Senat verschärft Regeln für den Sport - Hertha und Union ab Mittwoch noch vor maximal 5.000 Zuschauern

Fr 03.12.21 | 14:26 Uhr
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Herthafan allein im Olympiastadion
Audio: Inforadio | 03.12.2021 | Jakob Rüger | Bild: imago images/Matthias Koch

Der Senat hat die Corona-Regeln im Berliner Sport verschärft. Hertha und Union Berlin dürfen noch bis zu 5.000 Zuschauer empfangen. Das Freitagabend-Spiel der Unioner gegen Leipzig ist noch nicht betroffen. Für den Breitensport gibt es eine weitere Einschränkung.

Die Berliner Sportvereine müssen nun verschärfte Regeln bei den Zuschauern verkraften. Wie der Berliner Senat am Freitag bekanntgab, dürfen bei Hallensportarten noch maximal 2.500 Gäste zuschauen, bei Sportarten im Freien höchstens 5.000. Die Regelungen sollen ab kommenden Mittwoch in Kraft treten.

Von 15.000 auf 5.000 beim Fußball

Von der verminderten Publikumskapazität betroffen sind unter anderem die beiden Fußball-Bundesligavereine Hertha BSC und 1. FC Union Berlin. Für das am Freitagabend (20:30 Uhr) stattfindende Heimspiel der Köpenicker gegen RB Leipzig gelten diese Regeln noch nicht, demnach werden das Spiel an der Alten Försterei wie geplant 13.006 Zuschauer verfolgen können.

Auf der Ministerpräsidentenkonferenz hatten die Beratungen am Tag zuvor noch ergeben, dass die Stadien der Fußball-Bundesliga zu 50 Prozent ausgelastet werden dürfen, bei maximal 15.000 Fans.

Für Hallensportarten galt dieselbe Prozent-Regelung bei höchstens 5.000 Zuschauern, die in Berlin nun auf 2.500 Zuschauer verschärft wurde. Davon betroffen sind unter anderem die BR Volleys, der Eishockeyklub der Berliner Eisbären sowie die Handballer der Berliner Füchse.

Hertha reagiert verstimmt

Hertha BSC hat auf die neuen Coronaregeln des Senats bereits reagiert. Der Verein halte eine Zuschauer-Reduzierung angesichts der Pandemie für nachvollziehbar. Allerdings sei bei 15.000 Zuschauern im Olympiastadion, die nach den Vorgaben des Bundes erlaubt wären, unter 2G-Bedingungen inklusive Maskenpflicht das Infektionsrisiko nahezu ausgeschlossen, auch mit Blick auf die Anreisesituation. In die Arena passen 74.000 Zuschauer.

"Eine weitere Reduzierung auf 5.000 Zuschauerinnen und Zuschauer durch den Senat in Berlin erachten wir daher als eine wenig maßvolle Entscheidung, die wir nicht nachvollziehen können", erklärte Hertha.

Auch Kaweh Niroomand, Geschäftsführer der BR Volleys, hat allein im Fall von Hertha BSC wenig Verständnis für die Entscheidung: "Welche Gefahr wäre ausgegangen, wenn man 15.000 Mann, die weitest voneinander Abstand halten und mit Maske im Olympiastadion sitzen", zugelassen hätte, fragte Kaweh Niroomand im Gespräch mit dem inforadio. Zudem habe der Bund eine vernünftige Regelung getroffen, "mit der Nachschärfung durch den Senat würden sich nun viele bereits Geimpfte fragen, warum habe ich mich dann überhaupt impfen lassen".

3G-Regel im Outdoor-Breitensport

Im Breitensport werden die Regelungen bei Außen-Sportarten verschärft, dort hat es bisher keine Einschränkungen gegeben. Nun wird, sofern der Mindestabstand nicht eingehalten werden kann, eine 3G-Regelung eingeführt. An den Regeln im Hallensport ändert sich nichts, dort gilt weiterhin eine erweiterte 2G-Regelung. Die Sporttreibenden müssen also geimpft oder genesen sein und zusätzlich wahlweise Abstand halten oder getestet sein.

