Lernen unter Corona-Bedingungen - Auch in Calau mehr Unterricht - mit Abstand und gestaffelt
Seit Montag füllen sich die Klassenzimmer in Brandenburg wieder etwas. Um Abtände zu ermöglichen, besuchen die Mädchen und Jungen ihre Schulen im Wechsel, an zwei bis drei Tagen in der Woche. Wie an der Grund- und Oberschule Calau. Von Josefine Jahn
Seit Montag wird an den Schulen wieder mehr unterrichtet. Gestaffelt kommen Schüler der 1. bis 4. Klassen, ebenso auch die der höheren Klassen. Ein ausgeklügeltes System soll für so wenig Kontakte wie möglich sorgen unter den Corona-Bedingungen.
Auch an der Grund- und Oberschule in Calau sind die Unterrichtspläne umgebaut worden, berichtet Schulleiterin Christiane Zeiger. Es sei eine Herausforderung gewesen, gesteht sie. Schließlich gilt, dass es feste Lerngruppen geben soll. Das bedeutet für Calau, dass maximal 14 Schüler zu einer solchen Grupe gehören dürfen. Und jede Gruppe soll möglichst immer denselben Lehrer haben.
Täglicher Wechsel von Schülern
Während die Zehntklässler seit mehreren Wochen in solchen Lerngruppen auf ihre Abschlussprüfungen vorbereitet werden, kommen seit Montag die unteren Jahrgänge dazu. Im täglichen Wechsel die erste und zweite Klasse, sowie die dritte und vierte und so weiter.
In den kommenden Wochen werden die Lerngruppen der unteren sowie oberen Klassenstufen vorrangig in den Hauptfächern unterrichtet. Von den 42 Lehrern an der Calauer Grund- und Oberschule sind sechs ausschließlich im Homeoffice, da sie altersbedingt oder durch chronische Krankheiten zur Risikogruppe gehören.
Sie bereiten die Aufgaben vor, die ihre Kollegen dann mit den Schülern gemeinsam bearbeiten oder die Schüler an ihren Home-Schooling-Tagen zu Hause erledigen sollen.
Wir können das hier mit gutem Gewissen machen
Im Oberspreewald-Lausitz Kreis, zu dem Calau gehört, liegt die Zahl der bestätigten Corona-Infektionen bei 49 (Stand: 25.05.2020). Schulleiterin Christiane Zeiger ist davon überzeugt, dass sie auch die Öffnung ihrer Schule mit gutem Gewissen vertreten könne. Schließlich habe es in den letzten Tagen im Landkreis sehr wenige Neuinfektionen gegeben.
Natürlich gebe es ein Restrisiko, sagt Zeiger, damit müsse man leben. Nach ihrer Meinung war es aber höchste Zeit, die Schüler vor den Sommerferien nochmal in die Schule zu kriegen.
Und, so die Beobachtungen der Schulleiterin, die Mädchen und Jungen nutzen ihr Zusammensein, sie spielen und toben und haben Spaß.