Der Personalmangel in der Pflege ist bekannt - nun hat auch Brandenburgs einziges stationäres Kinder- und Jugendhospiz das Problem. Nur fünf der zwölf Zimmer im Haus können wegen der angespannten Personalsituation aktuell genutzt werden.

"Wir haben anfragende Familien da und wir können die Kinder teilweise nicht aufnehmen", sagt Andreas Berger-Winkler von der Johanniter Unfallhilfe Südbrandenburg, dem Träger des Kinderhauses. 50 Mitarbeiter hat das Haus derzeit, die Ansprüche an das Personal sind allerdings groß. Die Pflegefachkräfte sollten Erfahrungen in der Kinderheilkunde oder in der Intensivpflege haben.

Berger-Winkler ist sich der schwierigen Arbeit im Haus durchaus bewusst. "Denken Sie nicht, das ist ein Ort der Ruhe", sagt er. "Dort ist ganz viel Leben, ganz viel Kindergeschrei", erklärt er. "Man muss ein Herz haben und das Talent haben sich individuell mit den kleinen Patienten zu beschäftigen. Es ist kein Stationsbetrieb, wie man ihn kennt", so Berger-Winkler.

Momentan würden Pflegekräfte von Leiharbeitsfirmen beschäftigt, dies widerspreche aber dem Gedanken des Kinderhauses, in dem die Kinder möglichst konstant von festen Bezugspersonen betreut werden sollen, erklärt die Leiterin des Hauses, Daniela Konzack. Zudem würden diese deutlich mehr kosten.

Das Kinderhaus Pusteblume führt deshalb am Donnerstag eine Jobbörse durch. Interessierte können hier einen Eindruck von der Arbeit gewinnen.

Sendung: Antenne Brandenburg, 18.08.2022, 16:30 Uhr