Vorbereitungswoche in Brandenburger Schulen - Die Ruhe vor dem Sturm

Mo 15.08.22 | 14:30 Uhr
Leeres Klassenzimmer in einer Cottbuser Grundschule (Bild: rbb/Mastow)
Leeres Klassenzimmer in einer Cottbuser Grundschule | Bild: rbb/Mastow

In Brandenburg hat die letzte Ferienwoche begonnen. In den Schulen laufen derweil die Vorbereitungen. Die Herausforderungen in diesem Jahr sind bekannt, denn es sind die gleichen wie in den Vorjahren: Corona und der Personalmangel.

Noch stehen die Stühle auf den Tischen - in den Klassenräumen der Cottbuser Fröbel-Grundschule ist es still. Anders sieht es bei Schulleiterin Andrea Gründer aus. Für sie und ihre Kollegen hat die Vorbereitungswoche begonnen. Die Stundenpläne bekommen noch den letzten Schliff, in einer Woche läutet die Schulklingel wieder.

Für Andrea Gründer gibt es vor dem kommenden Schuljahr vor allem eine positive Nachricht - trotz Personalmangels bei den Lehrkräften hat ihre Schule genügend Lehrer. Das Team steht dennoch vor einer Herausforderung. "Wir werden drei Seiteneinsteiger haben, die keinerlei Berufserfahrung haben", sagt Schulleiterin Gründer. Ihr Team sei nun besonders gefragt, diese einzuarbeiten.

Hilfe für Quereinsteiger - Schulpflicht für Ukrainer

Die Quereinsteiger werden zunächst von Mentoren begleitet. Zuvor waren sie in völlig unterschiedlichen Berufen tätig. "Eine Kollegin hat eine Erzieherausbildung, beide anderen kommen aus anderen Ländern und haben überhaupt keine Berufserfahrung. Sie sind musikalisch unterwegs beziehungsweise arbeiten als Fremdsprachenassistenten", so Gründer.

Für ukrainische Kinder gilt nun ebenso die Schulpflicht, auch darauf muss sich die Fröbel-Grundschule einstellen. 13 ukrainische Flüchtlingskinder werden die Schule ab dem kommenden Montag offiziell besuchen.

"Diese Kinder haben wir bereits in den letzten Wochen hier in der Schule gehabt und haben eine Art Vorschule gemacht, sodass die Kinder und Eltern wissen, was auf sie zukommt", erzählt Schulleiterin Gründer.

Corona-Schutzwoche zu Beginn

Offene Fragen gibt es vor dem neuen Schuljahr dennoch, vor allem zum Umgang mit dem Coronavirus. Andrea Gründe hofft auf ein Schuljahr möglichst ohne Einschränkungen. Wie in allen Schulen ist die erste Woche eine sogenannte Corona-Schutzwoche. "Das heißt die Schüler haben ihre Tests schon am letzten Schultag mitbekommen und drei Mal in der Woche wird getestet", sagt sie. Die Testpflicht in der ersten Schulwoche gilt allerdings nur für Schüler, die nicht vollständig geimpft oder genesen sind. Vollständig geimpfte und genesene Schüler sowie in der Schule Tätige können sich freiwillig selbst testen. "Wir hoffen auf so viel Normalität wie möglich, damit wir ganz normal in den Schulalltag wieder starten können", ergänzt sie.

Denn trotz der Unwägbarkeiten im Bezug auf das Personal oder auch auf die Corona-Lage: die Freude auf den Schulstart ist trotzdem da, sagt Lehrerin Annette Jarik. "Auch in den Ferien sammelt man Ideen und denkt an die Kinder - natürlich freut man sich", sagt sie.

Sendung: Antenne Brandenburg, 15.08.2022, 14:40 Uhr

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