Oberspreewald-Lausitz - Klinker aus Buchwäldchen sind Exportschlager
In Buchwäldchen bei Calau werden noch immer nach alter Tradition Klinker für Hausfassaden gebrannt. Die aus Ton hergestellten Steine haben sich zu einem echten Exportschlager entwickelt. Sogar in Japan und Kuwait werden Klinker aus Buchwäldchen verbaut.
In Buchwäldchen geht es heiß her. Hier, bei Calau im Landkreis Oberspreewald-Lausitz, steht eines von drei Klinkerwerken, die es im Süden Brandenburgs noch gibt. In einem aufwendigen Prozess werden hier Klinker unter anderem für historische Bauwerke gebrannt.
Erst kürzlich habe die Firma Klinkersteine für eine Kirche in Bayern hergestellt, sagt Tino Porsch, der für Spezialanfertigungen zuständig ist. Stolz berichtet er, dass Klinker aus Buchwäldchen sogar bis nach Japan und Kuwait verkauft werden.
Klinker bleiben drei Tage im Ofen
Derzeit wird so viel Ware verkauft, wie lange nicht mehr, freut sich Chefin Rita Bernhardt. Vier Wochen dauert es, bis aus dem Ton einer nahegelegenen Grube ein fertiger Klinker entstanden ist.
Der Ton kommt dabei in ein riesiges Becken, das die Chefin liebevoll "Kuchenschüssel" nennt. Anschließend gehen die nach Kundenwünschen ganz individuell geformten Steine für drei Tage in den 150 Meter langen und 1.200 Grad heißen Ofen.
Die 50 Mitarbeiter in der Klinkermanufaktur Buchwäldchen produzieren praktisch rund um die Uhr.
Sendung: Antenne Brandenburg, 19.10.2020, 14:40 Uhr