Verkleinerung der Anbaufläche geplant - Lausitzer Spargelbetrieb leidet unter Einschränkungen durch Corona

Di 23.02.21 | 13:49 Uhr
Der Chef der Spargel Bau Sallgast GmbH, Eckhard Kuhl, auf einem mit Folie abgedeckten Spargelfeld.
Bild: rbb/Iris Wußmann

In Sallgast (Elbe-Elster) wird seit Jahrzehnten Spargel angebaut. Schon im vergangenen Jahr hatte der Spargelhof mit den Auswirkungen der Corona-Pandemie zu kämpfen. Jetzt will der Betrieb seine Anbaufläche um ein Fünftel reduzieren.

Seit fast 30 Jahren baut die Spargelbau GmbH Sallgast Spargel an. Doch die Auswirkungen der Corona-Krise gehen auch an seinem Unternehmen nicht spurlos vorüber, sagt der Chef des Unternehmens, Eckhard Kuhl. Deshalb habe sich sein Betrieb dazu entschieden, die Fläche, auf der Spargel angebaut wird, um 20 Prozent zu verkleinern.

Eine Spargelspinne - die Folie über aufgehäufte Erde der Spargelfelder zieht.
Eine Spargelspinne zieht die Folie über die Felder.Bild: rbb/Iris Wußmann

Erntehelfer aus Osteuropa brauchen Negativtest

80 Saisonarbeitskräfte aus Rumänien hat Eckhard Kuhl für die kommenden Wochen fest eingeplant. Die ersten werden bereits am Wochenende in Sallgast erwartet.

Im Vorfeld habe er mit dem Gesundheitsamt gesprochen, sagt Eckhard Kuhl. "Das Procedere ist praktisch so: Sie müssen von zu Hause einen Negativtest mitbringen, die Einreise-Anmeldung für Deutschland machen und bei ihrer Ankuft einen weiteren Corona-Test."

Anschließend müssten die Erntehelfer aus Rumänien für zehn Tage in Quarantäne. Das Problem sei jedoch, dass noch nicht klar sei, wo und wie der Corona-Test genau gemacht werde, beklagt Eckhard Kuhl.

Ein mit Folie abgedecktes Spargelfeld in Sallgast.
Spargelfeld in Sallgast | Bild: rbb/Iris Wußmann

Spargelchef wünscht sich klare Aussagen der Politik

Der erste Spargel soll in der Woche nach Ostern in Sallgast gestochen werden. Bis dahin wünscht sich Eckhard Kuhl klare Vorgaben der Politik.

"Weil wir auch die Leute für entsprechende Arbeitsgänge brauchen. Ich kann ja nicht einen Spargelstecher Spargel schälen lassen. Das funktioniert nicht und da wünsche ich mir mehr Perspektive, dass man sagt: Ab April oder Mai können die Gaststätten öffnen. Dann könnte ich mich darauf einrichten", so die Forderung von Eckhard Kuhl an die Politik.

Mit weniger Plätzen will der Chef der Spargelbau GmbH Sallgast seine Gaststätte nicht öffnen, das rechne sich nicht. Deshalb setze er, wie schon in der letzten Saison, voll auf den Hofladen und die Verkaufsstände.

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