Risikogebiete und steigende Zahlen - Wie geht die Lausitz mit Touristen aus Deutschland um?

Do 08.10.20 | 14:15 Uhr
Landkreis-LDS, Spreewald in Lübben. (Quelle: rbb/O. Soos)
Bild: rbb/O. Soos

Seit Mittwoch ist klar: Touristen aus Risikogebieten dürfen nur noch mit einem negativen Coronatest reisen. Die größten Toursimusgebiete der Lausitz, das Seenland und der Spreewald, haben nun viel zu tun. Für Verwirrung sorgte auch der Umgang mit Touristen aus Berlin.

Die Länder haben es beschlossen: Touristen aus deutschen Corona-Risikogebieten dürfen nur noch mit einem negativen Coronatest verreisen. Als Risikogebiete gelten Städte und Landkreise, in denen es mehr als 50 Neuinfektionen pro Woche und 100.000 Einwohner gibt.

Betroffen sind aktuell die Städte Hamm, Remscheid, Esslingen oder Bremen. Für Touristiker bedeuten die Regelungen eine Menge Arbeit, erklärt die Leiterin der Tourist-Info in Burg (Spree-Neiße), Nicole Schlenger. "Der Service, den wir jetzt anbieten ist wirklich zu schauen, was sind die Risikogebiete, auch die Postleitzahlen herauszusuchen und dann natürlich viele Gespräche zu führen", erklärt sie.

Viele Informationen müssten nun an die Beherbergungsbetriebe und Tourismusunternehmen herausgegeben werden, man gehe Verantwortungsvoll mit der neuen Regelung um, so Schlenger.

"Es gibt Gäste, die wurden gar nicht erst angenommen. Die sind dann gar nicht angereist", so Schlenger weiter. Pensionsbetreiber und Vermieter von Ferienwohnungen erhalten bei ihr Hilfe zum Umgang mit der Verordnung. Wichtig sei es zu überprüfen, woher die Gäste genau kommen. Die Info leiste dann Hilfe, welche Regionen gerade als Risikogebiet gelten. "Schwierig ist es natürlich, es gibt in jedem Bundesland eine andere Handhabung. Da sind die Gäste natürlich verunsichert", so Schlenger. Den meisten Betrieben empfehle sie von einer Stornierung abzusehen und mit den Gästen über eine Verschiebung des Urlaubs zu sprechen.

Verwirrung um Berliner Touristen

Unsicherheiten hatte es zunächst in Bezug auf Touristen aus Berlin gegeben, so Dana Hüttner vom Zweckverband Lausitzer Seenland. "Wir haben es am Anfang auch falsch verstanden und uns an den einzelnen Bezirken orientiert, haben das aber mittlerweile so hinbekommen, dass wir gesagt haben, Berliner dürfen aktuell einreisen. Es gibt also kein Beherbergungsverbot", sagt sie. Das war noch bevor ganz Berlin am Donnerstag zum Corona-Risikogebiet erklärt wurde.

Gäste aus Corona-Risikogebieten dürfen beim Zweckverband kostenlos stornieren. Wenn er einen negativen Test hat dürfe der Gast natürlich dennoch anreisen, so Hüttner.

Während der Brandenburger und sächsischen Herbstferien sei das lausitzer Seenland sehr gut gebucht, erklärt sie weiter. Bis zu 80 Prozent der Übernachtungsmöglichkeiten des Verbandes seien belegt. Überwiegend Familien seien es, die das Seenland für einen Herbsturlaub besuchen wollen, sagt Hüttner.

Sendung: Antenne Brandenburg, 08.10.2020, 14:10 Uhr

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