Verdreifachung ab 2024 geplant - Entnahme von Grundwasser soll in Brandenburg deutlich teurer werden

Do 12.01.23 | 18:00 Uhr
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Grundwasser tropft aus einem Schlauch, der per Pumpe an einen Grundwasserbrunnnen angeschlossen ist. (Quelle: dpa/Sebastian Gollnow)
Audio: Antenne Brandenburg | 12.01.2023 | Interview mit Axel Vogel (Grüne) | Bild: dpa/Sebastian Gollnow

Mit rund 11 Cent für 1.000 Liter ist der Preis für die Entnahme von Grundwasser in Brandenburg zurzeit vergleichsweise billig. Umweltminister Vogel will sich nun an den Gebühren in Berlin orientieren - und diese liegen weitaus höher.

Brandenburg will die Gebühren für die Entnahme von Grundwasser an die in Berlin geltende Höhe angleichen. Umweltminister Axel Vogel (Bü'90/Grüne) sagte am Donnerstag im rbb, das würde in etwa eine Verdreifachung der Gebühren bedeuten.

Wie der rbb erfuhr, sind die Pläne Vogels bereits mit dem Finanzministerium abgestimmt. Als Termin für die höheren Gebühren wird 2024 angepeilt.

Auch im Bundesvergleich sind Gebühren niedrig

Die Grundwasserentnahmen seien im Land bisher sehr preiswert, hieß es zur Begründung. "Wasserversorger oder auch Privatunternehmen, die Grundwasser fördern, zahlen sehr wenig: 10 Cent bis 11,5 Cent pro tausend Liter", sagte Vogel rbb24 Brandenburg aktuell.

In Berlin seien die Preise dreimal so hoch. "Deswegen wollen wir uns an den Berliner Werten orientieren." Auch im Bundesvergleich habe Brandenburg sehr niedrige Grundwasserentnahme-Gebühren.

Einnahmen fließen in Gewässerschutz

Vogel betonte, die Preiserhöhung solle auch dazu führen, dass sparsamer mit Wasser umgegangen werde. Auch die Finanzlage werde sich dadurch verbessern. Die Einnahmen aus der Grundwasserentnahme würden vollständig in den Gewässerschutz und die Siedlungswasserwirtschaft investiert. Brandenburg nehme hieraus zwar 24,5 Millionen Euro pro Jahr ein. Das reiche aber nicht aus, um alle erforderlichen Investitionen zu finanzieren.

Sendung: rbb24 Brandenburg aktuell, 12.01.2023, 19:30 Uhr

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37 Kommentare

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  1. 37.

    Schade, wenn die Leute so blöd sind und Bonaqua kaufen dafür soviel Geld zahlen. Das es sich dabei nicht um Mineralwasser handelt, sondern quasi um aufgesprudeltes Leitungswasser kann jeder nachlesen.

  2. 36.

    Eine wirklich verblüffende Begründung von dem grünen Nichtsnutz.

  3. 35.

    Das Zementwerk und das hiesige Kalkwerk drücken hier für den Kalksteintagebau den Grundwasserspiegel. Man entnimmt jedes Jahr 9.300 000 m³ um den Tagebau trocken zu halten. Wollt ihr nur uns Bürger "abbürsten" oder sind die hier auch dran mit wirklich zahlen. Der Zementpreis geht dann in die Höhe; man wird weniger in Beton ausführen; hoffentlich. Baut doch endlich eine Fernwasserleitung aus West nach hier. Da wird gerade wieder kommende Überflutung gemeldet. Ihr Politiker habt nicht das Recht zu pennen. Hört endlich auf eure Wähler oder baut Wasserleitungen nach hier.

  4. 34.

    irgendwann zahlen wir fürs Atmen.

  5. 33.

    Sie Schwurbler und ewig Rückständiger..... LOL plus Zwinker Smiley

  6. 32.

    Hauptsache teuer machen. Das soll erziehen. Erziehen, wie es sich die Grünen vorstellen. Neuauer und Reemtma, deren Familie, mit einen ökologischen Fussabdruck von der Größe eines Fussballplatz daherlatscht, werden ihren Jüngern das mit Sicherheit einflößen. Die sowieso grünlastigen Journalisten, erledigen dann den Rest.

  7. 31.

    Und deswegen soll es verschenkt werden? Wenn alle ist,ist alle. Wo ist dann, was für ein schäbiges Wort, ihr "Volkseigentum"?

  8. 30.

    Na das ist ja mal eine schlüssige Argumentation. "Es gehört dem Volk", eben, das Land Brandenburg ist übrigens nichts anderes als die Vertretung der Bevölkerung innerhalb seiner geografischen Grenzen. Ihrer Logik nach haben Sie sich selbst widersprochen. ;)

    Ganz einfach! Und besitzen kann niemand das Grundwasser, nicht mal ein suggestiertes Volk oder ein US-Automobilbauer. Aber die Verschwendung von unserem wohl kostbarsten Bodenschatz muss reglementiert werden. Wenn Sie den Wilden Westen wollen, müssen Sie in ein Land, in dem der stärkere alles darf..

