Insgesamt 36 Einzelmaßnahmen -

Das Brandenburger Landeskabinett hat am Dienstag einen neuen Landesplan zur Stärkung der niedersorbischen Sprache gebilligt. Das teilte die Staatskanzlei mit. Der Plan, mit dem sich das Kabinett auf Vorschlag von Kulturministerin Manja Schüle (SPD) auseinandergesetzt hat, beinhalte 36 Einzelmaßnahmen, heißt es in der Mitteilung.
Der neue Landesplan sei eine Fortschreibung des ersten Brandenburger Maßnahmenplans zur Stärkung der niedersorbischen Sprache aus dem Jahr 2016. Er orientiere sich noch stärker an Kategorien der Sprachplanung.
So seien alle 36 Maßnahmen mindestens einem von drei Grobzielen der Sprachplanung zugeordnet. Diese Ziele sind:
1. Niedersorbisch ist Zweitsprache in der Niederlausitz
2. Niedersorbisch fungiert als Symbolsprache in der und für die mehrsprachige Lausitz
3. Niedersorbisch ist Familiensprache und wird auch innerhalb von Familien weitergegeben.
Der neue Landesplan werde in Kürze dem Landtag zugeleitet, heißt es aus der Staatskanzlei. Kulturministerin Manja Schüle (SPD) zeigte sich erfreut über dessen Fortschreibung. Die niedersorbische Sprache könne nun noch gezielter gefördert und gesichert werden.
Zu den geplanten Maßnahmen gehört unter anderem die Selbstverpflichtung des Kulturministeriums, im sorbisch/wendischen Bereich nur noch Projekte mit Sprachbezug zu fördern. Außerdem soll die Sprache in Kitas und bei der Gewinnung von Lehrkräften gestärkt werden, so die Mitteilung.
Sendung: Antenne Brandenburg, 21.06.22, 13:30 Uhr