Insgesamt mehr als 38 Millionen Euro - Auch Südbrandenburger Projekte profitieren von DDR-Vermögen

Di 12.10.21 | 16:10 Uhr
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Das Land Brandenburg kann in diesem Jahr über insgesamt rund 38,4 Millionen Euro aus der Verteilung der Mittel der Parteien- und Massenorganisationen der ehemaligen DDR verfügen. Das teilte Finanzministerin Kathrin Lange am Dienstag mit. Mit den sogenannten PMO-Mitteln sollen in den kommenden Jahren insgesamt 33 Projekte im ganzen Land gefördert werden - darunter auch einige in Südbrandenburg.

Eine Seebühne und eine interaktive Karte

Zu den geförderten Projekten gehört beispielsweise eine Seebühne für das Lausitzer Seenland. Das Projekt soll die Marke "Lausitzer Seenland" stärken und wird mit 4 Millionen Euro gefördert. Die Gedenkstätte Jamlitz/Lieberose soll mit über einer Million Euro saniert und erweitert werden. So soll beispielsweise ein Nachbargrundstück zugekauft werden.

Das Staatstheater in Cottbus soll mit einer neuen Tonanlage ausgestattet werden, dafür werden 525.000 Euro zur Verfügung gestellt. Der UNESCO Geopark Muskauer Faltenbogen wird wiederum mit 450.000 Euro zum Aufbau einer neuen Ausstellung und zum Umbau des Umfelds der historischen Ziegelei in Klein Kölzig (Spree-Neiße) unterstützt.

Mit 410.000 Euro aus PMO-Mitteln soll zudem eine interaktive Karte und ein Meldeportal zu ehemaligen und aktiven Tagebauen in der Lausitz entstehen. Vor allem sollen dabei wasserbezogene Daten zusammengetragen werden.

200.000 Euro erhält außerdem das Frauenhaus des Landkreises Dahme-Spreewald. Mit den Fördermitteln sollen die Wohnräume und die Gemeinschaftsküchen erneuert werden.

Nur für ostdeutsche Bundesländer

Die sogenannten PMO-Mittel werden von der Bundesanstalt für vereinigungsbedingte Sonderaufgaben an die ostdeutschen Bundesländer verteilt. Brandenburg erhält einen Anteil von 16,1 Prozent. Maßgeblich für diese Verteilung ist die Bevölkerungsanzahl im Jahr 1991.

Von den insgesamt 38,4 Millionen Euro stammen 24,2 Millionen aus der diesjährigen Tranche, rund 14,2 Millionene Euro sind Restmittel aus der Tranche von 2018. Mit den PMO-Mitteln sollen grundsätzlich Investitionen in wirtschaftliche, kulturelle und soziale Zwecke gefördert werden. 85 Projekte hatten sich für die Fördermittel beworben.

Sendung: Antenne Brandenburg, 12.10.2021, 16.30 Uhr

7 Kommentare

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  1. 7.

    Wer denkt die DDR war pleite, dem werden wohl kaum 2 Semester Volkswirtschaftslehre oder 2 Semester Betriebswirtschaftslehre helfen?

  2. 6.

    VEB = volkseigener beschiss

  3. 5.

    Wer so denkt, dem würden schon 2 Semester Volkswirtschaftslehre zur mehr Klarheit im Kopf verhelfen, sogar 2 Semster Betriebswirtschaftslehre würden weiterhelfen.

    Pleite,das bedeutet nicht, dass gar keine Werte mehr vorhanden ist.
    Jeder Betrieb der Konkurs anmeldet, bekommt einen Konkursverwalter zugeordnet.

  4. 4.

    Das Geld gehört den eh. DDR-Bürgern und sollte nicht für fragwürdige Projekte verschwendet werden.
    Es sollte an die Einzahler zurück gezahlt werden.

  5. 3.

    Genau dasselbe habe ich auch gedacht. Und mal kurz recherchiert. Laut Bundesregierung beläuft sich die Gesamtsumme des "PMO-Vermögens" auf 1,983 Milliarden Euro. Also, pleite stelle ich mir dann doch etwas anders vor. Aber gut, daß sich durch den Beitritt der DDR zur BRD die Pro-Kopf-Verschuldung der BRD-Bürger reduziert hat, interessiert ja auch keinen. Könnte man ja "falsche" Schlüsse draus ziehen.

  6. 2.

    Die DDR war sooo pleite, dass noch dreißig Jahre später sooo viel Vermögen da ist. Dass es sich eher um Vermögen der DDR-Bürger handelt, spielt bei dem Verteilen keine Rolle.

  7. 1.

    Das ist doch mal eine gute Sache. So wird das Geld der DDR sinnvoll eingesetzt.

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