Schlechte Wasserqualität - In der Spreelagune Lübben fällt Baden weiter ins Wasser
Die Spreelagune in Lübben (Dahme-Spreewald) ist eine Naturbadestelle, eingeweiht vor acht Jahren. Jährlich 6.000 Gäste. Bis Sommer 2019. Seitdem ist Schluss mit Baden, in den Proben waren zu viele Fäkal-Bakterien. Und wie gehts weiter? Von Josefine Jahn
Seit Inbetriebnahme der Spreelagune in Lübben hat sich die Naturbadestelle als beliebter Badeort entwickelt. Jedes Jahr kamen etwa 6.000 Badegäste an diesen Ort. Im Sommer 2019 war es damit allerdings vorbei. Bei Wasserproben wurden zu viele Fäkal-Bakterien festgestellt, das Baden wurde verboten und gilt noch bis 2022. So sieht es eine EU-Vorgabe zu Badewasser-Screenings vor.
Die Mitarbeiter des Gesundheitsamtes des Kreises entnehmen Proben, die auf Enterokokken und E. coli-, also Fäkalbakterien, geprüft werden. Dies passiert während einer Badesaison alle 14 Tage, das letzte Mal wurden in der Spreelagune im September 2019 Proben entnommen.
Nach Auskunft des zuständigen Landkreises Dahme Spreewald waren diese Proben in Ordnung. Allerdings erfolge die Bewertung der Qualität von Badegewässern auf Grundlage von Messergebnissen der letzten vier Jahre bzw. von mindestens 16 Proben.
Ursachensuche schwierig
Am Montag (06.07.2020) haben Mitarbieter des Gesundheitsamtes die erste Probe für dieses Jahr in der Spreelagune entnommen. Lübbens Bürgermeister Lars Kolan kann nur spekulieren, weshalb die Grenzwerte überschritten werden.
Die Lagune befinde sich an der Innenseite der Spree in einer Kurve, dadurch fließe das Wasser an dieser Stelle langsamer und begünstige damit Ablagerungen, erklärt sich Kolan die Anhäufung schädlicher Bakterien. Unklar bleibe für ihn, ob bei der Anlage der Lagune evntuell bauliche Fehler gemacht wurden oder ob es andere Ursachen gebe.
Weitere Proben sollen gemacht werden
Bürgermeister Lars Kolan kündigte weitere Proben an. Es gehe darum, die Ursachen für die Verschmutzung zu finden. Es sind Spezialisten einer Berliner Firma beauftragt unter anderem die Strömung zu analysieren, ebenso die Nebengewässer und das Grundwasser, um die Wasser-Qualität wieder dauerhaft zu normalisieren.
Frühestens ab 2022 könnte dann wieder in der Spreelagune Lübben gebadet werden.