Lausitz-Monitor -
Die Auswertung des sogenannten Lausitz-Monitors hat ergeben, dass die Lausitzer die Energiewende wieder skeptischer sehen. Wie das Marktforschungsinstitut MAS Partners am Dienstag mitteilte, ist die Akzeptanz der Energiewende auf 44 Prozent gesunken. Im Vorjahr lag der Wert noch bei 57 Prozent.
Gleichzeitig sei die Quote der Kritiker von 26 Prozent auf 37 Prozent gestiegen, sagt Geschäftsführer Stefan Bischoff. "Wir haben unsere Befragung ja schon vor dem Beginn des Ukraine-Kriegs abgeschlossen. Wir gehen deswegen davon aus, dass sich die Stimmung der Lausitzer im Hinblick auf die Energiewende aktuell weiter verschlechtert hat", sagt er.
Auch die Ausstiegsszenarien für Kohle- und Atomenergie würden stärker hinterfragt, so das Ergebnis der Umfrage. So seien gerade einmal 39 Prozent der Befragten für einen Kohleausstieg bis 2038 - 45 Prozent seien dagegen. Für den Atomausstieg seien nur noch 35 Prozent, gegen ihn 49 Prozent.
In Gesamtdeutschland ist demnach die Stimmung dagegen klar für den Kohleausstieg. 61 Prozent der Bundesbürger sprächen sich dafür aus, so die Macher der Umfrage. 51 Prozent seien weiterhin für einen Atomausstieg. Der Anteil der Befürworter Erneuerbarer Energien sei weiterhin hoch, sinke aber langsam. Am stärksten, mit 81 Prozent, werde die Solarenergie befürwortet.
Für den Lausitz-Monitor waren insgesamt 1.000 Lausitzer befragt worden. Die Befragung fand vom 4. bis zum 14. Februar statt.
Sendung: Antenne Brandenburg, 24.05.2022, 10:30 Uhr