Winterwetter - Glätte-Unfälle im Süden Brandenburgs - Berlin soll Samstagnacht "weiß werden"

Do 19.01.23 | 19:53 Uhr
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Umgekippter Auto-Kran auf B168 (Quelle: rbb/Jonas Pospesch)
Video: rbb24 Brandenburg aktuell | 19.01.2023 | Bild: rbb/Jonas Pospesch

Ein weiteres Schneefallgebiet bewegt sich auf Berlin und Brandenburg zu. Wegen Glätte kommt es bereits zu zahlreichen Unfällen vor allem im Süden von Brandenburg. Dort waren zeitweise mehr als 6.000 Haushalte ohne Strom.

  • In Berlin und Brandenburg muss in den kommenden Tagen mit Glätte gerechnet werden
  • Ein weiteres Schneefallgebiet bewegt sich auf die Region zu soll am Wochenende Schnee bringen
  • In Südbrandenburg kam es zu zahlreichen Unfällen
  • In zwei Landkreisen waren mehr als 6.000 Haushalte zeitweise ohne Strom

Die Menschen in Berlin und Brandenburg müssen sich weiterhin auf eisige Temperaturen und Glätte einstellen. Am Mittwoch hatte es bereits in Südbrandenburg geschneit. Spätestens ab Samstag wird in der gesamten Region Schnee erwartet, sagt ARD-Wetterexperte Alexander Rudolph zu rbb|24. "In der Nacht zu Sonntag wird Berlin weiß werden." Er warnt davor, dass auch die Straßenverhältnisse im Osten Brandenburgs deutlich winterlicher werden dürften.

"Wir sind jetzt im Normalbereich für einen Winter in Berlin und Brandenburg", so Rudolph weiter. Das sei der Normalzustand und nichts Außergewöhnliches. "Der Frühling ist erst einmal nicht abzusehen", sagt der Experte voraus. "Weite Teile Brandenburgs sind schneebedeckt und ein weiteres Schneefallgebiet zieht am Wochenende in Richtung Nordwesten".

Verkehrsunfälle und Stromausfälle

Wegen heftigen Schneefalls, umgestürzten Bäumen und glatten Straßen hat es bereits mehrere Unfälle im Süden Brandenburgs gegeben. Nach Polizeiangaben sind insgesamt 55 Unfälle am Mittwoch passiert, davon mehr als 30 in Cottbus und den Landkreisen Spree-Neiße und Oberspreewald-Lausitz.

Insgesamt 6.100 Menschen waren zudem wegen des Wintereinbruchs zeitweise ohne Strom, wie der Versorger, die Mitteldeutsche Netzgesellschaft Strom mbH (Mitnetz Strom), mitteilte. Ursache waren demnach Bäume, die der Schneelast nicht mehr standhielten und in Freileitungen fielen. Die Betroffenen in den Orten Orte Großräschen, Altdöbern (Oberspreewald-Lausitz) und Welzow (Spree-Neiße) wurden durch ein Umschalten auf andere Leitungen wiederversorgt.

60 Tonnen schweres Fahrzeug stürzt um

Monteure und Vertragsfirmen waren nach Angaben des Versorgers seit Mittwochnacht im Einsatz, um Leitungen zu reparieren. In der Region Proschim im Spree-Neiße-Kreis könne es im Laufe des Tages durch Reparaturarbeiten noch einmal zu kurzen Stromunterbrechungen kommen. Alle weiteren Störungen sind seit dem Donnerstagvormittag wieder behoben.

Bei Lieberose (Dahme-Spreewald) sollte am Donnerstagvormittag ein Autokran geborgen werden. Das 60 Tonnen schwere Fahrzeug war am Mittwoch umgestürzt, der Fahrer blieb unverletzt.

Schneemengen in der Menge waren laut DWD nicht absehbar

Diese Schneemengen seien als Prognose vor zwei Tagen noch gar nicht absehbar gewesen, sagte Florian Engelmann, Meteorologe beim Deutschen Wetterdienst (DWD). Es habe sich um ein spontanes Ereignis gehandelt.

Die Niederschlagsfront sei nicht nach Norden abgezogen sondern im Süden Brandenburgs geblieben, erklärte er. Der Schneefall sei so über einen gewissen Zeitraum recht kräftig ausgefallen. In etwa 10 Stunden seien 13 Zentimeter Schnee gefallen. "Das erlebt man nicht alle Tage, das ist ein eher seltenes Phänomen."

