jetzt wieder einige auf die wirtschaftliche Seite zu sprechen kommen.
    Der DFB und die DFL sollen doch einfach mal ihre Konten öffnen und die Vereine unter die Arme greifen.

  4. 4.

    Hat doch noch die Vernunft gesiegt, wenn auch erzwungen.

  5. 3.

    Fußball ohne Fans ist eh Mist, daher die beste Entscheidung.

  6. 2.

    Profitgesteuert, unsolidarisch? Kaum. Es wäre Betrug an den Heimmannschaften. Endlich die richtige Entscheidung

  7. 1.

    Die DFL wieder voll profitgesteuert. Ich finde das extrem unsolidarisch!

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