Betriebskita am Cottbuser Klinikum - Kinder werden auf dem Klinikgelände betreut

Mo 18.05.20 | 17:31 Uhr
Schlüsselübergabe vor der neuen Kita (Quelle: rbb/Josefine Jahn)
Audio: Antenne Brandenburg | 18.05.2020 | Bild: rbb/Josefine Jahn

Die Kinder auf dem Weg zur Arbeit in der Kita abgeben, sie nach Dienstschluss dort ohne lange Wege abholen: Eine Betriebs-Kita macht das jetzt am Cottbuser Carl-Thiem-Klinikum möglich. Auch Nicht-Klinikbeschäftigten steht sie offen. Von Josefine Jahn

"Carl &Carla" heißt die am Montag eröffnete Betriebs-Kita des Cottbuser Carl-Thiem-Klinikums. Sie soll vor allem den über 2000 Beschäftigten des nach Anzahl der Betten größten Krankenhauses in Brandenburg lange Wege ersparen, steht aber auch anderen Cottbuser Eltern offen.

Kein Wunder, dass zur Eröffnung Kinder und Klinikleitung um die Wette strahlen.

Während die Knirpse die neuen Räume samt Spielzeug in Besitz nehmen, hebt der Geschäftsführer des Thiem-Klinikums, Götz Brodermann, die Vorteile der neuen Einrichtung hervor. Die Kinder könnten auf dem Weg zur Arbeit abgegeben und nach Dienstschluss am Mittag wieder abgeholt werden, so Brodermann. Außerdem wolle er die Kita ins Klinikum integrieren. Es sei schön, wenn die Kinder den Arbeitsplatz ihrer Eltern live erleben können.

Johanna spielt vor Mikrofonen in der neuen Kita des Cottbuser Klinikums /Quelle: rbb/Josefine Jahn)
Bild: rbb/Josefine Jahn

Weniger Stress für Eltern

Die Nähe zum Arbeitsplatz nutzt Lars Geerdts, der genau wie seine Frau am Klinikum beschäftigt ist. Bisher musste er von zu Hauses aus zunächst in die entgegengesetzte Richtung fahren, um sein Kind in der Einrichtung abzugeben. Das sei eine Menge Stress gewesen. Jetzt erspart er sich das, außerdem gehen die beiden älteren Kinder in Schulen in unmittelbar am Klinikum. "Ich hoffe, dass das jetzt für uns alle eine Erleichterung wird", so Geerdts.

Zumindest dürften sich die Kleinen in der Einrichtung wohlfühlen, von Schauspielzimmer, über Bibliothek und Kinderküche bietet sie alles, was Kinderherzen höher schlagen lässt. Auch das war ein Anreiz für Sylvia Nugel, die Leitung der Kita "Carl & Carla" zu übernehmen.

Es sei eine tolle Kita mit vielen Möglichkeiten, in der sie sich noch einmal voll entfalten könne.

Der Betreiber will hier die Reggio-Pädagogik umsetzen, also das Experimentieren und naturwissenschaftliche Denken fördern.

Gegenwärtig werden in der Einrichtung 17 Kinder notbetreut, insgesamt bietet sie im Normalbetrieb Platz für 160 Mädchen und Jungen.

Finanziert wurde der Bau aus Mitteln des Thiem-Klinikums, das darin eine wichtige Grundlage auf dem Weg zum künftigen Universitäts-Klinikum sieht.

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