Corona-Krise - Südbrandenburger Kommunen beklagen Steuerausfälle

Fr 17.04.20 | 11:31 Uhr

Einige Kommunen in Südbrandenburg beklagen bereits Steuerausfälle aufgrund der Corona-Krise. So wird beispielsweise in Großräschen (Oberspreewald-Lausitz) bis zum Jahrsende rund die Hälfte der sonst üblichen Gewerbesteuern in der Stadtkasse fehlen, wie Bürgermeister Thomas Zenker (SPD) am Donnerstag dem rbb sagte.

Ähnlich sieht es im knapp 45 Kilometer entfernten Elsterwerda (Elbe-Elster) aus. Noch gar nicht abschätzbar sei das zu erwartende Defizit bei der Einkommenssteuer, sagte Bürgermeisterin Anja Heinrich (CDU). Seien die Menschen in Kurzarbeit, verdienten sie deutlich weniger und zahlten daher auch weniger Einkommenssteuer, die dann nicht in die Stadtkasse fließe, so Heinrich. Erst zum Jahresende werde feststehen, wie groß das Defizit tatsächlich sei und welche Auswirkungen das auf geplante Investitionen habe.

Einkommens- und Gewerbesteuer sind für Städte und Gemeinden die wichtigsten Einnahmequellen. Durch den ausbleibenden Geschäftsbetrieb und damit fehlende Gewinne sinkt die zu erwartende Gewerbesteuer. Dadurch dass Arbeiter in Kurzarbeit sind, fehlt Einkommen, was ebenfalls bei den Gemeinden zu Buche schlägt. Der Städte- und Gemeindebund arbeitet bereits an eine, Forderungskatalog, um den zusätzlichen Finanzbedarf beim Land anzumelden.

Sendung: Antenne Brandenburg, 17.04.2020, 8:30 Uhr

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