Füchse-Vorstand - Kretzschmar sieht Neustart bis 16. Mai als letzte Chance für Saison

Fr 03.04.20 | 14:47 Uhr
Füchse-Vorstand Stefan Kretzschmar (imago images)
Bild: imago images

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Stefan Kretzschmar, Handball-Legende und Sport-Vorstand der Füchse Berlin, hat sich in einem Facebook-Live des Bundesligisten zur aktuellen Lage geäußert. Dabei unterstrich er die bisherigen Verlautbarungen der Deutschen Handball-Liga, nach denen die Saison spätestens zum 16. Mai wieder beginnen müsse, wenn man sie doch noch zu einem Ende bringen wolle.

Kurz darauf bestätige die Liga diesen Termin in einer offiziellen Stellungnahme. Ein sofortiger Abbruch der Saison ist damit zunächst vom Tisch, allerdings: "Wir werden über den 30. Juni hinaus die Saison auf keinen Fall fortsetzen", so Frank Bohmann, Geschäftsführer der DHL.

Lob für Spieler und Liga

Sollte eine Fortsetzung ab dem 16. Mai nicht möglich sein, skizzierte Stefan Kretzschmar im Facebook-Livevideo die folgenden drei Szenarien: eine Reduzierung der Saison auf die Resultate der Hinrunde, eine End-Tabelle nach dem Status Quo oder aber die Annullierung der kompletten Spielzeit. Sollte die Saison doch fortgesetzt werden, müsste dies rund um den 20. April beschlossen werden, bilanzierte Kretzschmar.

Er lobte ausdrücklich das konstruktive und zugleich bedachte Vorgehen der Liga und auch das solidarische Handeln der Spieler. Der kollektive Gehaltsverzicht, besonders auch von Profis, die zur kommenden Saison den Verein wechseln, sei nicht selbstverständlich, aber: "So stelle ich mir Handball vor."

Gravierende Spätfolgen erwartet

Finanzielle Einbußen, vermutet Kretzschmar, würden vorausssichtlich auch in der kommenden Saison zu erwarten sein. Konkurrenz aus Flensburg hat bereits angekündigt, geschlossene Verträge nachverhandeln zu wollen. Dazu sagte Kretzschmar: "Das wird bei uns auch so sein." Er gehe davon aus, dass die Liga mindestens 36 Monate nach Ende der Krise noch von ihren Auswirkungen betroffen sein werde.

Er könne der Situation trotz allem etwas Positives abgewinnen, sagte Kretzschmar - obwohl er von sich selbst sagt, dass er ein ziemlich "ängstlicher Typ" sei, der sich "tatsächlich zwei, drei  Wochen zu Hause eingeschlossen" habe: "Wenn die Krise vorbei ist, werden wir umso mehr Spaß haben." Um sich die Zeit bis dahin zu vertreiben, planen die Füchse, so Kretzschmar, gerade einen Podcast.

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