Kooperation vereinbart - Leag und Mitnetz wollen Wasserstoff produzieren und verteilen

Mo 21.02.22 | 11:01 Uhr
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Tankdeckel eines Wasserstoffautos
Tankdeckel eines Wasserstoffautos. | Bild: IMAGO / Rupert Oberhäuser

Der Energiekonzern Leag und der Netzbetreiber Mitnetz wollen zukünftig bei der Produktion von Wasserstoff zusammenarbeiten. Beide Unternehmen haben dafür eine Kooperation vereinbart, wie es in einer gemeinsamen Mitteilung heißt.

Ziel der Kooperation sei es, in der Lausitz und in Mitteldeutschland eine funktionierende Wasserstoff-Infrastruktur aufzubauen. Die Aufgaben sind dabei zwischen beiden Unternehmen klar verteilt: Die Leag soll grünen, also mit erneuerbaren Energien hergestellten, Wasserstoff produzieren, Mitnetz soll diesen anschließend über sein Gasnetz verteilen.

Laut Mitteilung sollen davon zukünftig Großkunden aus der Industrie profitieren. Es werde aber auch an Mobilitätslösungen gearbeitet, beispielsweise durch den Aufbau von Wasserstoff-Tankstellen.

Der Energiekonzern Leag setzt bereits seit längerem auf das Thema Wasserstoff. Das Unternehmen will damit ein neues Geschäftsfeld nach dem Ende der Braunkohle erschließen.

Sendung: Antenne Brandenburg, 19.02.2022, 10.30 Uhr

17 Kommentare

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  1. 17.

    Ist ja ähnlich dem Ethanol. Ich habe ein paar Jahre in Brasilien gelebt. Der Pitú den man uns hier als Cachaca für Caipirinha teuer verkauft, ist in Brasilien geringfügig teurer als alcool also Ethanol an der Tankstelle. Wobei teurer nicht teuer bedeutet. In Brasilien übrigens nicht als Cachaça verkaufbar sondern nur als Aguardente also Feuerwasser oder billiger Fusel.
    Landverbrauch ist sicher ein Problem aber vom Fahren her völlig ok, bis auf den höheren Verbrauch als mit Benzin. Aber dafür deutlich billiger.
    Die großen Hersteller VW, Chevrolet, Fiat beherrschen die Technologie aber in Europa insbesondere in Deutschland sind mehr als 5% Bio schon fast unmöglich.
    Das ganze trotz Petrobras als übermächtigem Ölgiganten.

  2. 16.

    Die Entwicklung geht bei CNG und LPG leider in die falsche Richtung. Beide Energieträger unterbieten alle Schadstoffwerte von Benzin, gar Diesel deutlich, wobei CNG noch als weniger umweltschädlich als LPG sein soll. Anfangs waren über diese Alternativen die wüstesten Gerüchte im Umlauf. Die scheinen immer noch rumzuspuken. Warum die Gastechnologie nie richtig in die Gänge kam - daran scheiden sich die Geister. Von Ölkonzernen, Staatseinnahmen über Explosionsgefahr, erheblich weniger Leistung bei deutlich höherem Verbrauch bis hin zu komplizierten und gefährlichen Tankvorgängen war (und ist) alles dabei. Eigentlich wurde "nur" eine gute Technologie runtergequatscht. Die Masse macht es halt - leider. Umweltseitig ist die jetzige Entwicklung ein Eigentor. Ja, Gasantriebe haben ihre technischen Eigenheiten. Aber wer einen Führerschein besitzt sollte auch ein Mindestmaß an techn. Verständnis haben. In abgewandelter Form wiederholt sich das derzeit durchaus bei H2-Fahrzeugen.

  3. 15.

    Wo entwickelt sich der Markt für Erdgas also CNG PKW hin?
    Unsere Verkehrsgesellschaft hat kürzlich neue Erdgasbusse gekauft, interessanterweise als Hybrid mit Ultracap als Speicher. Sollen wohl wesentlich sauberer, leiser und effizienter als die Vorgänger sein. Beim PKW ist man aber bis auf wenige Ausnahmen nie richtig vorwärts gekommen in der Stadt und soweit ich es sehe im ganzen Land. Warum eigentlich?
    Berlin kauft ja sogar noch Dieselbusse neu, was ich überhaupt nicht verstehe. Wollte man in Berlin nie auf Gasantrieb wenigstens im kommunalen Verkehr setzen.

  4. 14.

    Ok nachvollziehbar.
    Das passt dann aber wenig zu Ihrer Skepsis bzgl. EE z.b. im Falle PV bei der BASF. Für die notwendigen Großspeicher benötigen wir natürlich noch deutlich mehr saubere Erzeuger. Sonst gibt es nix oder zu wenig zu speichern.
    Jede CO2 freie Anlage die den Energiemarkt entlastet durch EE Erzeugung oder Effiziensteigerung sorgt doch somit für Entspannung am Strommarkt.
    Bzgl. Umlagen und Netzkosten sieht es natürlich anders aus. Da profitiert meist nur derjenige der kann bzw. hat.
    Das ist Aufgabe des Staates diejenigen zu entlasten, die selbst nix aktiv gegensteuern können. Mieter z.b.

