Für Angestellte und Spieler - Energie Cottbus beantragt Kurzarbeit

Do 26.03.20 | 11:21 Uhr
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Eckfahne im Stadion von Energie Cottbus (imago images/S. Sonntag)
Bild: imago images/S. Sonntag

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Fußball-Regionalligist FC Energie Cottbus hat wegen der Coronavirus-Krise Kurzarbeit beantragt. Das teilten die Brandenburger am Donnerstag mit. Eine Entscheidung der Bundesagentur für Arbeit stehe bislang allerdings noch aus.

"Wir sind mehr als stolz auf unsere Spieler, Trainer und die Mannschaft aus der Geschäftsstelle. Ausnahmslos alle haben ihr Einverständnis zur Kurzarbeit gegeben, was de facto einen Verzicht auf einen Teil ihres Gehaltes bedeuten kann", sagte Präsident Matthias Auth.

Kurzarbeit beliebtes Mittel gegen die Krise

"Diese Bereitschaft mitzuhelfen, kann man gar nicht hoch genug schätzen." Die Anmeldung von Kurzarbeit sei "ein wichtiger und notwendiger Schritt". Die "Sicherstellung des Fortbestehens" des Vereins sei "die elementare Aufgabe der handelnden Personen", hieß es in der Mitteilung weiter.

Der Trainingsbetrieb beim früheren Bundesligisten ruht seit dem 14. März, zwei Tage später waren die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter weitgehend ins Homeoffice geschickt worden. 

Mit dem Antrag auf Kurzarbeit folgt der Verein anderen Klubs wie dem Zweitligisten Erzgebirge Aue. Zudem hat sich rund die Hälfte aller Drittligisten zu diesem Schritt entschlossen. 

Fast wie bei den Bayern

Das liegt vor allem auch an den Gehaltsstrukturen in den jeweiligen Ligen. Denn obwohl die Arbeitsagenturen im Kurzarbeitsfall zwischen 60 und 67 Prozent des Nettogehalts übernehmen, gilt dies nur bis zu einer Brutto-Gehaltssumme von 6.900 Euro (6.450 Euro in Ostdeutschland).

Das bedeutet, dass ein Regionalligaspieler von Energie Cottbus, sollte er etwa 80.000 Euro pro Jahr verdienen, exakt genauso viel staatliche Hilfe erhielte wie ein Spieler des FC Bayern München.

6 Kommentare

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  1. 6.

    Das haben gottseidank nicht Sie zu entscheiden, auch wenn Sie Energie Cottbus nicht mögen.
    Für mich ist Energie Cottbus ein ganz normaler Fußballverein, wie hunderte andere auch und mit den gleichen Problemen und Sorgen und Nöten.

  2. 5.

    Energie Cottbus ist aber nicht erst seit Corona finanziell überfordert. Hier wird wieder dank Krise und unfähiger Regierung Abkassiert und Gesundgestoßen. Die die wirklich den Laden am Laufen halten und unterbezahlt sind, gehen am ende Infiziert nach Hause weil se so blöd waren arbeiten zu gehen. Wir reden hier über Fußball - über Sport, und nicht über einen wirklich wichtigen Wirtschaftsbetrieb. Der FC Energie Lausitz ist schon lange kein gutes Aushängeschild für Cottbus. Insolvenz und fertig. Andere Vereine haben es auch gemacht.

  3. 4.

    Da hat der/die Journalist/in die Bruttogehaltshöchstsumme für Kurzarbeitsgeld auf ein Jahr hochgerechnet und im Konjunktiv mit Energie Cottbus in Verbindung gebracht und schon werden wieder Stimmungen angefacht.
    Ganz schlechter Journalismus.
    Ich bezweifele das der Durchschnittliche Energiespieler solche Einkommen erzielt.

  4. 3.

    @Markus, ... das sind bei mir monatlich 6666,66 Euro Brutto !! Was soll daran unmenschlich sein? Beim Bfv 08 Bischofswerda bekommen die vielleicht gerade mal die Hälfte. Die Frage ist, wie lange das die Vereine durchhalten ohne Zuschauereinnahmen und Fernsehgelder. Auch der FSV Luckenwalde könnte in Schwierigkeiten kommen. Wenn durch Corona die Hälfte der Verein pleite geht, wie soll da noch gespielt werden? Ich hoffe, dass ich falsch liege und wünsche uns allen viel Gesundheit!!

  5. 2.

    Wenn ein einziger Regionalligaspieler in Deutschland 80.000 Euro pro Jahr bekommt, dann ist das System nicht mehr nur krank. Dann ist es dazu auch noch unmenschlich!

  6. 1.

    Niemals aufgeben Energie!

    Super Aktion mit den “Antikörpern” auf der Homepage.

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