Bis zum Wochenende frostig

Am Donnerstag ist es größtenteils sonnig und bei Temperaturen zwischen minus sieben und minus drei Grad erst einmal frostig. Bis zum Vormittag kann es auf Straßen und Gehwegen glatt sein. Im Tagesverlauf ziehen mehr Wolken auf und die Temperaturen sollen auf Höchstwerte zwischen ein bis drei Grad steigen.

In der Nacht zum Freitag gibt es bei minus vier bis minus ein Grad erneut Frost. Die Nacht zum Wochenende kann stellenweise mit Nebel starten, der bis in den Morgen hinein anhalten kann. Die Temperaturen fallen auf Werte zwischen minus sechs und minus drei Grad. Im Tagesverlauf soll es bei Werten zwischen null und zwei Grad bewölkt bleiben.

Sendung: rbb24 Inforadio, 19.01.2023, 11:30 Uhr

51 Kommentare

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  1. 51.

    Wenn man den Artikel und die Kommentare liest finden Sie die Antwort auf Ihre Frage nur in Ihrem eigenen Kommentar.
    Sie selbst denken sich diese Begriffe aus.

  2. 50.

    Noch einmal Glück gehabt, dass sich der 60t schwere Autokran von selbst wieder aufrichtete, wie man am Foto erkennen kann.
    So bleibt nur ein unspektakuläres Abkommen von der Straße.

  3. 49.

    So ändern sich die Zeiten : früher - Winter - Warm anziehen, aufpassen, wird glatt, Mütze auf, weil Schnee . Heute: Arktische Kältepeitsche kommt,(ab 1° Minus), Sibirische Schneewalze überrollt uns ( so ab 5cm ). Möchte mal wissen, wer sich diese Begriffe für normale Winterwetter ausdenkt

  4. 48.

    Oh Mann, hab ich das gesagt? Sie können machen, was Sie wollen. Für andere Senioren ist so eine Meldung trotzdem wichtig, damit sie eben nicht unbedingt noch bei Glätte raus müssen. Das heißt ja nicht, dass sie nicht dürfen. Wenn Sie sich erinnern, mein erster Kommentar, auf den Sie geantwortet haben, bezog sich auf jemand, der meinte, solche Meldungen über das Wetter der nächsten Tage wären überflüssig.

  5. 47.

    Oh Mann, hab ich das gesagt? Sie können machen, was Sie wollen. Für andere Senioren ist so eine Meldung trotzdem wichtig, damit sie eben nicht unbedingt noch bei Glätte raus müssen. Das heißt ja nicht, dass sie nicht dürfen. Wenn Sie sich erinnern, mein erster Kommentar, auf den Sie geantwortet haben, bezog sich auf jemand, der meinte, solche Meldungen über das Wetter der nächsten Tage wären überflüssig.

  6. 46.

    Ich schreibe, was ich zu diesem Thema denke und wie ich den Artikel verstehe, nämlich nicht als Panik und das verstehen Sie als Missionieren? Wenn ich hier mehrmals kommentiert hab, dann deshalb, um auf Kommentare zu meinen Beiträgen zu antworten. Sowas nennt sich Diskussion. Wenn Sie das nicht verstehen und ebenfalls sachliche Berichterstattungen als Panikmache begreifen, kann ich es nicht ändern. Genau solche Leute sind meistens die, die sich dann beschweren, wenn nicht zum Beispiel vor Wetterumschwüngen gewarnt wird.

  7. 45.

    Unzufällig Ja.

    Von Behinderung wird in den Wetternachrichten bei Schnee & Glätte gesprochen, von Gefährdung bei Nebel.
    Soweit das Erstgenannte in beiden Fällen in etwa zutrifft, weil das Fahren zweifellos schwieriger wird, so wenig ist das Zweite zutreffend. Einfach mal hinhören.

    Selbst beim Stichwort Behinderung im Fortkommen wollen Menschen eine solche Behinderung praktischerweise loswerden. Damit beginnt dann schon die fatale Verschiebung der Eigenverantwortung. Beobachten Sie einfach mal, wie ein Großteil von Autofahrenden versucht, bei Eisglätte loszufahren versuchen: mit voller Kraft, wo die geringstmögliche Kraft eben den besten Ansatz an Griffigkeit bietet.

