Motorsport - Runderneuerte DTM gibt auf dem Lausitzring wieder Vollgas

Do 17.08.23 | 12:50 Uhr | Von Andreas Friebel
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Lausitzring 2022
Audio: rbb24 Inforadio | 18.8.2023 | Andreas Friebel | Bild: IMAGO/HochZwei

Die DTM steht in den Startlöchern: Der Lausitzring erwartet am Wochenende Tausende Motorsport-Fans. Doch in der diesjährigen DTM-Saison hat sich einiges verändert - auch, was die Strecke des Lausitzrings betrifft. Von Andreas Friebel

Auch wenn das allgemeine Interesse an Motorsport in den vergangenen Jahren stetig abgenommen hat, ist das Gastspiel der DTM weiterhin der Höhepunkt im Rennkalender des Lausitzrings. Um die 80.000 Zuschauer kamen in den 2000er Jahren an einem Rennwochenende an die Strecke.

Davon ist man aktuell weit entfernt. Es könnten im Idealfall zwischen 20.000 und 30.000 Besucher werden, die sich die neue DTM anschauen wollen. Neu deshalb, weil der Automobilclub ADAC die Rennserie vor einigen Monaten übernommen hat. "Wir wollen die DTM weiterführen und weiter ausbauen. Und sie wieder dahin führen, wo sie schon mal war", erklärte ADAC- Motorsportchef Thomas Voss im Dezember 2022.

Diesmal keine spektakuläre Steilkurve

Um die Attraktivität der DTM zu steigern, wurde viel verändert. Die Renndistanz wurde verlängert. Das Zeitfester für Reifenwechsel verringert. Zusatzgewichte, die die besten Fahrer langsamer machten, wurden abgeschafft. Bis jetzt geht der Plan auf- in den acht bisherigen Rennen, gab es acht Sieger. Aktuell führt Thomas Preining mit seinem Porsche die Gesamtwertung an. "Es ist immer eng in der DTM. Es sind immer die Mini-Details, die den Unterschied ausmachen", so der Österreicher.

Und ein entscheidendes Detail auf der Strecke ist in diesem Jahr anders als noch 2022 und 2021. Die erste Kurve nach Start und Ziel war die spektakuläre 300 Meter lange Steilkurve. Die DTM hatte sich die Rechte gesichert, als einzige Rennserie dort durchzufahren.

Doch die Hochgeschwindigkeitskurve hatte zwei Nachteile. Zum einen stellte sie allerhöchste Anforderungen an die Reifen. Und Überholmanöver waren an dieser Stelle praktisch ausgeschlossen. In diesem Jahr kehrt die DTM auf den normalen Streckenverlauf zurück. "Die Steilkurve war natürlich wirklich cool. Aber die alte Variante gibt uns mehr Möglichkeiten für Manöver, was es für die Zuschauer wieder spannend macht", erklärt Audi-Pilot Ricardo Feller.

Überrascht Lokalmatador Paul erneut?

Als Lokalmatador im Starterfeld gilt Maximilian Paul. Für den Dresdner ist der Lausitzring so etwas, wie seine Heimstrecke. In knapp 40 Minuten ist er am Lausitzring und trainiert dort öfter mit seinem Lamborghini. "In der Vergangenheit war der Lambo dort auch immer sehr schnell. Ich kenne die Strecke gut und bin dort viel gefahren. Aber das Niveau ist so groß, dass wir erst am Samstag sehen, was wirklich abgeht."

Paul sorgte vor zwei Wochen auf dem Nürburgring für die Überraschung der bisherigen DTM-Saison. Als Ersatzmann gewann er im Grasser Racing Team den verregneten zweiten Lauf. Es war der erste Sieg des österreichischen Teams in der DTM und auch für Paul war es der erste Triumph. Der 23-Jährige wurde deshalb in den vergangenen Tagen mit Kartennachfragen für den Lausitzring überhäuft. "Ich habe im Umkreis einige Sponsoren, die gern an der Rennstrecke dabei sein wollen", so der Dresdner.

Wie in der Vergangenheit auch gibt es am Wochenende zwei Rennen. Sie beginnen am Samstag und Sonntag jeweils um 13:30 Uhr. In der günstigsten Kategorie kostet ein Ticket für beide Tage knapp 40 Euro und sind damit preiswerter als im vergangenen Jahr. Wer etwas mehr Geld ausgeben möchte, kann zudem auf Track-Safari gehen. Dabei fahren während (!) des freien Trainings spezielle Busse Motorsportfans über die Strecke.

Auch das gehört zum Plan des ADAC, wieder mehr Interesse an der DTM zu wecken.

Sendung: rbb24 Inforadio, 19.08.2023, 15:15 Uhr

15 Kommentare

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  1. 15.

    https://www.geo.de/wissen/klima--nasa-bestaetigt-juli-2023-als-waermsten-monat-seit-messbeginn-33737576.html

  2. 14.

    Wie war das doch gleich mit dem Flieger von Fr. Bearkock? Wie lange ist der in der Luft geflogen um Kerosin abzulassen? Diese Aktion war sinnloser!

  3. 13.

    "Denkt mal jemand über den CO2- Ausstoß nach, weil die Autos föllig sinnlos im Kreis herum Rasen?"

    Aber deine Außenministerin kann 2x80 Tonnen Kerosin so einfach in der Luft verteieln. Genau mein Humor.

    föllig wird - völlig geschrieben!

  4. 12.

    Da sind Sie ja doppelt gestraft, nicht nur dumm auch noch blind.
    Habe allerdings nichts anderes erwartet als das die ignoranten Tiefflieger gleich wieder auf der Matte stehen.

  5. 11.

    Solange Regierungsflieger 160 Tonnen Kerosin "verlappen" können, ist ein bisschen im Kreis Fahren doch ganz verträglich, oder?

  6. 10.

    Spaß müsste endlich verboten werden.
    Ach bei der Gelegenheit…. E-F1… das ist dann bestimmt OK, wenn da nicht die Zuschauer wären…. Die reisen dann mit dem eigenen PKW an… und das ist kein E-Auto, wie bei jedem Grossevent… Wacken usw.
    Aber vielleicht wäre das Leben ohne Spaß doch viel schöner.

  7. 9.

    Denkt mal jemand über den CO2- Ausstoß nach, weil die Autos föllig sinnlos im Kreis herum Rasen?

  8. 8.

    So etwas ist ja nun sogar für den härtesten Autofahrer veraltet und darf gerne abgeschafft werden.

  9. 6.

    Wo bitte? Welche Folgen? Der verregnete und zu kühle Sommer? Sie sind sicher auch eine von der Fraktion die echt Glauben das Verbrenner das Klima beeinflussen.
    Viel Spaß am Lausitzring, lasst den Auspuff richtig Qualmen :-)

  10. 5.

    Wenn die mit synthetischen Kraftstoffen führen, wäre es ja in Ordnung.

  11. 4.

    Sch….auf Klimawandel,oder? Sinnlos im Kreis fahren und Kraftstoff verballern zur Bespaßung des ADAC-Pöbels. Ich glaube es nicht! Aber in Brandenburg scheint sich ja jeder über noch so kleine oder auch große Events zu freuen. Bringt ja Geld ins Land. Koste es was es wolle!

  12. 3.

    jawoll....verbrenner forever

  13. 2.

    Genau das richtige Zeichen wo jeder die Folgen des Klimawandels sehen kann.
    Spaß geht vor.

  14. 1.

    Man sollte dem ADAC endlich den Status der Gemeinnützigkeit entziehen und ihn als das behandeln, was er ist: ein knallhartes Wirtschaftsunternehmen.

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