Ständige Impfstellen geplant - Corona-Hotspot Elbe-Elster verstärkt nun auch sein Impfangebot

Do 02.12.21 | 11:51 Uhr
Eine Assistentin zieht eine Dosis Impfstoff auf (Foto: dpa/Murat)
Audio: Antenne Brandenburg | 02.12.2021 | Iris Wussmann | Bild: dpa

Der Elbe-Elster-Kreis weitet als letzter Landkreis in Südbrandenburg sein Impfangebot aus. Es ist unter anderem geplant, drei ständige Impfstellen in Elsterwerda, Massen und Herzberg zu öffnen, heißt es in einer Mitteilung des Landkreises.

Der Süden Brandenburgs ist von der Corona-Pandemie aktuell besonders stark betroffen. Der Elbe-Elster-Kreis meldet seit Wochen die höchsten Inzidenzen in Brandenburg, auch am Donnerstag. Der Wert lag bei 1.305,8 [kkm.brandenburg.de]. Zum Vergleich: Die Brandenburger Inzidenz wurde mit 655 angegeben.

Landkreis sucht für das Impfangebot Helfer

Die Angebote in Massen und Herzberg sollen im Laufe der nächsten Woche an den Start gehen. Wann genau, ist noch offen. Informationen dazu soll es "in Kürze" geben, heißt es in der Mitteilung. "Die organisatorischen Vorbereitungen der Kreisverwaltung sind auf der Zielgeraden."

Die geplante Impfstelle in Elsterwerda solle dann schnell folgen. Darüber hinaus gebe es in Städten und Ämtern wie Doberlug-Kirchhain, Falkenberg, Finsterwalde, Plessa und Schlieben weitere Impfangebote, die an einzelnen Tagen offenstehen. Eine Übersicht dazu hat der Landkreis auf seiner Internetseite veröffentlicht [lkee.de].

Um die neuen Impfangebote für eine längere Zeit anbieten zu können, sucht der Landkreis Unterstützer. Konkret geht es um Ärzte, Krankenschwestern und Sprechstundenhilfen. Sie sollen sich bei Interesse beim Krisenstab des Landkreises melden.

Meist milde Symptome bei Kindern und Jugendlichen

Seit Ende Oktober ist Elbe-Elster fast durchgängig der Kreis in Brandenburg mit den meisten Corona-Neuinfektionen pro Woche auf 100.000 Einwohner. "Seit dem 1. September verzeichnete der Landkreis etwa 5.600 neue Corona-Fälle, allein in den vergangenen vier Wochen waren es knapp 4.800", teilt der Kreis mit und gibt einen Überblick, wer sich infiziert hat.

Besonders betroffen ist demnach die Altersgruppe der 18-59-Jährigen. Rund 60 Prozent dieser Fälle seien ungeimpfte Personen, davon überwiegend 18- bis 44-Jährige. Etwa ein Drittel aller Infektionen entfällt demnach auf ungeimpfte Menschen zwischen 18 und 59 Jahren.

Ein weiteres Drittel nehme die Gruppe der ungeimpften Kinder unter zwölf Jahren und der ungeimpften Jugendlichen von zwölf bis 17 Jahren ein. "Allerdings werden dort in der Regel milde Symptome beobachtet. Deswegen wird hierbei nicht wirklich von Dominanz am Gesamtgeschehen gesprochen", heißt es vom Landkreis.

Schaue man auf die Zahlen, haben demnach die höheren Altersgruppen einen kleinen Anteil am Geschehen, allerdings seien dort mehr Impfdurchbrüche und Risiken für schwere Erkrankungen vorhanden. "Damit verbunden ist das Risiko der stationären Behandlung."

Alle Corona-Intensivpatienten müssen beatmet werden

Im Elbe-Elster-Kreis waren am Donnerstagvormittag 14 der insgesamt 18 Intensivbetten belegt. In vier lagen Corona-Patienten, die invasiv beatmet werden müssen. Das zeigt die Übersicht des Robert Koch-Instituts auf intensivregister.de. Im Nachbarkreis Oberspreewald-Lausitz war zur gleichen Zeit nur noch eins der 17 Intensivbetten frei. In 13 lagen Patienten mit einer Corona-Infektion, von ihnen mussten sechs invasiv beatmet werden.

Die Corona-Hospitalisierungsrate lag am Donnerstag in Brandenburg bei 4,54. Die Zahl gibt an, wie viele Corona-Infizierte pro 100.000 Einwohner innerhalb einer Woche ins Krankenhaus mussten.

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Sendung: Antenne Brandenburg, 02.12.2021, 10:30 Uhr

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