Masken aus Handarbeit - Mund-Nasenschutz aus Großräschen erolgreich am Markt
Eigentlich hat Petra Schmuck in Großräschen (Oberspreewald-Lausitz) ein Nagelstudio. Das musste sie vorübergehend wegen Corona schließen. Und stieg auf eine besondere Maskenproduktion um. Teile für Alltag, Hochzeiten oder Theaterabend. Von Josefine Jahn
Aus der Not eine Tugend machen, das hat sich Petra Schmuck in Großräschen (Oberspreewald-Lausitz) gedacht und gehandelt. Als sie bedingt durch die Corona-Pandemie vorübergehend schließen musste hatte sie eine Idee.
Mund-Nasen-Schutz nicht nur als Maske sondern als Accessoire. Und die Nachfrage nach den ganz besonderen Modellen in ihrer "Hygienboutique" hält an, berichtet Petra Schmuck.
"Liberty Daystar", "Skyline To Go" - die besonderen Masken
Schon die Namen der Masken lassen ahnen, dass es sich tatsächlich um ganz besondere Modelle handelt: "Liberty Daystar", Skyline "To Go", "Skyship Tea Time", eine kleine Auswahl. Manche Masken sind im Vintage-Stil mit Röschen bestickt, andere mit Brokat besetzt, dazu das passende Täschchen, ideal für den Opernbesuch, empfiehlt Herstellerin Petra Schmuck.
Das Nähen hat Petra Schmuck vor Jahren gelernt. Sie hat historische Kleider hergestellt für Schlösser beispielsweise oder restauriert verschlissene Gewänder. Jetzt, sagt sie, näht sie alles ein paar Nummern kleiner.
Die Auswahl ist groß, es gibt Masken im Vater-Sohn, oder Mutter-Tochter-Look, auch für den Teddybären ist was dabei, als Motivation für die Kleinen, es dem Kuscheltier gleich zu tun.
Was die Motive angeht, seien der Phantasie keine Grenzen gesetzt, zählt Petra Schmuck auf: Burger, Pommes und Cola, ein VW-Bully, Tiere aller Art, Punkte, Streifen, Palletten oder Aufnäher befinden sich auf den Masken mit und ohne Nasenbügel, gefächert oder glatt.
Abnehmer sind Firmen, Pflegeeinrichtungen, Kindertagesstätten und Privatleute. Da gebe es auch mal Spezialwünsche. So wollte eine Enkeltochter aus dem Taschentuch ihrer Oma eine Maske genäht bekommen. Kein Problem, erinnert sich Petra Schmuck.
Allein ist die Arbeit nicht mehr zu schaffen
Alle Modelle, knapp 250 sind es mittlerweile, sind auch online zu finden. Zu Hochzeiten hat sich die Wahl-Brandenburgerin Näh-Unterstützung geholt, mehrere Aufträge an eine Firma in Bochum weitergeleitet, um mit den Bestellungen hinterher zu kommen. In Großräschen näht die Hygiene-Trendsetterin auf ihrer alten Nähmaschine in ihrem Nähstübchen.
Mittlerweile kann Petra Schmuck ihr Nagelstudio wieder betreiben. Die Maskenproduktion ist etwas in den Hintergrund gerückt, jetzt eher Freizeitbeschäftigung.
Ein erfolgreiches Geschäftsmodell in der Coronakrise, sagt Schmuck. Dennoch freue sie sich darauf, bald wieder große Roben nähen zu können.