Inklusive Leitung - Hertha-Profis verzichten drei Monate auf Teile des Gehalts

Di 31.03.20 | 17:24 Uhr
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Die Flagge von Hertha BSC auf dem Trainingsplatz (Quelle: imago images/Nordphoto)
Bild: imago images/Nordphoto

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Nach den Profis von Union Berlin haben nun auch die Spieler und Verantwortlichen von Hertha BSC angekündigt, für drei Monate auf Teile ihres Gehalts zu verzichten. "Auch bei Hertha BSC steht der Solidaritätsgedanke über allem", sagte Geschäftsführer Michael Preetz am Dienstag. Mit dem teilweisen Einkommensverzicht von Profi-Mannschaft, Trainerteam, Funktionsteam, Geschäftsleitung und leitenden Mitarbeitern bis zum bisher geplanten Saisonende am 30. Juni würde der Hauptstadtclub laut Preetz eine Summe "im ordentlichen siebenstelligen Bereich" einsparen.

Ziel sei es, dass "der Betreib hier weitergeht, die Auswirkungen minimiert werden" und "keine Arbeitsplätze gefährdet werden", sagte Preetz in einem vom Verein verbreiteten Video. Er ergänzte: "Wir stellen uns der Herausforderung dieser besonderen Situation."

Quarantäne der Hertha-Spieler beendet

Weiterhin offen ist, wann die Berliner wieder mit dem Teamtraining beginnen. "Die Empfehlung der DFL war, bis 5. April kein Mannschaftstraining zu machen, daran halten wir uns und werden auch in dieser Woche individuell trainieren", sagte Preetz. Am Montag seien alle Spieler unabhängig voneinander im 15-Minuten-Takt auf dem Clubgelände gewesen und hätten individuelle Trainingspläne bekommen. "Keiner hat den anderen getroffen", sagte Preetz.

Aufgrund eines positiven Befunds auf das Virus bei einem Spieler befand sich die Mannschaft zuletzt in einer zweiwöchigen häuslichen Quarantäne, die seit Dienstag beendet ist. Der neue Trainingsplan werde die Profis "wieder raus in den Natur" führen, sagte Preetz: "In dieser Woche steht ein verschärftes Lauftraining auf dem Programm."

Der Bundesliga-Spielbetrieb bleibt wegen der Coronavirus-Pandemie bis mindestens zum 30. April ausgesetzt. Ob es im Mai weitergeht, ist offen. "Ja, ich glaube daran, dass wir die Saison zu Ende spielen", sagte Preetz: "Das ist der Wunsch aller Clubs, nicht zuletzt auch aus wirtschaftlichen Überlegungen."

2 Kommentare

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  1. 2.

    Die Spieler verzichten auf Teile ihres Gehalts, um anderen Menschen davor zu bewahren, zum Sozialfall zu werden. Aber man findet immer was zu meckern, stimmts?

  2. 1.

    Will nur hoffen, das den Profis und den Funktionären genug zum leben bleibt und sie nicht zum Sozialfall werden.

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