  9. 29.

    "Ich erwarte für die Verteuerung des Wassers eine vollständige Entlastung an anderer Stelle, am liebsten bei Energiesteuern"

    Keine Ahnung, welche Entlastungen Landesregierungen bei der Energiesteuern erlassen können, aber handelt es sich hierbei nicht um Peanuts. Was sind denn die bisherigen Gebühren je nach Haushaltsgröße? Bei durchschnittlichen Verbrauch zwischen 20 und 30 Euro - im Jahr.

  10. 28.

    Gut, ihre Idee.

    Wetten, dass meine 20.000 PS Tiefpumpe mehr Wasser wegsaugt als ihre 1800 Watt Baumarktpumpe.
    Und soll ich Ihnen was sagen; Ich habe 10 solcher Monsterpumpen und die laufen 24/7.

    Sie sagen ja, dass das Wasser kostenlos gehöre und aller Eigentum sei.
    Mein Bedarf, vor Ihrem, ist doch sehr hoch. Ich bitte um Verständnis dafür.

  11. 27.

    Das Wasser gehört weder Berlin noch Brandenburg.
    Dem entsprechend können dafür auch keine Gebühren erhoben werden.
    Es ist Volkseigentum.

  12. 26.

    20 ct mehr müssen in Folge dessen alle Kommunen den jeweiligen Versorgern genehmigen. Wassernutzungsentgelt geht eins zu eins in den Trinkwasserpreis ein.
    Das bedeutet dass für einige Jahre Investitionen in die Wasserversorgung gebremst oder blockiert werden, weil die Versorger keine Chance haben Zukunftsinvestitionen über den Preis zu finanzieren. Welcher Kommunalpolitiker genehmigt schon gern höhere Preise für seine Wähler?
    Bleibt also nur Erhalt bzw. Ersatzinvestition und kaum Innovation in der kommunalen Wasserversorgung.
    Was macht denn das Land für den Gewässerschutz und Siedlungwasserwirtschaft, was über das WNE finanziert werden muß? Gibt es Verwendungsnachweise die zählbares aufzeigen? Also nicht nur Verwaltung und Statistik.
    Wie sieht es mit dem Verursacherprinzip aus?
    Hauptverursacher vieler Probleme ist doch die Tagebaubewirtschaftung.
    Bezahlt die LEAG etwas für die Mrd. Kubikmeter im Ostsee?

  13. 25.

    Warum sollen die Grünem weg? Soll alles so weiter laufen wie bisher?
    Wir verbrauchen extrem sehr viel mehr als für uns und aber besonders für unsere Kinder und Enkel vorhanden ist.
    Von den zukünftig vermehrt auftretenden Dürren ganz zu schweigen.
    Leider lernen die Menschen erst dann, wenn es ans Geld geht! Dies als Verbotspolitik zu bezeichnen, ist einfach nur ignorant!

  14. 24.

    In dem Kommentar auf den sie antworten ging es nicht um Tesla sondern den ehemaligen Bürgermeister der Gemeinde "Seddiner See", wenn ich das mal bemerken darf.
    Außerdem sind LEAG und Tesla nicht vergleichbar, zumal Tesla noch sondiert, um demnächst in die oberste Liga der Grundwasservrbraucher aufzusteigen.

  15. 23.

    Tesla ist nicht schuldig. Aber die Standortentscheidung(en) und wie sie fallen führt in Summe zu was in Brandenburg? Zu welchen Ausgaben? Zu welchen Einnahmen? Hier wurde ja schon Flächen-Anfragen gefeiert...wohlgemerkt die ANZAHL der Anfragen, nicht die Ergebnisse....

  16. 22.

    So ein Quatsch, habe ich selten gelesen... Warum sollte die Kita beitragsfrei sein?
    Wenn Sie Leistungen möchten in diesem Fall, die Betreuung und die Förderung Ihrer Kinder, dann sollte das dementsprechend Geld kosten.

  17. 21.

    schießt euch nicht zu sehr auf Tesla ein.
    Die Leag pumt jedes Jahr 100 !!! mal mehr Wasser ab ohne jemals einen Cent dafür gezahlt zu haben. Im Verhältnis dazu ist Tesla Peanuts.

  18. 20.

    Bestimmt nicht, da Woidke- und Steinmeier-Bonus. Mit der schützenden Hand aus Potsdam spielt man bei solchen Fragen, auch Abholzungen von im Umbau befindlichem Wald, in einer eigenen Liga.

  19. 19.

    Wo lebt ihr oben eigentlich? Lobbyisten sind gefragt. Tesla alles rein gesteckt und der kleine Mann darf wieder alles löhnen. Wann werdet ihr denn wieder wach?
    Kein Problem mit den nächsten Wahlen bin ich trotzdem abgesichert. Hurra Deutschland

  20. 18.

    Ja das ist ein Problem. Man munkelt, dass deshalb der letzte Bürgermeister zurückgetreten ist. Der Druck aus der Bevölkerung war zu stark.

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