  5. 13.

    Bei den LPG-Fahrzeugen liegt der tatsächlich vorhandene Zurückgang der Nutzer zum einen Teil an den neueren EU-Zulassungsnormen. Namhafte Hersteller entstprechender Anlagen haben hier bereits nachgebessert und zulassungsfähige Anlagen zur Marktreife gebracht. Andererseits sind aber nicht wenige KFZ-Hersteller davon abgerückt für die Anlagen in ihrer Gesamtheit eine Werksfreigabe zu erteilen. Im Schadenfall bleibt der Neukunde bis auf weiteres auf Kosten eines möglichen, aber eher unwahrscheinlichen Motorsachadens sitzen. Zudem wird dieser bivalente Antrieb auch nur noch sehr selten beworben. Man möchte sich ja, hinsichtlich der Verbrennertechnik, keine Konkurrenz im eigenen Hause machen. Technisch und zulassungsrechtlich ist die Umrüstung auf LPG auch bei neueren Kfz aber kein unlösbares Problem mehr. Das die Verbrennertechnologie in naher Zukunft Geschichte sein wird halte ich für unbestritten. Andererseits wäre es ein Fehler nur auf eine einzige ablösendende Technik zu setzen.

  6. 12.

    Na ja, wir nähern uns einem sinnvollen Energiemix (!)...weil Tatsachen mehr Gewicht haben...
    Da kommen noch mehr Artikel in diese Richtung, was alles wofür gebraucht wird. Auch wenn Freitags gestreikt werden sollte ;-)

  7. 11.

    Aufgrund der gesunkenen EEs Einspeisung im vergangenen Jahr haben immer weniger verhandene fossilen Einheiten (und damit teuere) eingespeist. Diese müssen sich ergänzend mit Zertifikaten eindecken und holen sich dies beim Konsumenten wieder, ergo steigt der Preis an der EEX. Wird auch so bleiben, bis leistungstarke Speicher mit den höchsten Energiedichten verfügbar sind, solange wird konventionell eingespeist/importiert.
    Manche Kurzdenker legen dies hier als Plädoyer für die Atom/Kohle aus...lustig, aber bezeichnend für manchen "Naturwissenschaftler" hier.

  8. 10.

    Ich kenne "Gebildete", die Substantive groß schreiben.
    Mal Kohlefanatiker, , Ungebildeter, dann AfDler, dann Atomliebhaber...Sie müssen in Ihren Diffamierungsbemühungen sich schon einig werden.

  9. 9.

    Warum dann der Wirbel um H2-Kraftfahrzeuge? Angebot und Bestand von LPG-Fahrzeugen schrumpfen, Nachrüstung für moderne Direkteinspritzer sind sehr teuer. Noch vor dem Sommer dürfte deshalb der Bestand batterieelektrischer Fahrzeuge den der LPG-tauglichen überholen.

  10. 8.

    John ist doch schon mehrfach als bekennender Atomkraftfan aufgefallen.

    In der AKW Bubble gibt es sogar "Gerüchte" dass es funktionierende Flüssigsalzreaktoren gäbe. Am besten in Kombi mit Thoriumbrütern....da fehlt jeder Sinn für Realität.

  11. 7.

    Gabs nicht einen Spruch:
    Was Hänschen nicht lernt, lernt Hänschen nimmermehr.

    Andererseits gibt es gebildete, die ihr ganzes Leben nicht aufhören zu lernen....

  12. 6.

    Also den Zusammenhang müssen Sie nochmal genauer darlegen.
    Strompreise korrelieren mit CO2 Preis. Klingt plausibel.
    Aber die Ursache dafür in fehlenden CO2 produzierenden Kraftwerke zu suchen, krieg ich im Kopf nicht nachvollzogen.
    Meinen Sie Kernkraftwerke? Aber die taugen ja nicht als Back-Up? Ich verstehe es nicht.

  13. 5.

    Ja Herr Neumann,die Johns und Wossis dieser Welt lernen das auch noch. Dauert bei manchen nur etwas länger.
    https://www.deutschlandfunk.de/dunkelflaute-erneuerbare-energien-kohleausstieg-100.html

  14. 4.

    Dabei stellt sich die Frage, was Sie zu der fälschlichen Annahme veranlasst hat. Derzeit explodieren ais geopolitschen Gründen die Preise für fossile Energieträger. Genau deshalb muss die einheimische EE gestärkt werden.

  15. 3.

    Fälschliche Annahme, die Strompreise korrelieren mit dem CO2 Preis, da es nicht genügend Back-Up Kraftwerke gibt, die in Schwachlastenphasen der EEs gesichert einspeisen.

  16. 2.

    Vll. nimmt das eine Entwicklung wie vor etlichen Jahren mit LPG. Das wäre schon sehr zu begrüßen.

  17. 1.

    Co2-Preis gern noch ein bisschen rauf, damit das alles schneller geht. Einfach ein Klimageld einführen und hoch mit dem CO2-Preis.

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