Suppenmeile trotz hoher Inzidenz in Elsterwerda - "Es ist die letzte Veranstaltung, die wir so verantworten können"

Do 18.11.21 | 06:55 Uhr
Besucher der Suppenmeile in Elsterwerda
Audio: Antenne Brandenburg | 17.11.2021 | Iris Wußmann | Bild: rbb/Iris Wußmann

Anja Heinrich ist Bürgermeisterin in Elsterwerda. Jedes Jahr findet in ihrer Stadt am sächsichen Buß- und Bettag die Suppenmeile statt. Corona hat das letztes Jahr verhindert. In diesem Jahr gibt es die Veranstaltung wieder, eingeschränkt. Von Iris Wußmann

Der Elbe-Elster-Kreis hat in Brandenburg die höchste 7-Tage-Inzidenz, aktuell 1.100, Stand 18.11.2021. Dennoch veranstaltete die Stadt Elsterwerda in diesem Jahr wieder die traditionelle Suppenmeile. Ein Ereignis, das immer am Buß- und Bettag stattfindet und vor allem viele Sachsen auf den Marktplatz der Stadt lockt. Denn im benachbarten Bundesland Sachsen ist dieser Tag ein Feiertag.

Einwohner von Elsterwerda und Gäste aus Sachsen bei der traditionellen Suppenmeile
Suppenmeilen-Flair in Elsterwerda | Bild: rbb/Iris Wußmann

Bürgermeisterin Anja Heinrich verteidigt die Entscheidung. Man dürfe nicht vergessen, dass etwas gebraucht werde in dieser Situation, was ermutigt. Bei der diesjährigen Suppenmeile, bei der einheimische Gastronomen unterschiedliche Suppen anbieten, wurde auf Zelte und Möglichkeiten, vor Ort zu essen, verzichtet. Die Leute kommen mit Töpfen und Schüsseln und nehmen die gekauften Suppen mit nach Hause, beschreibt Heinrich das Prozedere.

Die Stimmung im Land sei nicht gut und sei berechtigt voller Sorgen, sagt die Bürgermeisterin. Das werde nicht negiert, sie sei überzeugt davon, dass die Entscheidung richtig ist.

"Die Suppenmeile werde die letzte Veranstaltung sein, die wir so verantworten können", sagt sie. Jetzt werde es ruhiger in Städten und Gemeinden. Und das werde jeder verstehen, der die Inzidenzen nachverfolge.

Keine Tests und 2-G oder 3-G-Regeln

Auf Tests und 2- oder 3G-Regeln wurde verzichtet. Es gibt einige Desinfektionsmittelspender, Abstandschilder sind aufgestellt, es halten sich nicht alle daran.

Man müsse aber Abstand halten, sagt eine Besucherin. Ein anderer vermisst Sitzmöglichkeiten, versteht aber die neue Situation und nimmt die Suppe mit nach Hause. Hier ist wirklich Platz auf dem Markt, wer Bedenken hat, der soll zu Hause bleiben, erklärt wieder ein anderer Gast. Einige kommen aus Dresden, und das schon seit vielen Jahren, wie sie berichten. Sie seien geimpft und fühlten sich dadurch sicher, begründen sie ihre Reise nach Elsterwerda.

Sendung: Antenne Brandenburg, 17.11.2021, 14.40 Uhr

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