Sendung: Inforadio, 03.12.2021, 13:15 Uhr

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38 Kommentare

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  1. 38.

    Wo gibt es bei 15.000 Zuschauern überfüllte Züge, zumal man zum Olympiastadion mit U-Bahn, S-Bahn und mit dem Bus fahren kann. Überfüllte Züge gibt es jeden Morgen im Berufsverkehr oder zum Weihnachtsshopping. In diesem Zusammenhang nochmal vielen Dank an die etlichen Impfunwilligen, die uns in diese Lage gebracht haben.

  2. 37.

    Schon mal an die Alternativen gedacht: Fussballfans statt an der frischen Winterluft dann in Sky - und DAZN-Kneipen und Kumpels, die in der Zweiraumwohnung TV gucken!?

  3. 36.

    Hertha hat Hoffnung: Vielleicht endlich mal ausverkauft!!!

  4. 35.

    Da müssen Sie sich bei denen bedanken ,die impfunwillig und coronaleugnend durch die Welt laufen

  5. 34.

    Das sind noch zu viele, in dieser Zeit.
    Ich finde das ist wohl noch das unwichtigste von allem.

  6. 32.

    Das mit den Zuschauerbegrenzungen in Berlin ist nicht nachvollziehbar. Da wird im Bund 15000bzw. 5000 beschlossen und Berlin , welches Unterhalb der Inzidenz vom Bund liegt , erlaubt sich einfach Mal eine ungemeine Verschärfung. Ich Frage mich als 3fach geimpfter wozu
    ich aktiv an der Pandemiebekämpfung teilnehme , zumal versprochen wurde das es für geimpfte keinen Lockdown gibt, aber für mich ist das einer !

  7. 31.

    Oder der glaubt der Klapperstorch bringt die Kinder oder der Osterhase legt Eier

  8. 30.

    Der Lacher. Vlt sollte. Der Mueller. Mal. Die aerisolfotscher Fragen wo man sich anstecken kann. Bestimmt nicht im Olympiastadion etc. Das grenzt. An Dummheit vom. Senat. Und diese Socken noch. Al. 4 Jahre gute. Nacht. Koennen wir dich ohne Zuschauer spielen. 5000 machen es auch. Nicht. Und tanzverbot in Disco etc aber offen bleiben sie. Zum Saufen oder was? Genau so bloed

  9. 29.

    Schon Mal an die Anreise und Abreise in den überfüllten Zügen gedacht
    Im Stadion selbst liegt nicht das Problem

  10. 28.

    Sehr witzig! Heute festgelegt, heute freiwillig umgesetzt oder wie: Wie stellen Sie sich das praktisch vor? Die ersten 5000 dürfen rein, die anderen 8000 (incl. überzähliger Brauseclaqeure) fahren wieder nach Hause (in meinem Fall 164 km hin und zurück)?
    Verlosungslotterie und die "Nieten" dann vom Verein am selben Tag anschreiben???
    Unglaublich, aber Hauptsache 'ne vermeintlich jute Idee posten.
    Man merkt, dass sich der aktuelle Senat "auf dem geistig absteigenden Ast kurz vor der Erdkrumme" befindet.
    Maximal 2500 im räumlich begrenzten Innenraum, 5000 an der frischen Luft - im weitläufigen Stadion sehr gut zu verteilen.
    Heißt: Draußen ist das Ansteckungsrisiko halb so hoch wie im Innenraum!? Schon mal 'nen Virologen kontaktiert oder senatsmäßig mit "Wurzel rein - Wurzel raus" ausgerechnet ?!
    Warum nicht 3000 und 8000/ 1500 und 3000??
    Unglaublich, was da in Kostüm und Zwirn dauersteueralimentiert Grundsatzentscheidungen treffen darf!!

  11. 27.

    Ich als Herthaner finde es auch mehr als willkürlich, von 15.000 auf 5.000 Zuschauern beim Fußball im Olympiastadion und in der Alten Försterei zu reduzieren. Wo noch nicht mal Bier getrunken werden darf! Das mach ich selbst zwar nicht, aber dieses Verbot macht jedes Spiel weniger aufregend.

