Subotic äußert erneut Bedenken - Saison-Abbruch würde Union finanziell hart treffen

Di 12.05.20 | 14:42 Uhr
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Unions Manager Oliver Ruhnert bei der Teamvorstellung im Stadion an der Alten Försterei. Bild: imago/Matthias Koch
Bild: imago/Matthias Koch

Sollte die Saison in der Bundesliga aufgrund der Coronavirus-Pandemie doch nicht zu Ende gespielt werden können, würde das den 1. FC Union Berlin hart treffen. Profifußball-Geschäftsführer Oliver Ruhnert sagte am Dienstag im "kicker meets DAZN"-Podcast [kicker.de], dass es den Club zwar auch weiterhin geben würde, "in welcher Form, das weiß man aber nicht", erklärte er: "Es würde den Verein jedenfalls nicht mehr mit den ganzen hauptamtlichen und nebenberuflichen Arbeitsplätzen geben. Das kann man ganz klar sagen."

Auftakt am Sonntag gegen Rekordmeister Bayern München

Aufsteiger Union sei damit aus Sicht Ruhnerts aber sicher nicht alleine. "Das würde sehr, sehr viele Bundesligisten so betreffen", sagte Ruhnert, der den Wiederbeginn des Spielbetriebs an diesem Wochenende nicht nur aus wirtschaftlichen Gründen begrüßt. "Wir werden dieses Virus in den nächsten Tagen oder Wochen nicht los, und dass wir nicht einen ewigen Lockdown in allen Bereichen haben können, das erschließt sich jedem, der normal denkt", sagte Ruhnert. Es sei wichtig, sich trotzdem zu schützen und Regeln zu befolgen.

Union empfängt am Sonntag (18 Uhr) Rekordmeister Bayern München zum Geisterspiel in Berlin. Ruhnert appellierte an die Fans, sich nicht am Stadion An der Alten Försterei zu versammeln. "Jedem muss aber klar sein, dass er damit den ganzen Betrieb gefährden würde", sagte er.

"Ich kann das mit meinem Gewissen nicht vereinbaren"

Verteidiger Neven Subotic wiederum äußerte erneut Bedenken bezüglich des Bundesliga-Wiederbeginns. "Ich bin der erste, der sagt, 'Das kann ich nicht mit meinem Gewissen vereinbaren', sollte nachgewiesen werden, dass es Krankenhäusern an Testkits fehlt, wenn wir Spieler mehrmals wöchentlich auf das Coronavirus getestet werden", sagte der 31-Jährige am Dienstag im Interview des Nachrichtenportals t-online.de. Schon vergangene Woche hatte der Serbe Kritik am verfrühten Bundesligastart geäußert.   

Sendung: rbb um6, 12.05.2020, 18 Uhr

9 Kommentare

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  1. 8.

    Hm Spandauer - nee du hast natürlich Recht. So nachhaltig hat Union (und wahrscheinlich die meisten Witschaftsunternehmen) nicht gewirtschaftet, dass ohne Einnahmen einfach fröhlich alles weiter gehen kann. Das trifft aber neben den meisten Fußballvereinen auch Unternehmen wie TUI,Lufthansa, VW …. Es gibt natürlich Vereine die mit "windigen" Kapitalspritzen von außerhalb weniger Probleme haben. Natürlich haben auch die Leute die jetzt arbeitslos oder in Kurzarbeit sind nicht nachhaltig vorgesorgt. Und du persönlich: Du hast bestimmt ein paar tausend Euronen wohlwissend das Corona kommt zur Seite gelegt - oder?

  2. 7.

    Nike war Sponsor, nicht Investor!!! Und ja, die 90er Jahre waren für Union ein Überlebenskampf, weil die ehemaligen DDR-Klubs aus den bekannten Gründen marktwirtschaftlich schlecht aufgestellt waren!!
    Seit Dirk Zingler 2004 Präsident wurde, wird bei Union vernünftig gewirtschaftet - und das glücklicherweise ohne Investor!

  3. 6.

    @Andreas
    Das wollen die "Stadtmeister " doch nicht lesen, das ist nur der Neid des Wedding Clubs:-))

    @kritischet Begleiter
    Gestundet und nicht geschenkt oder erlassen.
    12 Monate später inkl. Zinsen zurück bezahlt.

    Jaja, das sind sie wieder die Benachteiligten aus dem kleinen Ost-Berlin Stadtteil.

  4. 5.

    Hat Union nicht 8,8 Millionen vom Land Berlin und 4,5 Millionen vom Bund für den Bau des Leistungszentrum erhalten?
    Und was war 1997 als Union fast Konkurs war? Da ist Nike mit einem Sponsorenvertrag eingestiegen. Heißen die jetzt Union Nike Berlin.

  5. 4.

    Ja, es passt gut zum Stadtmeister, dass einem meinungsstarken Spieler wie Subotic kein Maulkorb angelegt wird und er frei seine Meinung sagen kann. Bei Ihrem Verein, der Dank der 49,9 % igen Beteiligung eines Investors aus dem Übervollen schöpfen kann, wird stattdessen ein Videos gestreamt, das den Missmut der Öffentlichkeit gegenüber der Fortsetzung des Wettbewerbs Nahrung gibt.

    Und was heisst "Nachhaltigkeit sieht anders aus" in Bezug auf den FCU?! Viele Vereine der ersten und zweiten BL, die keinen Großinvestor in der Hinterhand haben, stehen bei einem Abbruch der Saison vor dem finanziellen Ruin. Das hat weniger mit den einzelnen Clubs als vielmehr mit dem System: Profifussball zu tun, Spandauer.

  6. 3.

    Wer das erste Jahr in der Bundesliga spielt, hat eben aufgrund des einen Jahrzehnts viel geringere Fernseheinnahmen und einen viel geringeren Etat gehabt, ebenso ein viel geringeres Eigenkapital!!
    Der teuerste Spieler, der bei Union für die Bundesliga fest verpflichtet wurde, ist glaub' ich
    Marvin Friedrich mit 2,5 Mio.(vorher von Augsburg ausgeliehen)! Dafür gibt es bei dem gestandenen Hauptstadt - und zukünftigen Big -City - Club Hertha BSC, wo die Investorenknete mit beiden Händen rausgeworfen wird, noch nicht mal einen Balljungen. Übrigens sah es bei Hertha mit der finanziellen Potenz zu Zweitligazeiten 2010/2011 auch nicht so dolle aus!
    Mit dem teuersten Team und Etat trotz fetter Schulden wurde so lange rumgeheult, bis der Senat die Stadionmiete für's Oly stundete!!
    Also mal den Ball ganz flach halten und weiterhin viel Spaß - mit dem Investor und noch in dieser Saison!!! ;-)

  7. 2.

    Wenn der Geschäftsführer sagt: "Es würde den Verein jedenfalls nicht mehr mit den ganzen hauptamtlichen und nebenberuflichen Arbeitsplätzen geben. Das kann man ganz klar sagen."...
    Dann sollten vielleicht die massiv überbezahlten Spieler für eine gewisse Zeit den Großteil ihrer Gehälter für ihre Kollegen zur Verfügung stellen.
    Das wäre doch ein solidarischer Akt.
    Oder müssen nur ein paar Leute Millionen kassieren und die anderen werden entlassen?

  8. 1.

    Dann soll Herr Subotic aufhören als Fussball Profi tätig zu sein. Aber passt ja zu Berlins Fussball Team "Nr1."
    Hat Union wohl doch nicht wirtschaftlich gearbeitet und den Erfolg teuer bezahlt, Nachhaltigkeit sieht anders aus.

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