Wendische Tradition in der Lausitz -
Am Wochenende wird auf dem Sportplatz Tauer bereits zum 40. mal das traditionelle Hahnrupfen, sorbisch "kokot", veranstaltet. Bei dem wendischen Brauch wird ein toter Hahn an ein provisorisch aufgebautes Tor gehängt. Reiter müssen anschließend versuchen Kopf oder Flügel vom Tier abzureißen.
Die mit Eichenlaub geschmückte Pforte wird allerdings erst am Samstag kurz vor dem Wettbewerb aufgestellt, eine Vorsichtsmaßnahme aus Angst vor Neidern und Konkurrenten aus anderen Dörfern, die die Pforte absägen könnten. "Ganz traditionell kommen dann die Reiter und die Kutscher zusammen", erzählt Mitorganisatorin Alexandra Gargula.
Im Ort steigt die Vorfreude auf das Fest, viele Einwohner haben bei der Organisation geholfen. Für den Festumzug am Samstag wird die Hauptstraße komplett gesperrt.
Umrahmt wird der "kokot" von einem Simson-Treffen. Bereits am Freitag findet dabei ein eigener "Simson-Dreikampf" statt, mit den Disziplinen Kurbelwellenweitwurf, Simson-Vergasernadel wechseln und langsam fahren.