  12. 25.

    Da gebe ich Ihnen recht. Aber dieses Glück hält auch nicht mehr lange, denn es ist schon längst überstrapaziert.

  13. 24.

    Gelten diese Maßnahmen auch für den ÖFFENTLICHEN NAHVERKEHR wo es immer noch Leute gibt die keine Maske tragen und die Fahrgäste dicht an dicht stehen. Hierrüber sollte der Senat mal nachdenken aber ich gehe davon daß man dieses im Senat der Unfähigen nicht gelingt. An frischer Luft und in super gut gelüfteten Sporthalle werden die Zuschauerzahlen hart begrenzt für mich unverständlich. Ach ihr dort im Senat wie siehst eigentlich mit der Belüftung in unseren Schulen aus.

  14. 23.

    Es ist nicht zu glauben.. So ein Unfug.

  15. 22.

    Wir schleusen x Tausend in die Stadien, ob nun 30T 15T, 5T ist doch egal, aber lassen ein Drittel nicht in den kleinen Einzelhandel, wo die Hygienekonzepte in der Regel funktionierten. Ließen die Geimpften frei durch die Welt tanzen.
    Da kommt man auch als geimpfter Sportfan ins Grübeln. Ich denke, die Einzelhändler haben eher ein Recht auf Verdienst als die hochdotierten Fußballer.

  16. 21.

    Wer hier noch ernsthaft das Märchen glaubt, es ginge um die Bekampfung einer Pandemie der glaubt auch, dass Zitronenfalter Zitronen falten!

  17. 20.

    An der Alten Försterei passen 22012 - aktuell zugelassen für 5000. Die Kapazität im Olympiastation beträgt 74.475 - aktuell zugelassen für 5000. Wo ist denn da die Verhältnismäßigkeit? Prozentzahl vom Fassungsvermögen ist gerechter. Aber das scheint dem Senat nicht zu interessieren. Hinzu kommt noch, dass jedes Bundesland anders entscheidet. Dann lieber Geisterspiele für alle.

  18. 19.

    Genau das kommt mir auch in den Sinn. So ein Glück, und Hertha spielt gegen Union im Pokal bestimmt vor ( mal wieder) leeren Rängen. Lässt sich mit Sicherheit noch ein Grund zur Verschärfung finden. Warum fühle ich mich gerade von Seiten der Politik als Geisel der Ungeimpften? Aber Sport ist ja noch das kleinere Problem. Wie müssen sich erst ein Ladenbetreiber, Hoteliers, Hersteller von Pyrotechnik usw. fühlen?

  19. 18.

    Ab Mittwoch nächster Woche gelten die verschärften Massnahmen. Allerdings ist die sehr drastische Absenkung der Zuschauerzahlen im Oly ' und in Köpenick für mich nicht nachvollziehbar. Es handelt sich um Freiluftveranstaltungen. Da ist man im Senat weit über das Ziel hinaus geschossen. Darüber kann man nur noch Kopf schütteln. Das riecht schon nach Aktionismus. Meine Meinung.

  20. 17.

    Bei allem Respekt... was in den Müller gefahren ist, erschließt sich mir nicht ... seit dem "Döner-Rüffel" von Merkel ihm gegenüber, ist er der eigentliiche "Söder" .... immer ein's mehr an Unfreiheit drauf....

  21. 16.

    Jeder sieht eben nur das was er sehen will.
    Hast Du etwa das Spiel in Köln nicht gesehen? Da waren die Zuschauer dicht an dicht und kaum ein Fan trug eine Maske.
    Es muss sich niemand wundern wenn diese Fans selber zu Geisterspielen beitragen.
    Es ist nur wirklich schade um die Vernünftigen die sich an alles halten, sie müssen letztendlich unter den anderen leiden.

  22. 15.

    Senat halt. Gutes Statement der Hertha. Hauptsache, Andi ist zufrieden...

  23. 14.

    Das Spiel ist heute abend!!! Wie soll das denn funktionieren? Mal drüber nachgedacht?

  24. 13.