  8. 44.

    Subjektiv würde ich denken die Freileitungen im Versorgungsnetz also Nieder- und Mittelspannung sind die größte Ausfallquelle unserer Stromversorgung.
    Freue mich wenn immer mehr davon in der Erde verschwinden auch wenn die Vögel sich dann was neues suchen müssen. Die sind ja auch ein Risiko für die Freileitungen. Hab mal einen Schwarm gleichzeitig von einem 20kV Seil abheben sehen. Das hat ordentlich gewackelt.

  9. 43.

    Boomer sagt seine Meinung. So wie hier zulässig. Also verbieten Sie doch anderen hier nicht ihre Kommentare. Ob Sie sich missioniert fühlen, ist ihre eigene (evtl. völlig falsche) Wahrnehmung. Ich fühle mich jedenfalls nicht missioniert. Eine Diskussion sollte gegensätzliche Meinungen zulassen und nicht anderen den Mund verbieten wollen. Das nennt sich u.a. Demokratie, die aber wohl nicht bei allen angekommen ist.

  10. 42.

    Warum behalten sie denn ihre Meinung nicht einfach für sich und versuchen nicht andere zu missionieren. Jeder wird sich selbst seine Meinung zu den Nachrichten bilden können, ob nun sinnvoll oder nicht. Sie scheinen es aber geradezu darauf anlegen zu wollen, anhand ihrer vielen Beiträge andere unbedingt von ihrer Meinung überzeugen zu wollen, sieht aber so aus, als sind einige anderer Meinung. Sollte man akzeptieren, meinen sie nicht. Im übrigen, auch für mich sind Wettermeldungen seit langen viel zu sehr auf Panik und angebliche Klimakatastrophe als denn seriöse Berichterstattung ausgelegt. Aber nicht nur hier beim rbb, sondern auch bei anderen Sendern.

  11. 41.

    Mein Kommentar bezog sich auf die Ankündigung für Berlin. Und da sprechen wir uns dann am Montag ;-) Ich bin überzeugt, dass es in Berlin keine 5cm werden. Bin gespannt.

  12. 40.

    Ich sitz doch nicht in der Wohnung bei so schönem Winterwetter. Mit ordentlicher Kleidung und Schuhe wird eine Winterwanderung im Wald gemacht.
    Senioren werden hier anscheinend nur als gebrechliche Alte gesehen.

  13. 39.

    Getroffene Hunde Bellen oder was? Wer redet denn mit ihnen und was wollen sie anderen unterstellen? Ich würde mich einfach mal nicht zu wichtig nehmen, dann klappt es auch mit dem lesen und verstehen, merkwürdig das einige andere das hier genau so sehen. Mich interessiert im übrigen überhaupt nicht wie das Wetter vorausgesagt wird, ich muss bei jedem Wetter raus.

  14. 38.

    Hatte ich allgemein gemeint, nicht auf diesen Artikel reduziert.

  15. 37.

    Bei +1°C in Berlin ist er schnell wieder weg. Das wird eher Schneeregen.

  16. 36.

    Mir sind allerdings eher Formulierungen geläufig, demnach Nebel oder hier Schnee den Verkehr behindert. Haben Sie zufällig einen Führerschein bzw. eine Fahrerlaubnis?

  17. 35.

    Ich würde sagen: Nicht ganz. Immerhin ist es üblich, bspw. in den Wetternachrichten davor zu warnen, dass "Glatteis den Verkehr gefährdet" und ähnliches. Ein einziges Mal war es, dass es - an die Verantwortung appellierend - zutreffenderweise formuliert wurde: "Achtung Glatteis. Fahren Sie bitte vorsichtig, dass Sie sich nicht selbst gefährden."

    Da ist, was den Appell an die eigene Verantwortung angeht anstelle der Abwälzung auf das Wetter, noch gehörig "Luft nach oben".

  18. 34.

    Hui! Winter! Wer hätte das gedacht! Wobei das ja auch wieder nur so ein "Winterchen" sein wird...

  19. 33.

    Alles ein wenig zu reiserisch aufgemacht. 2013 war es viel winterlicher. Da wurde nicht so viel Tam Tam darum gemacht wie jetzt.

  20. 32.

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