Unterstützung für Sportvereine - Landessportbund verhandelt mit Senat über Förderfonds

Sa 28.03.20 | 12:28 Uhr
Friedhard Teuffel, Direktor des Landessportbunds Berlin. Quelle: rbb
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Der Landessportbund Berlin (LSB) will weitere staatliche Gelder für die Sportvereine der Hauptstadt akquirieren. "Mit dem Senat verhandeln wir über den solidarischen Förderfonds", sagte LSB-Direktor Friedhard Teuffel in einem Interview, das am Samstag in der "Berliner Morgenpost" erschien. 

Meldesystem für Einnahmeausfälle angekündigt

Der Senat hat bereits Soforthilfe-Pakete für Vereine geschnürt, das Kurzarbeitergeld des Bundes entlastet zudem Verbände und Klubs. Trotzdem schätzt Teuffel die Lage für Vereine als gefährlich ein, da Einnahmen wegbrechen, wenn keine Kurse angeboten werden können oder die Vereinsgaststätte nicht geöffnet ist. "Finden keine Kurse statt, kommen auch keine Einnahmen rein. Die Kosten laufen aber weiter. Da entstehen Schieflagen, die existenzgefährdend werden können", sagte der 45-Jährige.

Der LSB wird in der kommenden Woche auf seiner Internetseite ein Meldesystem installieren, auf dem die Vereine ihre exakten Einnahmeausfälle angeben können. Dadurch könne laut Teuffel der konkrete Schaden gegenüber dem Senat beziffert werden.

Teuffel: "Der Sport ist der Gesundheitsanbieter Nummer eins im Land"

Der LSB-Direktor betonte den Stellenwert des Vereinssports als stabilisierende Säule. Ende 2019 waren rund 700.000 Menschen in 2.500 Vereinen im Berliner Landessportbund organisiert. "Der Sport ist der Gesundheitsanbieter Nummer eins im Land. Wenn das jetzt leiden würde, bekämen wir das auch im Gesundheitssystem zu spüren, auch monetär", sagte Teuffel. 

Er verwies zudem auf die gesellschaftliche Komponente: "Wir tragen zum Zusammenhalt bei, indem sich Menschen aus unterschiedlichen Milieus im Sportverein treffen und alle nach denselben Regeln ein Spiel machen können. Ein solcher Austausch findet im Sport so gut statt wie in keinem anderen gesellschaftlichen Bereich."

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