Nach Lockerung campen wieder möglich - "Es musste wieder der Spreewald sein"
Endlich wieder raus, endlich wieder was erleben. So geht es im Moment vielen im Umgang mit den Lockerungen während der Corona-Pandemie. Und manche steuern nach langer Zeit den Spreewald ganz bewußt jetzt wieder an. Von Iris Wußmann
Aus Schleswig-Holstein ist Astrid Jepsen zum Spreewald-Natur-Camping "Am Schloßpark" in Lübbenau angereist. 23 Jahre ist es her, als sie das letzte mal hier war, damals schwanger mit ihrer ältesten Tochte, erinnert sie sich. Jetzt könne man endlich wieder reisen und da musste es unbedingt der Spreewald sein, schwärmt die Norddeutsche.
Seitdem klar ist, alle können wieder campen weil die Sanitäranlagen auf den Plätzen geöffnet werden können, hat Willi Löben an der Rezeption vom Spreewald Naturcampingplatz Stress. Etwa 200 mal klingelt bei ihm jetzt täglich das Telefon.
Nicht nur eine Nacht, gern auch länger
Und Löben stellt fest, viele Gäste buchen einen längeren Aufenthalt. Manche vier, fünf Tage. Eine Nacht bleiben und dann wieder weiter, das sei jetzt eher die Ausnahme. Offensichtlich wollen sich die Besucher mehr Zeit für Kultur, die Region und die Menschen, die hier leben, nehmen.
Der Platz hat eine Kapazität von 400 Plätzen. Ausgebucht bis August. Neu ist natürlich, dass alle mit den Abstands- und Hygieneregeln leben müssen. Hinweisschilder machen darauf aufmerksam. Und Löben erklärt Neuankömmlingen mit großer Geduld, was jetzt geht und was eben noch nicht.
Die, die jetzt da sind, kommen beispielsweise aus Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Bayern und Sachsen-Anhalt. Manche können nicht nachvollziehen, das jedes Bundesland seine eigenen Lockerungsregeln macht.
Jetzt aber sind sie erst einmal froh, rechtzeitig gebucht und einen Platz im Spreewald gefunden zu haben.