Patrick Hausding über Olympia-Verschiebung -
Der Berliner Wasserspringer Patrick Hausding glaubt nicht, dass das Internationale Olympische Komitee (IOC) die Sommerspiele 2020 hauptsächlich für die Gesundheit der Weltbevölkerung verschoben hat. "Alle wissen, dass es dem IOC nicht darum ging, sondern hauptsächlich wirtschaftliche Gründe vorlagen", sagte der Olympiadritte der Berliner Morgenpost: "Hätten sich nicht so viele Nationen gegen Olympia ausgesprochen, und manche ihre Teilnahme abgesagt, dann wäre die Entscheidung erst um einiges später gefallen."
Hausdings vierte Teilnahme
Die Entscheidung, Olympia in Tokio erst im kommenden Jahr stattfinden zu lassen, hält Hausding für richtig. "Aber warum kann man nicht öffentlich sagen, dass man Angst davor hat, wie man das organisatorisch und wirtschaftlich stemmen soll? Ist doch in Ordnung", sagte der 31-Jährige.
Für den beim Berliner TSC trainierenden Hausding wären es bereits die vierten Olympischen Spiele. Wobei er sowohl in Peking 2008 (Synchron, 10 Meter, Silber) als auch in Rio de Janeiro 2016 (3 Meter, Bronze) eine Medaille erringen konnte.
Im Gegensatz zu vielen anderen Sportlern treffe ihn die durch das Coronavirus erzwungene Sportpause finanziell nicht so hart. Er könne von Glück sprechen, Angestellter bei der Bundeswehr zu sein. Auch die Deutsche Sporthilfe habe zugesichert, dass die Förderung normal weiterlaufe. "Ich bin also finanziell in einer guten Position", sagte Berlins Sportler des Jahres 2019, der jetzt Tokio 2021 fest im Blick hat.