Corona-Patient musste in Cottbus 500 Stunden beatmet werden - Endlich runter von der Intensivstation

Di 02.02.21 | 16:59 Uhr
Bruno Wichmann, 67, aus Straupitz, in einem Bett der Intensivstation des Sana-Herzzentrums in Cottbus, wo er fast drei Wochen lag und etwa 500 Stunden künstlich beatmet werden musste.
Audio: Antenne Brandenburg | 02.02.2021 | Bild: rbb/Phillipp Manske

Seit Wochen liegt Bruno Wichmann im Sana-Herzzentrum in Cottbus auf der Intensivstation. Nach einer Corona-Infektion musste er insgesamt gut 500 Stunden künstlich beatmet werden. Im Herzzentrum Cottbus werden besonders schwere Corona-Fälle behandelt.

Es war die Zeit des Jahreswechsels, als sich für Bruno Wichmann aus Straupitz im Spreewald praktisch von einem auf den anderen Tag alles änderte. Er brach zu Hause zusammen und musste mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus gebracht werden. Die Diagnose war niederschmetternd: eine Covid-19-Infektion mit besonders schwerem Verlauf.

Der 67-jährige kam auf die Intensivstation des Sana-Herzzentrum in Cottbus. Gut 500 Stunden musste er künstlich beatmet werden. Dank einer speziellen Beatmungsmaschine, die das Blut des Patienten außerhalb des Körpers mit Sauerstoff anreichert, geht es ihm langsam wieder besser und er hofft, die Intensivstation bald verlassen zu können.

Den gleichen Wunsch hat auch Angelika Jeske aus Beeskow. Der 70-jährigen fällt es noch immer hörbar schwer, zu atmen - sie musste eine Zeit lang sogar ins künstliche Koma versetzt werden.

Vor allem Ältere landen als Notfälle im Herzzentrum

Dass viele Ältere aus Angst vor einer Corona-Infektion den Gang zu ihrem Hausarzt scheuen, spürt das Sana-Herzzentrum seit Beginn der Pandemie deutlich.

Oft landen Patienten deshalb mit Herzinfarkten oder Schlaganfällen als Notfälle in der Klinik. Eine Untersuchung beim Hausarzt hätte oft Schlimmeres verhindern können. Hinzu kommen Patienten mit schweren Corona-Verläufen, sagt Bertram Huber, Chefarzt der Intensivmedizin.

Allein seit Dezember wurden im Sana-Herzzentrum 56 Patienten mit Corona-Infektionen behandelt. Aktuell seien es noch elf. Weil darunter auch besonders schwere Fälle seien, wurde die Intensivstation des Herzzentrums in zwei Bereiche aufgeteilt - in infektiös und nicht infektiös.

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