Sturmböen in der Region - Umgestürzte Bäume in Brandenburg - Berliner Feuerwehr im Ausnahmezustand

Sa 04.02.23 | 10:24 Uhr
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Feuerwehr im Einsatz am 03.02.2023 wegen Sturmschäden in Brandenburg (Quelle: rbb)
Video: rbb24 | 03.02.2023 | Material: rbb24 Brandenburg aktuell | Bild: rbb

Sturmböen fegten am Freitag über weite Teile Deutschlands - auch über Berlin und Brandenburg. Die Feuerwehren rückten zu hunderten Einsätzen aus, oft wegen umgestürzter Bäume. In Berlin war auch die S-Bahn-betroffen.

  • Meist stürzten Bäume um, Straßen oder Schienenverbindungen wurden blockiert
  • Schäden gab es bisher vor allem in Süd- und Ost-Brandenburg
  • in Berlin rückte die Feuerwehr zumeist zu kleineren Einsätzen aus
  • Personen wurden offenbar nicht verletzt

Die Feuerwehren in Berlin und Brandenburg sind bis zum Samstagmorgen zu hunderten Sturmeinsätzen ausgerückt.

In Berlin kam es zu rund 130 witterungsbedingten Einsätzen- unter anderem wegen umgestürzter Bäume. In Friedrichshain fiel ein Baum auf zwei Autos. Störungen gab es auf den S-Bahnlinien S5 und S7.

Sturmschäden in Brandenburg (Quelle: rbb)
Von umgestürzten Bäumen geräumte Straße in Brandenburg | Bild: rbb

Ost- und Südbrandenburg besonders betroffen gewesen

In Brandenburg gab es zu mehr als 300 Einsätzen. Sturmböen hatten Freitagnacht besonders im Süden und Osten Brandenburgs zahlreiche Bäume umstürzen lassen. Straßen wurden blockiert. Allein in der Lausitz rückte die Feuerwehr rund 120 Mal aus. In den Landkreisen Teltow-Fläming, Potsdam-Mittelmark und im Havelland waren es rund 180 Einsätze. In einigen Orten fiel der Strom aus. Bäume fielen auch auf Telefonleitungen.

In Potsdam kam es zu Einschränkungen im Bus- und Tramverkehr. Bei der Ostdeutschen Eisenbahngesellschaft (Odeg) kam es auf der Linie RB33 (Potsdam-Beelitz-Jüterbog) zu Verspätungen, weil ein Baum auf die Strecke stürzte. Auch im Barnim und in der Uckermark gab es viele Feuerwehreinsätze.

Im Havelland und in der Ostprignitz gab es ebenfalls vermehrt Feuerwehreinsätze. Die Regionalleitstelle Eberswalde berichtete von umgestürzten Bäumen, die vereinzelt auch auf ein Wohnhaus und ein Auto fielen. Menschen seien nicht verletzt worden. Der Schlosspark in Oranienburg (Oranienburg) blieb am Freitag wegen des stürmischen Wetters geschlossen. Daher wurde auch eine Veranstaltung mit illuminierten Skulpturen im Schlossgarten abgesagt.

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hatte für weite Teile Deutschlands für fast den ganzen Freitag eine Warnung vor Sturmböen herausgegeben [dwd.de]. "In Cottbus ist zum Beispiel Windstärke 8 aufgetreten, mit 65 km/h", sagte Robert Noth vom Deutschen Wetterdienst dem rbb. "Aber blickt man weiter Richtung Spreewald sind da auch schwere Sturmböen bis 90 km/h aufgetreten."

Schilder und Äste auf Autobahnen

Auch auf der Autobahn A10 zwischen Berlin-Hohenschönhausen und Marzahn gab es Behinderungen, weil Äste auf die Fahrbahn gefallen waren. Zahlreiche Verkehrsschilder behinderten den Verkehr auf der Autobahn A11 bei Bernau. Sie waren durch den Sturm auf der Autobahn umgestürzt und hatten die Fahrbahn bei Bernau-Süd blockiert. Auch Fahrbahnen der A13 zwischen Klettwitz und Schwarzheide (Oberspreewald-Lausitz), der A15 zwischen Forst und Roggosen (Spree-Neiße) und der B169 in Cottbus waren blockiert.

Sturmschäden in Brandenburg (Quelle: rbb)
Sturmschäden in Oberspreewald-Lausitz | Bild: rbb

In Berlin meist nur kleinere Feuerwehreinsätze

Auch im Verkehr der Berliner S-Bahn kam es witterungsbedingt zu Störungen. So waren zeitweise die Linie S5 zwischen Hoppegarten und Strausberg Nord und die S7 zwischen Charlottenburg und Grunewald unterbrochen. In der Rüdersdorfer Straße in Berlin-Friedrichshain stürzten Bäume auf parkende Autos. Streckenweise rief die Berliner Feuerwehr am Freitagnachmittag den Ausnahmezustand aus. Bis um 19.30 Uhr zählte sie 100 wetterbedingte Einsätze, wie ein Sprecher mitteilte. Laut einer Twitter-Meldung fanden die allermeisten davon am frühen Nachmittag statt. Verletzt wurde dem Sprecher zufolge niemand, es habe sich meistens um kleinere Einsätze gehandelt. Es mussten vollgelaufene Keller ausgepumpt und Äste von Straßen und Schienen geräumt werden.

