Unrechtmäßig gezahltes Kurzarbeitergeld - Polizei durchsucht mehrere Häuser - auch in Lauchhammer

Do 06.01.22 | 13:51 Uhr
Ein Fahrzeug der Polizei in der Unschärfe hinter Polizeiabsperrband mit Aufschrift Polizeiabsperrung (Quelle: dpa/Tino Plunert)
Bild: dpa-Symbolbild/Tino Plunert

Die Polizei hat am Mittwoch mehrere Hausdurchsuchungen, unter anderem in Lauchhammer (Landkreis Oberspreewald-Lausitz) durchgeführt. Die Beamten ermitteln zu zahlreichen Vorwürfen, die sich um unrechtmäßig gezahltes Kurzarbeitergeld während der Corona-Pandemie drehen. Die Hauptangeklagten stammen aus Dresden.

Die Dresdener Staatsanwaltschaft und Polizei ermitteln demnach gegen fünf Unternehmer aus der sächsischen Landeshauptstadt - drei Männer und zwei Frauen im Alter von 39 bis 70 Jahren. Den Beschuldigten wird unter anderem versuchter bandenmäßiger Betrug in 64 Fällen vorgeworfen.

Kurzarbeit trotz Vollzeitbeschäftigung?

Bei den Beschuldigten handele es sich um die Geschäftsführer von insgesamt sechs Dresdener Unternehmen. Ihnen wird vorgeworfen ihre Mitarbeiter während der Corona-Pandemie in Vollzeit weiterbeschäftigt zu haben, obwohl sie für die betreffenden Mitarbeiter Kurzarbeitergeld erhalten haben. Der Gesamtschaden soll sich auf etwa 190.000 Euro belaufen, heißt es von der Polizei.

Neben einem Objekt in Lauchhammer seien auch zwei in Dresden und eines in Böhlen durchsucht worden. Die Polizei habe zahlreiche Beweismittel sichergestellt, "darunter vier Laptops, drei Mobiltelefone, etwa 100 Geschäftsunterlagen und 40 Gigabyte Daten."

50 Beamte seien im Einsatz gewesen. Die Ermittlungen werden laut Polizei noch erhebliche Zeit in Anspruch nehmen.

Sendung: Antenne Brandenburg, 06.01.2022, 14:30 Uhr

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