Fluggeräte in der Entwicklung - Feuerwehrverband hofft auf Lösch-Drohnen zur Bekämpfung von Waldbränden

Mi 27.07.22 | 08:09 Uhr
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Feuerwehrleute löschen Glutnester in einem Waldgebiet bei einem Waldbrand. (Quelle: dpa/Jan Woitas)
Bild: dpa/Jan Woitas

Der Landesfeuerwehrverband Brandenburg hofft, dass in einigen Jahren bei Waldbränden etwa in munitionsbelasteten Gebieten auch Lösch-Drohnen zum Einsatz kommen. "Wir warten sehnsüchtig auf diese Variante", sagte der Vizepräsident des Verbandes, Frank Kliem, der dpa.

Bisher erfolgt die Brandbekämpfung aus der Luft in Deutschland meist per Hubschrauber.

"Meine große Hoffnung ist, dass wir Drohnen haben werden, die Löschwasser aufnehmen können", sagte Kliem. Es könne aber noch mehrere Jahre dauern, bis diese Fluggeräte, die in der Entwicklung seien, zum Löschen eingesetzt werden können. Die Drohnen sollen ihm zufolge mehrere Hundert Liter Wasser aufnehmen können.

Bislang sind bei Waldbränden in Brandenburg Drohnen mit Kameras zur Überwachung im Einsatz.

Hubschrauber effektiver als Löschflugzeuge

Bei der Frage, ob auch Flugzeuge für Löscheinsätze sinnvoll seien, ist Kleim skeptisch. Es gebe in Brandenburg nur einen See - den Senftenberger See -, in dem Flugzeuge Wasser aufnehmen könnten. Hubschrauber seien bisher effektiver für die Waldbrand-Bekämpfung aus der Luft, so Kliem.

Beim Waldbrand im Kreis Elbe-Elster im Süden Brandenburgs flogen am Dienstag mehrere Hubschrauber der Bundeswehr Löscheinsätze. Das Wasser bekamen sie aus einem Badesee in der Nähe. Auch Wasserwerfer der Polizei halfen beim Löschen.

Sendung: rbb24 Brandenburg aktuell, 27.07.2022, 19:30 Uhr

5 Kommentare

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  1. 5.

    Typisch. Wir haben hinsichtlich Luftfahrzeugen dringende Probleme, aber unserer Feuerwehrverband träumt wieder von Luftschlössern.
    Wer bei Löschflugzeugen immer das Argument der fehlenden Seen bringt zeigt das er vom Thema keine Ahnung hat. Oder kann er mir erklären wie eine PZL M18 Dromader, die im Polen erfolgreich eingesetzt wird, in einem See Wasser aufnehmen soll?

  2. 4.

    Der eine schiebt die Verantwortung auf die andere Stelle (Land auf Bund + umgedreht). Letztendlich ist es Steuerzahlergeld und nichts scheint zu passieren außer Geklage bei solchen Großfeuern.

  3. 3.

    Hier klare Regelung. WK II und Sowjetmuntion sind Ländersache. Steht soweit ich mich erinnere für die sog. Beitrittsgebiete im Einigungsvertrag. BB versucht immer wieder diese Lasten und andere Festlegungen aus dem Einigungsvertrag auf den Bund abzuschieben.

  4. 2.

    Bei fast allen Bränden ist von munitionsverseuchtem Gelände die Rede. Gelesen bei dpa Deutschland hat neben USA seit 2014 als größter Geldgeber in einem bilateralen Abkommen viele Millionen in die Ukraine geschickt u. a zur Kampfmittelbeseitigung/Entminung. Bekommt denn Brandenburg auch finanziell Unterstützung zur Entsorgung dieser alten Kampfmittel aus dem 2.Weltkrieg+von Truppenübungsplätzen?

  5. 1.

    Wir reden hier von der Bekämpfung von großflächigen Waldbränden und nicht von schwierigen Bränden in Gebäuden und Industrieanlagen.
    Und nur die Brandenburger sind hier weit und breit die Einzigen, die den Hubschrauber für effizienter als ein Löschflugzeug halten. Mal abgesehen, dass selbst umgebaute Agra-Flugzeuge mit Standbetankung aufgrund der Aufnahmemenge und Flugeigenschaften einen höheren durchschnittlichen Löschwasservolumenstrom schaffen, sind die Amphibienflugzeuge aufgrund der "touch and go"-Betankung und vielgrößeren Aufnahmemenge nun die klaren Weltmeister in Sachen Volumenstrom.
    Und unbemannte Flugkörper haben bei Flächenbränden nun welchen Sinn? Sollen die zu Hunderten im Schwarm löschen oder worin soll nun deren Überlegenheit bestehen?

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