Sendung: Antenne Brandenburg, 03.02.2023, 14:30 Uhr

16 Kommentare

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  1. 16.

    und es gehört auch verboten dass 1 Dach den Sturm zerstört

  2. 15.

    Geht doch? Man kann doch den Stand der Mitteilung (noch 2h Störung zu erwarten) von 20:00 als Kommentar 20:15 schreiben.

  3. 14.

    Es ist Winter. Da kann es schneien und auch stürmen. Ganz normal. Da fliegen auch mal Äste oder Größeres herum. Bei uns waren es die Gartenmöbel. Dann muss man eben anschließend aufräumen. Völlig normal. Es ist Winter.

  4. 13.

    Und neulich ist vom Sturm ein Dach zerstört worden, gehört auch verboten nicht wahr?? Und den Sack Reis in Chinal und dieses Sch.....wetter auch, VERBIETEN bitte!

  5. 12.

    "auch die S-Bahn ist auf einigen Strecken betroffen." Das steht alles in dem Artikel!

  6. 11.

    "Wir sind hier in mehren Orten in Südbrandenburg seit 14 Uhr ohne Strom und ohne Handyempfang. Mitnetz aktualisiert alle 2 Stunden die Ansagen ... vermutlich behoben bis ... auf 2 Stunden später... aktuell steht dort evtl 22 Uhr (Stand 20 Uhr)." Wie konnten Sie denn um 20:15 diesen Post absetzen???

  7. 10.

    @ Björn, na da ist ja alles gut bei Ihnen. Warum dann die Aufregung? Aber Sie finden bestimmt trotzdem einen Grund zum meckern. Können Sie sich noch an die Zeiten erinnern als die Möglichkeit der Kommunikation noch nicht so entwickelt war? Und es ging trotzdem.

  8. 9.

    Danke für die vielen Rückmeldungen. Ich hoffe die Redaktion liest mit und aktualisiert den Artikel entsprechend. Hier in der Nähe von Ffo ist zwar sehr starker Wind, ansonsten aber bisher keine weiteren Beeinträchtigungen.

  9. 8.

    Weil Sie so interessiert fragen, wir haben wie einige andere Gemeinden in Südbrandenburg seit 14 Uhr weder Strom noch Handynetz. Die Mitnetz-Hotline bitte per automatischer Ansage nur bei "anderen wichtigen Informationen" in der Leitung zu bleiben, man arbeite dran. ... und da die Info auf der Webseite, wann behoben, alle 2 Stunden nach hinten verschoben wird, ist das leider 0,00 aussagekräftig. Stand 22:25 Uhr.

  10. 7.

    Und in Berlin liegen da ganzen Wahlwerbeplakate auf den Straßen. Das gehört verboten sone riesen Dinger aufzustellen die dann nicht mal richtig gesichert sind.

  11. 6.

    Danke für die Links. Könnte man als Hinweis in solche Artikel gleich übernehmen.

  12. 5.

    https://störungsauskunft.de/stromausfall
    https://www.netzwelt.de/ist-down/index.html
    ... wären schnelle Möglichkeiten.

  13. 4.

    Wir sind hier in mehren Orten in Südbrandenburg seit 14 Uhr ohne Strom und ohne Handyempfang. Mitnetz aktualisiert alle 2 Stunden die Ansagen ... vermutlich behoben bis ... auf 2 Stunden später... aktuell steht dort evtl 22 Uhr (Stand 20 Uhr). Also ist das alles andere als verlässlich und vertrauenerweckend.... Aber nett, dass Sie nachfragen.

  14. 3.

    Sowas feiges! Kaum fallen Bäume um, rücken sie aus.
    Scherz. Vielen Dank an die Helfer der Rettungskräfte.

  15. 2.

    "Bäume fielen demnach auf Telefonleitungen, Stromleitungen" Da ist ein (zeitweiser) Ausfall von Telephonverbindungen und Stromversorgungen zu erwarten. Gab es sowas und wo und wie lange?

  16. 1.

    Sehr geehrte Damen und Herren vom RBB: Nicht nur auf den Straßen gibt es Sperrungen, auch die S-Bahn ist auf einigen Strecken betroffen. So stand bei mir z. B. in SRB mindestens über eine Stunde lang, ein Zug der S5 in der Nähe des Haltepunkts Hegermühle auf freier Strecke und konnte nicht weiter fahren.

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