Cottbus vor dem Spiel gegen Halberstadt - Nächster Angriff auf die Spitze

Fr 25.11.22 | 14:36 Uhr | Von Andreas Friebel
  1
Energie-Trainer Claus-Dieter Wollitz (Quelle: IMAGO/Fotostand)
Bild: IMAGO/Fotostand

Der erste Versuch ging schief, an diesem Wochenende folgt Nummer zwei: Energie Cottbus möchte die Tabellenführung in der Regionalliga Nordost übernehmen. Die Aufgabe klingt leicht, das Schlusslicht kommt. Nur spielt auch die Konkurrenz mit? Von Andreas Friebel

Einmal schütteln und weiter geht's. Nach dem 1:4 beim BFC Dynamo schien Energie Cottbus etwas zu schwanken. Doch die Antwort folgte prompt. Mit einem 2:1 im Landespokal über den SV Babelsberg sind die Lausitzer wieder in der Spur. Der Auftritt gegen das beste Auswärtsteam der Regionalliga war souverän. Auch wenn er mit einem Eigentor begann, das der junge Torwart Elias Bethke mit zu verantworten hatte.

Doch Sorgen muss sich der 19-Jährige nicht machen. Trainer Claus-Dieter Wollitz hält weiter zu seinem Schlussmann. Einen Wechsel auf der Torwartposition wird es nicht geben. "Ich wechsele keinen Torwart nach einem Fehler aus. Zumal die Mannschaft mit der Situation sehr gut umgegangen ist und ein starkes Spiel gezeigt hat."

Schlusslicht Halberstadt ist noch sieglos

Ein starkes Spiel soll es auch am Sonntag gegen Halberstadt (Anpfiff 13 Uhr) geben. Wenngleich der Gegner ein anderes Leistungslevel als die Nulldreier hat. Halberstadt führt fast sämtliche Negativ-Statistiken der Regionalliga Nordost an. Nicht nur, dass die Harzer auf dem letzten Tabellenplatz stehen. Sie haben in dieser Saison noch kein Spiel gewonnen. Auswärts gab es null Punkte. Und mit zehn geschossenen Toren und 30 kassierten gibt es nur noch eine Mannschaft, die in diesem Bereich schlechter unterwegs ist: Tennis Borussia Berlin (neun Tore geschossen und 46 kassiert).

Claus-Dieter Wollitz warnt aber trotzdem: "Ich finde, Halberstadt hat sich zuletzt gesteigert." Besonders das 1:1 im Heimspiel gegen die Topmannschaft von Rot-Weiß Erfurt hat Wollitz dabei im Auge. Denn der Ausgleich für die Thüringer fiel erst in der Nachspielzeit. "Wir sehen das jetzt auch bei der Weltmeisterschaft. In einem Spiel kann ein Außenseiter einen Großen auch mal ärgern."

Bekommt Cottbus wieder ein Angebot?

Energie geht aber als klarer Favorit in das Spiel am Sonntag. Daran zweifelt auch Coach Wollitz nicht. "Aber auch die Aufgabe Halberstadt muss erst mal gelöst werden." Trotzdem zählt Germania Halberstadt zur Kategorie: Pflichtaufgabe. "Wenn wir oben dranbleiben wollen, dann ist ein Sieg absolut notwendig." Und mit diesem Sieg könnte sich Cottbus auf Platz eins in der Tabelle bringen. Mal wieder, denn schon vor zwei Wochen hatte Energie diese Chance, weil die Konkurrenz patzte. Und dann gab es ein 1:4 beim BFC Dynamo. "Ich habe meinen Spielern gesagt, die anderen haben uns ein Angebot gemacht. Wir hätten es nur annehmen müssen."

Zumindest ein halbes Angebot hat Energie wieder bekommen. Denn das Topspiel zwischen dem Berliner AK und Lok Leipzig ist wegen Unbespielbarkeit des Platzes abgesagt worden. Der BAK kann also an diesem Wochenende nicht punkten. Bleibt noch der Tabellenzweite Rot-Weiß Erfurt, der am Samstag gegen Babelsberg antritt. Verlieren die Thüringer, wäre der Weg für die Lausitzer frei. "Ich persönlich glaube nicht daran, dass wir Platz eins an diesem Wochenende übernehmen. Aber wir werden alles dafür tun", so Wollitz.

Sendung: rbb UM6, 27.11.2022, 18 Uhr

1 Kommentar

Wir schließen die Kommentarfunktion, wenn die Zahl der Kommentare so groß ist, dass sie nicht mehr zeitnah moderiert werden können. Weiter schließen wir die Kommentarfunktion, wenn die Kommentare sich nicht mehr auf das Thema beziehen oder eine Vielzahl der Kommentare die Regeln unserer Kommentarrichtlinien verletzt. Bei älteren Beiträgen wird die Kommentarfunktion automatisch geschlossen.

  1. 1.

    Ich drücke Energie die Daumen.
    Die angebliche Unbespielbarkeit des Platzes, wergen derer das Spiel des Spitzenreiters BAK gegen Lok Leipzig abgesagt wurde, ist eine Farce! Wie schon so oft in der Hauptstadt, wird bei schlechter Form oder Verletztenmisere bei, immer wieder den gleichen Berliner Vereinen das angeblich Trumpfass "Unbespielbarkeit" des Platzes gezogen. Ein Anruf des Vereins beim zuständigen Bezirksamt scheint da zu genügen. Pfui Teufel.
    Der Verband sollte sich dieses Themas mal annehmen. In Berlin hatten wir heute übrigens sonniges Herbstwetter ohne Regen oder gar Schnee.

Nächster Artikel

Bild in groß
Bildunterschrift