Existenzgründerin in Altdöbern - Gläserne Baumkuchenmanufaktur soll in Altdöbern entstehen
In der Weihnachtszeit hat Marie Läser viel zu tun. In ihrem Heimatort will sie eine Baumkuchenmanufaktur mit Schauwerkstatt eröffnen. Bis es soweit ist muss aber noch viel getan werden. Von Iris Wussmann
Die Weihnachtszeit ist für Marie Läser in diesem Jahr nicht sehr besinnlich. Die 26-Jährige will in ihrer Heimatgemeinde Altdöbern ein Erlebniscafé mit Schauwerkstatt eröffnen. Dort sollen Besucher erleben können, wie Baumkuchen und Eis hergestellt werden. Für ihren Plan hat sie sogar einen Preis gewonnen, nun muss und will sie liefern.
Durch Eltern auf Handwerk gekommen
Noch produziert Marie Läser ihren berühmten Sanddornbaumkuchen und die Eistorten in der Bäckerei ihrer Eltern. Seit 150 Jahren existiert der Betrieb, kein Wunder, dass auch die 26-Jährige unweigerlich in das Handwerk reingerutscht ist. "Wenn Mama und Papa mal was machen mussten, durften wir, wie wir dachten mitarbeiten. Jetzt wissen wir, dass wir nur Teigreste hin- und herschieben durften", erzählt sie und lacht.
Läser hat Betriebswirtschaft studiert. Außerdem machte sie eine Konditorlehre, den Meister gleich hinterher. Der Traum von etwas eigenem ist bei ihr schon immer da. Schließlich gibt es eine Chance ihn im Alten Kaufhaus am Altdöberner Markt zu verwirklichen.
Renovierungsbedürftiges Kaufhaus
30 Jahre stand das Kaufhaus leer. In den oberen Etagen gibt es überall Wasserschäden. Alte Kachelöfen stehen herum. Unten ist aber schon etwas passiert. "Unter die beiden schönen Rundbögen kommt eine Art Lounge-Bereich mit einem Klavier", erklärt Marie Läser.
Mit leuchtenden Augen erzählt sie von ihren Plänen, in einer Ecke die Eisherstellung, in einer anderen Platz für Kinder. Das Herzstück soll aber die Baumkuchenmaschine werden, die das ganze Jahr laufen soll. Marie Läser hat das alte Rezept aufpoliert.
Mit ihrer Idee nicht nur auf die Radler aus dem Lausitzer Seenland zu setzen, sondern auch Busunternehmer anzusprechen und auch weiterhin Brot und Brötchen anzubieten überzeugt Lässer. 340.000 Euro kostet das Projekt, 120.000 kommen als Fördermittel von der EU und vom Land.