    Was ist denn daran so sehr unverständlich? Müller erklärt es doch glasklar und transparent ?
    Die derzeitige Lage ist ernst . Sie ist aber mit Bayern zB nicht vergleichbar, die hat vierfache Ansteckungszahlen haben und deren Intensivbetten entlang der Roten Linie ausgelastet sind bzw schon drüber.. Um das zu verhindern, wird in Berlin noch etwas repressiver gehandelt. Das finde ich sehr gut, denn Hamburg fährt seit längerem auch sehr gut damit, etwas vorausschauender und spezifischer zu handeln. 5000 Zuschauer sind für das riesige Olympiastadion und deren sehr guter verkehrstechnischer Infrastruktur im Vergleich zu den Köpenicker Bedingungen rund um‘s Stadion meiner Meinung nach zu kleinlich..aber bitte, politisch ist es schwer, beide Bundeligisten ungleich zu behandeln , auch wenn es bei näherer ( objektiver) Betrachtung eher Hertha ist, die nun benachteiligt werden. - Aber noch drastischere Maßnahmen ( etwas Geisterspiele) wären derzeit hier einfach unangemessen

  25. 12.

    Wie gut das corona weiß, das es erst ab Mittwoch beim Fußball gefährlich sein darf.

  26. 10.

    Ein Stadion welches knapp 75.000 Zuschauer fasst nun auf 5000 Zuschauer zu reduzieren, a la Bonneur, warum hat der Senat nicht gleich Geisterspiele angeordnet. Auch ich bin für Infektionsschutz aber Sorry ein Infektionstreiber sind und werden Bundesligaspiele weiterhin nicht werden da es sich um Freiluftveranstaltungen handelt und Zutritt unter 2G Regeln gewährt wird. Diese Entscheidung ist rin Tritt vor den Kopf für alle geimpften und geboosterten so wie mich.

  27. 9.

    Denke nicht dass das von Union umgesetzt wird, werden kann! Ist von der Zeit her zu nicht machbar ... und wie soll die Entscheidung getroffen werden, wer kommen darf und wer nicht? Den schwarzen Peter wird keine spielen wollen.

  28. 8.

    Von dem Unfähigen Senat habe ich in Sachen Zuschauer nichts anderes erwartet ob Herr Müller oder Frau Kalayci hier haben sie ihre absolute Unfähigkeit nochmal gezeigt es wird alle höhste Zeit daß diese Herrschaften endlich gehen. Ich frage mich wieso man sich noch impfen lässt wenn man trotzdem als Fan von seinem Sport ausgesperrt wird für mich eine absolute SAUEREI DEN FANS UND SPORTVEREINEN GEGENÜBER.

  29. 5.

    Für mich ist es nicht mehr nachvollziehbar was der Senat sich hier erdreistet so kann man Sportvereine auch in die Insolvenz jagen hat man auch daran gedacht was da auch alles dran hängt an Mitarbeiter/innen von Wachschutz Catering u.s.w. Vielen Dank auch daß die ganzen Fans jetzt wieder ausgesperrt werden. War gestern Abend in der MB Arena 5000 Zuschauer mit Maske am Platz und Abstand auf der ganzen Halle verteilt wo sonst 14200 Zuschauer reingehen. Diese Maßnahme ist für mich reine Willkür.

  30. 4.

    Volles Derby in der Alten Försterei - anschließend Verschärfung der Regelungen.
    13k beim Spiel gegen Leipzig - anschließend Verschärfung der Regelungen.
    Mensch, hat Union immer ein "Glück".... ;)

  31. 3.

    Das ist gut so! Aber hoffentlich auch ohne Pyrotechnik so wie es sich der neue Senat wünscht!!! Das ist nicht nachvollziehbar was die sich dabei denken???!!!

  32. 2.

    Union könnte ein gutes Signal setzen und die Regel schon beim nächsten Spiel umsetzen. Wäre eine gute Pandemiebekämpfung.

  33. 1.

    Wenn die Lage wirklich so dramatisch ist wie derzeit von Medien und Politik geschildert, sind selbst 5.000 noch immer viel zu viele. Es ist einfach nur unverständlich, was in Anbetracht der derzeitigen Situation entschieden wird.

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